Von Allergen bis Zytokin: ein Glossar zu chronischen Hauterkrankungen

Fachbegriffe zu deiner Hauterkrankung leicht und verständlich erklärt: Im „Bitte berühren“-Glossar findest du alle wichtigen Begriffe von A bis Z zum Nachlesen. 

Glossar

W Y

Akne inversa, auch bekannt als Hidradenitis suppurativa (HS), ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung. Sie betrifft vor allem die Bereiche, in denen Haut auf Haut reibt, wie Achselhöhlen, Leisten und Intimbereich.


Zeitraum, wenn die Hautveränderungen neu auftreten. Juckreiz, Rötung, Bläschenbildung, Nässen und Krustenbildung können als äußere Merkmale auftreten.


Antigen, das eine allergische Reaktion auslösen kann.


Überreaktion des Immunsystems gegen eigentlich harmlose Stoffe aus der Umwelt wie Pollen, Tierhaare, Nahrungsmittel uvm.


Fachbegriff für „Heuschnupfen“. Früher war mit Heuschnupfen eindeutig eine Pollenallergie gemeint, heutzutage können aber damit umgangssprachlich auch die Symptome anderer Inhalationsallergien wie Hausstaubmilben oder Tierhaare bezeichnet werden.


Allergische Entzündung der Nasennebenhöhlen.


Reaktion des Immunsystems durch den Kontakt mit Allergenen. Anfälle von Atemnot, Husten und pfeifende Atemgeräusche sind typisch.


Hautärztinnen und Hautärzte, HNO-Ärztinnen und HNO-Ärzte und Lungenfachärztinnen und Lungenfachärzte, aber auch Internistinnen und Internisten, Kinderärztinnen und Kinderärzte und Allgemeinärztinnen und Allgemeinärzte, die sich auch mit Allergien beschäftigen, können die Zusatzqualifikation Allergologin und Allergologe erwerben.


Erfassung der Krankengeschichte der Patientin bzw. des Patienten durch die Ärztin oder den Arzt. Die Anamnese ist ein wichtiger Schritt bei der Diagnose.


Schwerste allergische Reaktion, die auch lebensbedrohlich verlaufen kann. Sie tritt nur bei bestimmten Allergengruppen (z.B. Insektengifte, Medikamente, Naturlatex oder Nahrungsmittel) auf und beginnt meist mit Zungenbrennen, Kribbeln in den Handinnenflächen, Juckreiz, gefolgt von Hautrötung und Nesselausschlag bis hin zum Kollaps. Weitere Symptome: Atemnot, beschleunigter Herzschlag, Blutdruckabfall, Übelkeit und Erbrechen. Es muss auf jeden Fall schnellstmöglich eine Ärztin bzw. ein Arzt aufgesucht werden.


Medikament, das die Symptome einer Allergie lindert oder ganz beseitigt. Dabei wird die Wirkung des allergiefördernden Stoffes Histamin durch die Blockade der Histaminrezeptoren unterbunden. Ein Antiallergikum gibt es in Form von Augentropfen, Nasenspray und als Tablette für Erwachsene sowie als Saft für Kinder.


Wird zur Behandlung einer bakteriellen Infektion im Rahmen der äußerlichen und innerlichen Neurodermitis-Behandlung eingesetzt.


Fremdkörper (z.B. Kohlenhydrate oder Eiweißstoffe aus Pollen, Kot von Hausstaubmilben etc.), der in den Körper eingedrungen ist, aber auch körpereigene Struktur (Autoantigen), die vom Immunsystem bekämpft wird, weil sie vom Körper als fremd angesehen wird.


Eiweißmoleküle, die vom Immunsystem zur Bekämpfung von Krankheitserregern und anderen Fremdstoffen gebildet werden. Sie werden auch therapeutisch eingesetzt. Antikörper können auch bei der Behandlung von chronischen Hauterkrankungen eine Rolle spielen.


Gegen Mikroorganismen (z.B. Bakterien) gerichtet.


