Im Dialog
Im Dialog mit den „Bitte berühren"-Expert*innen

Expert*innenrat

Im Dialog: Ihre Fragen rund um das Thema Psoriasis von Expert*innen beantwortet

Patient*innen fragen – Expert*innen antworten: Stellen Sie hier Ihre persönliche Frage zum Thema Schuppenflechte (Psoriasis), egal ob als Patient*in oder Angehörige*r. Die Dermatologen Dr. Uwe Schwichtenberg, Dr. Dagmar Wilsmann-Theis, Priv.-Doz. Dr. Thomas Rosenbach und Prof. Dr. Uwe Gieler haben sich auf die Behandlung von Psoriasis-Patient*innen spezialisiert und stehen Ihnen als Expert*innen zur Verfügung. Gerne beantworten sie Ihre Fragen und steht Ihnen mit wertvollem Rat zur Seite.

Bitte haben Sie Verständnis, dass das „Bitte berühren“-Expert*innen-Team keine direkten Behandlungsempfehlungen aussprechen kann. Das betrifft auch die Besprechung laufender Therapien. Wenden Sie sich dazu an Ihre behandelnde Ärztin bzw. Ihren behandelnden Arzt. Für alle weiteren (allgemeinen) Fragen rund um Schuppenflechte stehen Ihnen die „Bitte berühren“-Expert*innen gern zur Verfügung. Außerdem laden wir Sie ein, bereits beantwortete Fragen auf dieser Seite durchzuschauen. Gegebenenfalls finden Sie hier schon hilfreiche Informationen zu Ihrem Anliegen.

Experte: Dr. Ralph von Kiedrowski, Dr. Dagmar Wilsmann-Theis,  Priv.-Doz. Dr. Thomas Rosenbach und Prof. Dr. Uwe Gieler
Dr. med. Uwe Schwichtenberg, Dr. med. Dagmar Wilsmann-Theis, Prof. Dr. med. Uwe Gieler, PD Dr. med. Thomas Rosenbach

Über unsere Themenfilter gelangen Sie außerdem ganz einfach zu relevanten bereits gestellten Fragen und aktuellen, fachlich qualifizierten Antworten in verständlich aufbereiteter Form. Reichen Sie Ihre Frage einfach über das folgende Formular ein. Sobald Ihr Anliegen von einer bzw. einem unserer Expert*innen beantwortet wurde, finden Sie die Antwort auf dieser Seite. Bitte schauen Sie daher nach ca. 3-4 Wochen erneut auf unserer Website vorbei.

Stellen Sie hier Ihre persönliche Frage.

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Tochter seit 3 Monate schuppigen,blutigen und juckenden Hautausschlag am Rücken u Kopfhaut. Was kann es sein?

2 Hautarztbesuche 2 Abstriche kein Befund.2 Medikamente (Salbe).Behandlung seit 2 Monaten erfolglos.Sie kratzt die Kruste ständig wieder ab u es blutet ist jetzt auch am Bein aufgetreten.

 

Kind hatte früher leichte Form von Neurodermits durch Ph Neutraler Waschlotion u Baumwollkleidung im Griff bekommen.

Anonym

Sehr geehrter User unseres Dialogtools,

so gerne wir auch die Fragen rund um die Psoriasis auf dieser Seite beantworten, Ihre Anfagre zeigt die Grenzen unserer Möglichkeiten auf.

Es ist nicht möglich, nur auf Grund der geschilderten Befunde eine Diagnosestellung vorzunehmen. Moderne digitale Konsultationstools, die eine Fernberatung leisten könnten, benötigen dazu in jedem Fall Fotographien. Und selbst damit lässt sich oftmals eine Fragestellung nicht endgültig klären und erfodert einen persönlichen Kontakt in einer Hautarztpraxis.

Insgesamt ist es gerade in Kleinkindalter oftmals nicht ganz einfach, eine Schuppenflechte von anderen Hauterkrankungen, z.B. auch einer Neurodermitis, zu unterscheiden. Die kindliche Psoriasis ist oftmals noch nicht so typisch ausgeprägt, wie beim Erwachsenen. In Einzelfällen lässt sich eine  klare Diagnose ggf. nur durch eine Hautprobe mit feingeweblicher Untersuchung stellen, ein Abstrich bringt nur Aussagen hinsichtlich bakterieller und/oder mykotischer (Hautpilze) Infektionen.

