Aufklärung über Psoriasis: Moderne Therapien für ein besseres Leben
Elfi führt ein Leben, von dem viele träumen: ein erfolgreiches Studium, eine liebevolle Familie und ein idyllisches Zuhause auf dem Land. Neben ihrem Fulltime-Job als Hausfrau und Mutter betreibt sie den beliebten Instagram-Mamablog Traumjob.mama. Doch hinter der Fassade des perfekten Lebens verbirgt sich eine Herausforderung: Psoriasis an den Füßen und Fußnägeln.

Eigentherapien und Hautarztbesuch blieben ohne Erfolg
Als die damals 13-Jährige trockene Hautstellen an den Füßen und noch dazu auffällige Veränderungen der Nageloberfläche bei sich bemerkt, zieht sie einen ärztlichen Rat zurate. Ziemlich schnell ist klar – es handelt sich um Psoriasis, eine Erkrankung, die in Elfis Familie erblich vorbedingt ist. „Dann ging die Rennerei los: In der Apotheke deckte ich mich mit Cremes und speziellem Nagellack ein.“

Zeitweise wurde die Psoriasis besser, aber sie ist nie mehr ganz weggegangen. Im Laufe der Zeit gab es immer mal wieder bessere und schlechtere Monate. Es ist ein Auf und Ab“, so Elfi.
Ein Besuch bei Elfis Hautärztin bringt schließlich nach etwa zehn Jahren mit der Psoriasis eine weitere Ernüchterung: „Meine damalige Hautärztin hat mir dreimal die Woche ein Salzwasserbad und UV-Bestrahlung verordnet. Etwas anderes war während der Stillzeit leider nicht möglich. Aber gerade mit Kleinkind im Schlepptau war das natürlich sehr zeitaufwendig und anstrengend für alle Beteiligten. Leider war die Behandlung nicht wirklich von Erfolg gekrönt. Sie hatte nur einen minimalen und wenig nachhaltigen Effekt, den ich mir vielleicht sogar nur eingebildet habe.“
Modeljobs abgesagt aus Angst vor Blicken auf die Füße
Durch die sichtbaren unschönen Stellen an den Füßen hat Elfi für sich einen Entschluss gefasst: „Das sind meine Füße, da gehe nur ich ran! Leider möchte ich meine Füße in dem aktuellen Zustand nicht zeigen, ohne sie durch Maßnahmen wie medizinische Fußpflege und Nagelmodellage stark zu pflegen und zu verschönern“, so die Dreifachmutter, „ich arbeite teilweise sogar mit künstlicher Nagelmasse, da der Psoriasis-Befall zwischenzeitlich so schlimm war, dass ich meine Nägel nur schwer bis gar nicht mehr lackieren konnte, weil sie so stark betroffen waren.

Wenn meine Verschönerungsmaßnahmen oder die der Fußpflegerin mich nicht zufriedengestellt haben, habe ich manchmal sogar Pflaster über die betroffenen Nägel geklebt und vor Freunden und Freundinnen behauptet, dass mir etwas auf den Fuß gefallen ist und das Nagelbett verletzt wurde.“
Seit sie 13 ist, trägt Elfi permanent Nagellack an den Füßen. Nur wenige Freundinnen wissen von der Psoriasis und sogar ihr Ehemann hat erst nach einigen Beziehungsjahren erfahren, wieso seine Frau sich den nett gemeinten Fußmassagen verwehrt: „Ich habe vor allem im Sommer starke Einschränkungen dadurch, dass ich meine Füße nicht zeigen möchte“, so Elfi.
„Offene Schuhe trage ich nur, wenn meine Füße frisch gepflegt sind, weil ich nicht möchte, dass jemand meine Füße im normalen Zustand sieht – und wenn es dann doch mal ins Schwimmbad geht, schaue ich schon, dass niemand direkte Sicht auf meine Füße hat. Dann bereite ich mich im Vorfeld gedanklich schon darauf vor, was ich sage, wenn mich jemand auf die Hautstellen anspricht.“
Während ihrer Studienzeit hatte die junge Mutter auch verschiedene Möglichkeiten und Angebote zum Modeln: „Hätte ich den Model-Wunsch fokussiert, hätte es verschiedene Angebote gegeben, mehr in diesem Bereich zu machen“, so die Bloggerin, die verschiedene Modeljobs abgelehnt und stattdessen als Promoterin und im Fitnessclub gearbeitet hat, um ihr Taschengeld aufzubessern.

„Ich hatte einfach Angst, dass ich irgendwann meine Füße zeigen muss und dann zurückgewiesen werde und habe die Model-Sache deshalb nicht weiter verfolgt. Viele Menschen denken leider immer noch, dass Psoriasis ansteckend oder man unhygienisch ist.“
Mit Aufklärung über moderne Therapiemöglichkeiten der Psoriasis den Kampf ansagen
Damit sich das gesellschaftliche Bild der Psoriasis-Patienten und Psoriasis-Patientinnen verbessert, ist Aufklärung über die Erkrankung sehr wichtig. Für Betroffene selbst ist die Information über neue Behandlungsmethoden entscheidend. Denn selbst Patientinnen und Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Psoriasis stehen heute gute Möglichkeiten zur Verfügung, um die Krankheit weitestgehend unter Kontrolle zu bekommen.

„Nachdem mir klar wurde, dass bei mir nichts so wirklich hilft, habe ich im Internet recherchiert und bin so auf Bitte berühren aufmerksam geworden. Dort habe ich gesehen, dass es neue Therapieoptionen gibt, die mir womöglich helfen können, die Psoriasis an meinen Füßen endlich in den Griff zu bekommen“, so Elfi.
Dermatologe und Psoriasis-Spezialist Dr. Ralph von Kiedrowski klärt auf: „Neue, innerlich wirkende Therapien, die in die fehlerhafte körpereigene Immunabwehr eingreifen, stellen heute für mittelschwere und schwere Krankheitsfälle den Therapiestandard dar: Sie hemmen gezielt Botenstoffe oder Enzyme, die Entzündungen auslösen. Damit können Betroffene wie Elfi oft innerhalb weniger Wochen eine sichtbare Besserung der Symptome und damit eine spürbare Steigerung ihrer Lebensqualität erreichen. Und: Diese Medikamente sind auch zur Langzeittherapie geeignet. Die bleibt in aller Regel auch erforderlich, da eine Psoriasis bislang nicht vollständig heilbar ist.“ Der Dermatologe macht Psoriasis-Betroffenen Mut: „Geh zur Ärztin bzw. zum Arzt und lasse dich über neue Behandlungsmöglichkeiten beraten.“
Vielen Dank für das Gespräch, Elfi.
In deiner Haut steckt niemand geringeres als du selbst und das dein ganzes Leben lang. Umso wichtiger ist es, dass du dich darin so wohl wie möglich fühlst – trotz Psoriasis. Heute gibt es gute Möglichkeiten, dies zu erreichen. Warum sich also mit weniger zufriedengeben? Sprich mit deiner Hautärztin bzw. deinem Hautarzt!