Wird zur Behandlung einer Pilzinfektion im Rahmen der äußerlichen Neurodermitis-Behandlung eingesetzt.


Gelenkentzündung. Arthritis kann als Psoriasis-Arthritis eine Begleiterkrankung der Psoriasis sein.


Chronische und anfallartig auftretende, entzündliche Erkrankung der Atemwege, die mit einer erhöhten Empfindlichkeit der Bronchien gegenüber verschiedenen Reizen verbunden ist. Man unterscheidet zwischen dem allergischen, nicht-allergischen (intrinsischen) und gemischtförmigen Asthma.


Erblich bedingte Veranlagung Erkrankungen wie Asthma, Heuschnupfen oder Neurodermitis (atopische Dermatitis oder auch endogenes Ekzem) zu entwickeln.


Eine besondere Art des Epikutantestes, bei dem die typischen Allergene der Neurodermitis in einem Pflaster mit besonders großen Aluminiumkammern auf die Haut gebracht werden und mehrere Tage einwirken können. Nach 2 und nach 3 Tagen prüft man, ob ein Mini-Ekzem entstanden ist. Mit diesem Verfahren testet man bei Neurodermitis beispielsweise auf Hausstaubmilben-Allergien oder Katzenhaar-Allergien.


Neurodermitis. Chronisch oder chronisch-wiederkehrende entzündliche Hauterkrankung, die in Schüben verläuft und sich durch Rötungen und Juckreiz äußert.


Entspannungsmethode, mit Hilfe derer man stressbedingte Neurodermitis-Schübe vorbeugen kann.


Krankheit, bei der das Immunsystem körpereigene Zellen angreift. Die Ursache dafür liegt im eigenen Körper. Psoriasis ist z.B. eine Autoimmunerkrankung.


Tägliche rückfettende und feuchtigkeitsspendende Pflege der Haut. Richtig und gewissenhaft eingesetzt, können so akute Neurodermitis-Schübe abgemildert, verkürzt oder in manchen Fällen sogar vermieden werden.


Zusätzliches Krankheitsbild, welches neben der Grunderkrankung besteht. Chronische Hauterkrankungen können mit verschiedenen Begleiterkrankungen einhergehen.


Auch Provokationstest genannt. Steigende Mengen eines mutmaßlichen Allergens werden entweder gegessen, eingeatmet, an der Nasenschleimhaut oder den Augen aufgebracht. Stimmen die Krankheitszeichen überein mit den Ergebnissen von Anamnese, Blut- und/oder Hauttests, kann auch so mit relativer Sicherheit ein Allergen identifiziert werden. Wegen der Möglichkeit gefährlicher systemischer Reaktionen muss ein Provokationstest immer unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden.


Biotechnologisch hergestellte Arzneimittel, die u. a. bei Psoriasis und Neurodermitis eingesetzt werden. Bei der Psoriasis wirken sie auf unterschiedlichen Ebenen ganz gezielt gegen die entzündungsvermittelnden Zytokine (Botenstoffe) und normalisieren das überaktive Immunsystem. Sie werden biotechnologisch hergestellt und stellen so große Moleküle dar, sodass sie nicht in Salben- oder Tablettenform anwendbar sind. Sie werden als Infusion in die Vene oder als Injektion unter die Haut verabreicht. Biologika sind eine moderne Therapieoption bei chronischen Hauterkrankungen.


Entnahme einer Gewebeprobe aus der Haut zur weiteren Untersuchung. Eine Biopsie kann zur Diagnose von chronischen Hauterkrankungen durchgeführt werden.


Nachahmerpräparat von Biologika. Das Biosimilar ist dem originalen Biologikum ähnlich, jedoch nicht mit ihm identisch. Biosimilars bieten eine kostengünstigere Alternative zu Biologika.