Sie sollten also sich nochmals an eine Kollegin/einen Kollegen Ihres Vertrauen wenden.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Ralph von Kiedrowski

Dr. Ralph von Kiedrowski

Ist tremfya bei psoriasis pustulosa hilfreich und auch von der Krankenkasse zugelassen?

Ich bin 65 Jahre , habe Psoriasis an beiden Handinnenflächen und Fusssohlen . Habe alle Therapien einschließlich Otezla, MTX und durch. Zur Zeit nehme ich Neotigason und habe starke Nebenwirkungen einschließlich Gelenk- und Muskelschmerzen . Damit kann ich nicht leben. Einer bekannten hilft Tremfya sehr gut.

Anonym

Sehr geehrter User unseres Experten-Tools,

vielen Dank für Ihre Frage. 

Zunächst mal "formal": alle von Ihnen aufgezählten Substanzen mit Ausnahme von Acitretin sind nur für die Psoriasis vulgaris vom Plaque-Typ zugelassen. Dies gilt somit auch für alle Wirkstoffe der neuen IL23-Klasse, also das angefragte Guselkumab.

An Händen und Füßen gibt es sowohl eine  Plaque-Form, als auch die s.g. Psoariasis pustulosa (palmo-plantaris) - "PPP", einer Sonderform der Psoriasis vulgaris. Beide Entitäten können gleichzeitig vorliegen.

Die Studienergebnisse, aber auch meine persönliche Erfahrungen, sind sehr heterogen, fast zu jeder Wirkstoff-Option gibt es positive und negative Beispiele. Regelhaft muss bei pustulösem Befall ander Hand- und/oder Fußflächen zusätzlich äußerlich (topisch) behandelt werden, gutes Ansprechen gibt es in jedem Fall durch eine 8-MOP-Teilbad oder 8-MOP-Creme-PUVA.

Wenn Acitretin zwar hilft, aber (die typischen) Nebenwirkungen aufweist, wäre bei ausschließlicher Psoriasis PP auch der Wirkstoff Alitretinoin zu erwägen und zugelassen.

Mit freeundlichen Grüßen

Dr. med. Ralph von Kiedrowski

 

Dr. Ralph von Kiedrowski

Hallo

Kann übermässige einnahme von L-Thyroxin 100 Psoriasis verschlimmern?

Danke

Ich nehme täglich eine Tablette L-Thyroxin 100 ,ich hatte sie einige zeit ausgesetzt.

Seit ein paar wochen,wird meine schuppenflechte schlimmer voralem am rücken und bauch bereich.

Anonym

Sehr geehrter User unseres Experten-Tools,

vielen Dank für Ihre Frage. Grundsätzlich kann man sagen, dass die Schilddrüse eine sehr komplexe Funktion auf vielen verschiedene Körper- und Stoffwechsel-Funktionen hat, so dass sowohl eine Unterfunktion (Ihr Absetzen von L-Thyroxin), als auch eine Überfunktion (Ihre Frage zur "übermäßigen" Einnahme von L-Thyroxin) umfangreiche Symptome, Fehlfunktionen und Erkrankungen des Körpers erzeugen kann.

Eine spezifische Wechselwirkung zwischen Schilddrüse und Schuppenflechte ist allerdings m.W. so nicht bekannt. 

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. ralph von Kiedrowski

Dr. Ralph von Kiedrowski

Was ist bei OP am grauen Star zu beachten, wenn man Neotigason täglich einnimmt (10/25 im Wechsel) ?

Muss man mit dem Medikament aussetzen vor und nach der OP? Ich nehme außer Neotigason keine Medikamente . Mein Sehvermögen hat sich seit der Einnahme verschlechtert. Danke für Ihre Hilfe.

Anonym

Sehr geehrter User unseres Experten-Tools,

vielen Dank für Ihre sehr Frage zum Wirkstoff Acitretin. Allerdings fällt mir die Beantwortung der Frage deshalb etwas schwer, weil ich kein (operativ-tätiger) Augenarzt bin und deshalb den Eingriff und etwaige Risiken oder Nebenwirkungen nicht beurteilen kann.

Eine Häufige Nebenwirkung von Acitretin sind Trockenheit der Augen, Bindehautreizungen und -entzündungen und (als Folge der Trockenheit) ggfs. auch Hornhaut-Geschwüre des Auge. Dies sind sicherlich auch peri- iund postoperativ unerwünschte Situationen, wenn diese Nebenwirkungen allerdings vor der OP (bei einer auch eher niedrigen Dosis von im Mittel 17,5 mg7Tag) nicht existent sind, sind sie auch nicht unbedingt durch die OP zu erwarten, dies wäre aber auch beim Operateur zu hinterfragen.