Häufig verkürzt einfach „Serum“ genannt. Darunter versteht man den flüssigen Teil des Blutes, der keine festen Bestandteile, wie z.B. Blutkörperchen oder -blättchen, enthält. Es kann nicht gerinnen, weil ein gerinnungsförderndes Eiweiß fehlt. Die Bestimmung von Substanzen im Blutserum kann herangezogen werden, um eine Vielzahl von Erkrankungen, z.B. allergische Erkrankungen zu diagnostizieren. Bei diesen werden häufig vermehrt IgE-Antikörper gegen bestimmte Allergene gebildet, die im Blutserum nachgewiesen werden können.


Körpereigene Signalstoffe oder Substanzen. Die Signalübermittlung verläuft zwischen Zellen, Gewebe und Organen. Botenstoffe steuern das Immunsystem und können Entzündungen fördern oder hemmen. Einige von ihnen sind an der Entstehung von chronischen Hauterkrankungen beteiligt.


Körperoberfläche. Die Formel des BSA kann für die prozentuale Berechnung der mit der chronischen Hauterkrankung befallenen Haut verwendet werden. Der BSA wird zur Bestimmung des Schweregrades der Hauterkrankung verwendet.


Gehören zur Gruppe der immunsuppressiven Medikamente, d.h. sie hemmen Aktivitäten des Immunsystems einschließlich der Bildung entzündungsfördernder Botenstoffe. Sie werden bei Neurodermitis äußerlich als Salbe oder Creme angewendet, sind ähnlich wirksam wie Glukokortikoide, verursachen bei Langzeitanwendung aber keine Hautverdünnung (Atrophie) oder Pigmentveränderungen.


Der CAP-ELISA-Test ist ein weiterentwickeltes Verfahren des RAST-Tests. Mit dem Test lassen sich spezifische IgE nachweisen, die sich gegen ein bestimmtes Antigen richten.


„Zement“, aus dem die Hautbarriere eines Menschen gebaut ist. Ceramide kommen zusammen mit anderen Hautbestandteilen u.a. in der Hornschicht vor.


Zustand, der über eine längere Zeit andauert bzw. mit der Zeit einhergeht. Akne inversa, Neurodermitis, Psoriasis und Vitiligo sind eine chronische Erkrankungen.


Chronischer Schnupfen bzw. „Dauerschnupfen“. Über einen langen Zeitraum andauernde Entzündung der Nasenschleimhaut (Rhinitis). Oft ist sie mit einer Entzündung der Nasennebenhöhlen (chronische Rhinosinusitis) und mit der Ausformung von Nasenpolypen verbunden.


Fachärztin bzw. Facharzt für Hauterkrankungen, auch Hautärztin bzw. Hautarzt genannt.


Schicht der Haut. Auch bezeichnet als Korium, im Deutschen als Lederhaut bekannt. Sie enthält bindegewebige Fasern, die für die Stabilität der Haut zuständig sind, sowie u.a. Blutgefäße, Drüsen und Haarwurzeln.


Festes Streichen über die Haut, welches bei atopischen Patienten eine weiße anstatt eine rote Line hervorruft.


Erkrankungen mit ähnlicher bzw. nahezu identischer Symptomatik, die von der Ärztin bzw. dem Arzt neben der eigentlichen Verdachtsdiagnose ebenfalls als mögliche Ursachen der Patientinnen- und Patientenbeschwerden in Betracht gezogen werden müssen.


Fragebogen zur Messung der Lebensqualität bei Patientinnen und Patienten mit Hauterkrankungen. Der DLQI hilft, die Auswirkungen von Psoriasis auf die Lebensqualität zu messen.


Einer der in Europa am häufigsten genutzten Hautscores, der den Körper in vier Regionen (Kopf, Arme und Hände, Rumpf, Beine und Füße) aufteilt und für jede Region die Intensität der Hautveränderungen bewertet. Die Größe der Ekzeme wird ebenfalls mit eingerechnet. Maximal sind 72 Punkte möglich. Bei Werten ab 21,1 spricht man von einer schweren und ab Werten um 50 von einer sehr schweren Neurodermitis.


Häufig im Zusammenhang mit Neurodermitis auftretende akute Infektion mit Herpes-simplex-Viren und flächenhafter Ausbreitung der herpestypischen Bläschen. Die Erkrankung geht mit hohem Fieber und schwerem Krankheitsgefühl einher. Insbesondere bei Kindern und immunsupprimierten Patientinnen und Patienten gilt das Ekzema herpeticatum als lebensbedrohlicher Notfall.


Oftmals höher dosierte Therapiephase zu Beginn einer Therapie, die von einer Erhaltungstherapie abgelöst werden kann.


Nicht ansteckende Hauterkrankung, die mit Rötung, Juckreiz, Bläschen- und Schuppenbildung oder nässenden Hautstellen einhergeht und verschiedene Ursachen haben kann, wie eine Kontaktallergie oder eine Neurodermitis.


Milbenallergendichter Matratzenbezug.


„Glückshormon“, welches das seelische Wohlbefinden steigert. Es wird vermehrt z.B. beim Sport ausgeschüttet.


Abwehrreaktion des Immunsystems auf einen ungewollten Reiz, z. B. gegen Eindringlinge im Körper wie Viren oder Bakterien. Symptome sind Wärme, Rötung, Schwellung und Schmerzen. Eine Entzündung kann im Körper fast überall auftreten und einen leichten oder schweren Verlauf haben. Ist die Abwehrreaktion erfolgt, lässt die Entzündung normalerweise nach.


Biochemischer Katalysator, durch den Reaktionen ausgelöst werden, die ohne ihn nicht oder wesentlich langsamer möglich wären. Meist handelt es sich um Proteine.


Unverträglichkeit aufgrund eines Enzymdefektes oder eines Enzymmangels. Ohne das Enzym Lactase kann der Körper die in der Milch enthaltene Lactose nicht aufspalten, wodurch es zu einer Lactose-Intoleranz kommt.


Oberste, verhornende Hautschicht, auch bekannt als Oberhaut. Dient als Schutzschild gegen eindringende, krankheitserregende Organismen sowie andere externe Einflüsse.


„Pflastertest“, der bei Verdacht auf eine Kontaktallergie eingesetzt wird. Dazu werden Pflasterstreifen mit Testsubstanzen auf den Rücken der Patientinnen und Patienten geklebt. Nach etwa 48 Stunden werden die Pflaster entfernt und die Haut auf mögliche allergische Reaktionen überprüft.


Fortsetzungsbehandlung nach einer erfolgreichen Einleitungstherapie (Initialtherapie). Eine Erhaltungstherapie ist wichtig, um chronische Hautkrankheiten langfristig zu kontrollieren.


Rötung der Haut. Erytheme sind beispielsweise ein typisches Symptom der Psoriasis.


Rötung, die die ganze Haut betrifft. Die psoriatische Erythrodermie ist eine seltene, schwere Verlaufsform der Psoriasis .


Form der Neurodermitis, bei der die Patientinnen und Patienten stets einen deutlich erhöhten Spiegel des Immunglobulin E (IgE)-Antikörpers im Blutserum aufweisen. Schübe werden hierbei durch Allergene wie Hausstaubmilben, Blütenpollen oder bestimmte Nahrungsmittel ausgelöst.


Eiweiß, das für die Verhornung der Haut zuständig ist. Der Genetisch bedingte Mangel an Filaggrin bei Neurodermitis führt dazu, dass die schützende Barriere in der Oberhaut (Epidermis) nicht mehr optimal aufgebaut wird.


Bezeichnet die bevorzugte, erste Behandlungsoption einer Erkrankung, die nach der Diagnosestellung eingeleitet wird. Sie ist die Therapie, die sich im Sinne der evidenzbasierten Medizin am besten zur Behandlung eignet, bzw. gemäß Zulassungstext zur Erstbehandlung zugelassen ist.


Freie Radikale sind Moleküle, die vom Körper bei Stoffwechselvorgängen, an welchen Sauerstoff beteiligt ist, benötigt werden. Gibt es allerdings zu viele Freie Radikale können z.B. entzündliche Krankheiten gefördert werden.