Sollte Acetritin abgesetzt werden, würde ich dies 3-5 Tage vor der OP tun und nach Maßgabe des Augenarztes nach der OP wieder mit der Einnahme beginnen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Ralph von Kiedrowski

Dr. Ralph von Kiedrowski

Kann Asthma oder Medikamente dagegen Schuppenflechte auslösen?Kann man psoriasis vorbeugen? Ist der Umzug aus der Stad sinnvoll.

Mein Kind (Junge)ist 12 und bekommt psoriasis, wie ich (Mutter). Bisher nur ein Fleck Auf dem Rücken...

Danke für die Antwort im voraus

MfG Thiessen

Anonym

Themen: Angehörige

Sehr geehrte Frau T.,

Sie stellen gleich eine ganze Reihe verschiedene Fragen für Ihr betroffenes Kind, die sich so auch schwer kategorisieren lassen.

Asthma ist grundsätzlich eine s.g. Typ-2-Inflamation, die Schuppenflechte eine Typ-I-IOnflamation und es spielen deshalb ganz untzerschiedliche Entzündungsmechanismen eine Rolle. Deshalb rechnen wir Asthma und dessen Behandlung (die Sie nicht näher ausgeführt haben) nicht zu den Auslösefaktoren für die Schuppenflechte. Hier spielen sicher eher die genetischen Faktoren eine Rolle, sind diese vorhanden, muss sich eine Schuppenflechte nicht zwangsläufig entwickeln, aber es gibt auch keine echte "Vorbeugung". Aiuch gibt es keinen Unterschied in der Prävalenz der Erkrankung zwischen "Stadt" und "Land". 

Die verschiedenen Aspekte natürlicher Allergene (Land) und z.B. Stickoxid-Belastung in cer Stadt bei der Pathogenese des Asthma´s möchte ich hier jetzt nicht diskutieren, viel wichtiger wäre hier die Anbindung an einen Pulmologen (in der Stadt leichter erreichbar) und eine leitliniengerechte Therapie.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Ralph von Kiedrowski

Dr. Ralph von Kiedrowski

Ich vertrage das MTX nicht leide sehr im Steiß und Genitalbereich und auf dem Kopf und in der Nase was kann ich tun

Ich habe durch die Einnahme von MTX eine Magen und Zwölffingerdarm Entzündung bekommen ich leide schon mehrere Jahre stark unter der Psoriasis habe es an den Genitalien am Steiß auf dem Kopf jetzt in der Nase und im Ohr ich habe Angst dass es sich in den Bronchien und Gelenken weiterverbreitet da ich auch in Schüben bronchienverengung und Brustwirbel zur Schulter hinführend Schmerzen habe. Ich suche schon lange nach einem Experten der mir endlich helfen kann meine Psyche leidet sehr darunter

Anonym

Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,

Methotrexat ist in der Regel ein gutes Mittel gegen die Gelenk- Schuppenflechte und die Schuppenflechte an der Haut. In ihrem Fall hat dieses Mittel zu vielleicht einer vorbestehenden Entzündung im Bereich des Magen und Darmes zu einer weiteren Verschlechterung geführt. Daher ist es verständlich, dass sie dieses Mittel zunächst nicht mehr weiterführen wollen. Es gibt aber mehrere Alternativen mittlerweile, es gibt ein Mittel als Tablette namens Apremilast und gentechnisch hergestellte Spritzen sogenannte Biologics.

Diese wirken spezifisch gegen die Entzündungsprobleme bei der Schuppenflechte. Wenn die Gelenkprobleme bei Ihnen nicht im Zusammenhang mit Verschleiß (Arthrose) stehensondern wirklich mit der Schuppenflechte, können Ihnen solche systemische Therapien gut helfen. Dies muss aber mit einem Rheumatologen besprochen werden und natürlich mit ihrem behandelnden Hautarzt. Auch diese Mittel haben die Möglichkeit der vermehrten Infektentstehung, doch sie helfen sehr gut bei psoriasisbedingten Gelenkschmerzen und Hautproblemen und sind recht sicher, wenn sie durch einen Dermatologen oder Rheumatologen regelmäßig kontrolliert werden.

Daher fragen Sie die behandelnden ärztlichen Kollegen danach, ggf passt auch eins bei Ihnen.

 

mit besten Grüßen


D.Wilsmann-Theis

 

Dr. med. Dagmar Wilsmann-Theis

 
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