Fruchtzucker.


Medikament zur Behandlung der Psoriasis. Es wird als systemische Therapie angewendet und beeinflusst bestimmte Botenstoffe des Immunsystems, die beim Krankheitsprozess der Psoriasis eine Rolle spielen.


Mischform aus dem allergischen und nicht-allergischen Asthma, d.h. sowohl Allergene als auch unspezifische Reize können einen Asthmaanfall oder eine Symptomverschlechterung auslösen.


„Den ganzen Körper betreffend". Das Gegenteil von generalisiert ist lokal.


Erblich. Psoriasis kann z.B. genetisch bedingt sein.


Steroidhormon (z. B. Kortison ), das in der Nebennierenrinde gebildet wird. Dieses hat verschiedene Aufgaben im Stoffwechsel und wirkt immunsuppressiv sowie entzündungshemmend. Es kann z.B. als äußerlicher Arzneistoff zur Behandlung der Psoriasis angewendet werden.


Natürlicher Hautbefeuchter, der die Haut spürbar weich macht. Als häufiger Bestandteil von Hautpflegeprodukten erhöht Glycerin die Geschmeidigkeit der Haut, beschleunigt die Barriere-Regeneration und stabilisiert den Hautzustand.


Auch Urea genannt. Stickstoffhaltige Verbindung, die mit dem Harn ausgeschieden wird. Er kann jedoch auch chemisch hergestellt und dann in der Hautpflege als Bestandteil hornschichterweichender und glättender Salben zur Behandlung trockener und juckender Haut eingesetzt werden.


Schutz der Haut, damit der menschliche Körper keine Flüssigkeit verliert. Darüber hinaus verhindert sie, dass Bakterien, Viren oder andere Substanzen in den Körper eindringen. Z.B. ist bei der Neurodermitis diese Hautbarriere gestört.


Körpereigener Botenstoff, der bei einer allergischen Reaktion zur Abwehr körperfremder Stoffe dient. Histamin spielt eine wichtige Rolle als „Vermittler“ der allergischen Reaktion und löst Symptome wie Juckreiz, Anschwellung der Nasenschleimheut, Tränenfluss etc. aus.


Botenstoff des Körpers. Hormone können chronische Krankheiten beeinflussen.


Äußerste Schicht und macht ca. 90 % der Oberhaut aus. Sie besteht aus speziellen Zellen, die an der Hautoberfläche verhornen und dann abgestoßen werden.


Ein Produkt ist dann hypoallergen, wenn es keine allergieauflösenden Inhaltsstoffe beinhaltet. Wird vor allem in der Kosmetikindustrie verwendet, ist allerdings kein offizieller Begriff. Deshalb empfiehlt sich, die Inhaltsstoffe eines Produktes genau zu überprüfen, um mögliche bekannte Allergieauslöser vermeiden zu können.


Wird auch als Allergie-Impfung, Desensibilisierung oder spezifische Immuntherapie (SIT) bezeichnet. Hyposensibilisierung ist eine Allergie-Behandlung, bei der den Betroffenen das jeweilige Allergen zugeführt wird, um sie daran zu gewöhnen und die Allergieempfindlichkeit herabzusetzen. Die Hyposensibilisierung kann je nach Allergie durch Spritzen, Tropfen oder Tabletten erfolgen.


Eiweiß im Körper, dass als Antikörper eine wichtige Rolle bei der Abwehr von fremden Substanzen im Körper wie z.B. Antigene oder Allergene spielt.


Bestandteil der körpereigenen Abwehr und bei Menschen mit Allergien für die Vermittlung allergischer Sofortreaktionen verantwortlich. Das IgE tritt in deren Blut in erhöhter Konzentration auf und bewirkt die Freisetzung von Histamin, das wiederum die allergische Entzündungsreaktion auslöst.


Veränderung bzw. Regulierung des körpereigenen Immunsystems durch pharmakologisch wirksame Stoffe, z. B. Biologika. Immunmodulation ist beispielsweise das Ziel vieler Psoriasis-Therapien.


Unterdrückung des körpereigenen Immunsystems durch pharmakologisch wirksame Stoffe, z. B. Biologika . Immunsuppressiva werden z.B. bei schweren Formen der Psoriasis eingesetzt.


Körpereigenes Abwehrsystem. Dient zur Beseitigung von Krankheitserregern und weiteren körperfremden Substanzen. Eine Fehlleitung des Immunsystems kann z. B. zu einer chronischen Entzündung und damit einhergehend einer Beschleunigung des Erneuerungsprozesses der Haut führen. Das Immunsystem spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung von chronischen Hautkrankheiten.


Zelle des Immunsystems, die bei einer Entzündung vermehrt auftritt.


Grund für den Einsatz einer therapeutischen oder diagnostischen Maßnahme. Bei Arzneimitteln spricht man in diesem Zusammenhang auch vom Anwendungsgebiet.


Eindringen von kleinsten Organismen wie Bakterien, Viren etc. Kann eine Krankheit mit unterschiedlich gefährlichem Verlauf hervorrufen. Infektionen können z.B. Psoriasis -Schübe auslösen.


Verabreichung von Flüssigkeit in den Körper.


Verabreichung einer Substanz mittels Spritze oder Injektionshilfe, z. B. eines Pens. Erfolgt sie unter die Haut, also nicht in die Vene oder in den Muskel, wird sie als subkutan bezeichnet. Viele Biologika werden als Injektion verabreicht.


Per Injektion verabreicht.


Körpereigener, entzündungsvermittelnder Botenstoff. Er übermittelt Signale bzw. Informationen zwischen den an der Immunreaktion beteiligten Zellen. Diese können unterschiedliche Ergebnisse zur Folge haben, z. B. das Wachstum, die Reifung oder die Teilung von Zellen anregen oder verhindern.


Botenstoff im Immunsystem, der die Entzündung fördert und die Plaque-Bildung auslöst. IL-12 ist ein Ziel für Psoriasis -Therapien.


Botenstoff im Immunsystem bei der Entstehung der Psoriasis, der die Entzündung fördert. IL-17 ist ein wichtiges Ziel für Psoriasis-Therapien.


Botenstoff im Immunsystem, der die Entzündungsreaktionen in der Haut, u. a. durch stark erhöhte Ausschüttung von IL-17, stimuliert und fördert. IL-23 ist ein Ziel für Psoriasis-Therapien.


Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Bestandteilen von Nahrungsmitteln wie z.B. Fructose, Lactose, Gluten, Weizen oder Histamin.


Allergietest, bei dem das entsprechende Allergen über eine hergestellte Testlösung mit einer feinen Kanüle in die mittlere Hautschicht gespritzt wird.


Form der Neurodermitis, bei der – anders als bei der extrinsischen Neurodermitis – der IgE-Spiegel im Normbereich ist, sodass Allergien nicht ausschlaggebend sind. Deren Entstehen kann allerdings durch die gestörte Hautbarriere begünstigt werden. Umso wichtiger ist präventiv eine gute Hautpflege. Denn so kann verhindert werden, dass aus der intrinsischen eine extrinsische Neurodermitis wird.


Wirkstoff, der die Aktivitäten von Januskinasen hemmt bzw. unterbindet. Hierunter versteht man bestimmte Enzyme, die von großer Bedeutung für die Regulation wichtiger Zellfunktionen sind. Dazu gehört auch die Steuerung von Entzündungsprozessen. Werden diese blockiert, kann dadurch auch die Entzündungsreaktion bei einer mittelschweren bis schweren Neurodermitis abgeschwächt oder unterbunden werden.


Auch Puritus genannt. Ist eine unangenehme Empfindung der Haut, die zum Kratzen anregt. Dieses führt zu einer kurzfristigen Linderung, aber schon bald beginnt Juckreiz erneut. Im Rahmen der Neurodermitis spricht man auch vom „Juckreiz-Kratz-Kreislauf“.


Vermeidung von Allergenen, z.B. der Verzicht auf ein bestimmtes Lebensmittel.


Hornbildende Zelle der Haut. Bei der Psoriasis kommt es zu einer beschleunigten Vermehrung dieser Zellen. Keratinozyten spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung der Psoriasis .


Therapie einer Erkrankung unter Nutzung bestimmter Klimafaktoren. Bei der Psoriasis zum Beispiel Sonne und Salzwasser. Kuraufenthalte werden oftmals in Meeresnähe angeboten und von Betroffenen wahrgenommen.


Direkt erkennbare Symptome und Beschwerden der Patientin bzw. des Patienten betreffend.


Phänomen der Haut, benannt nach seinem Entdecker Heinrich Köbner. Auch als isomorpher Reizeffekt bekannt. Ein Reiz der Haut wird je nach Krankheit immer mit der gleichen Hautveränderung beantwortet. Bei der Psoriasis kommt es dementsprechend z.B. durch Kratzen aber auch durch einen Schnitt im Rahmen einer Operation an der betroffenen Stelle innerhalb weniger Tage zu einem Psoriasis-Herd. Das Köbner-Phänomen kann bei Psoriasis zu neuen Hautveränderungen führen.


Begleiterkrankung.


Die Konjunktiva (Bindehaut) des Auges betreffend.


Allergische Reaktion der Haut, die durch den Kontakt mit Allergenen auftritt. Typisch sind Hautausschlag, Ekzeme, Rötungen, Juckreiz bis hin zu nässenden Hautstellen. Meist tritt die Kontaktallergie zeitverzögert auf.


Faktor (z.B. Alter, bestimmte Vorerkrankungen, Verletzungen etc., aber auch Zustände wie z.B. Schwangerschaft), der gegen eine bestimmte diagnostische oder therapeutische Maßnahme (z.B. die Verabreichung eines Medikaments) spricht, da ansonsten gesundheitliche Schäden oder einer Verschlechterung der Grunderkrankung drohen.


Lederhaut, die zwischen Ober- und Unterhaut liegt.


Medikament, das eine entzündungshemmende Wirkung hat. Wird zur äußerlichen Psoriasis-Behandlung angewendet. Auch Kortikoid oder Glukokortikoid genannt.


Ähnliche Eiweiße (Allergene) können vom Körper nicht unterschieden werden, d.h. Betroffene reagieren zusätzlich zu ihrer eigentlichen Allergie auf weitere Allergene (z.B. Pollen-Allergie mit Kreuzreaktion auf Kern- und Steinobst).


Untersuchung von Blutserum, beispielsweise zur Messung der Gesamtmenge an IgE-Antikörpern oder allergenspezifischem IgE.


Schädigung der Haut.


Entzündungshemmender Wirkstoff zur Behandlung von Asthma oder allergischem Schnupfen.


Lederartige Hautveränderung mit tiefen Rillen und Furchen. Kann ein Ergebnis des ständigen Kratzens der Haut sein.


Behandlung der Haut, bei der Neurodermitis oder der Psoriasis typischerweise mit UV-A- oder UV-B-Strahlung.


Prozess des „Erkennbar Werdens“ einer bisher oder zwischenzeitlich klinisch nicht wahrnehmbaren (latenten) Krankheit.


Zelle, die bei der allergischen Reaktion eine Rolle spielen. Siedelt sich hauptsächlich in der Schleimhaut an. Der Zelltyp vermittelt IgE und setzt bei einer allergischen Reaktion Histamin freisetzt.


Wirkstoff, der bei schwerer Neurodermitis dann zum Einsatz kommen kann, wenn Ciclosporin A kontraindiziert ist. Das Präparat wurde ursprünglich für die Krebstherapie entwickelt und wirkt bei Neurodermitis, indem es in die Zellteilung eingreift und auf diese Weise die Aktivität der Entzündungszellen bremst.


Symptome einer Neurodermitis, die auch ohne Vorliegen ausgeprägter Hautveränderungen auf das Vorliegen einer Neurodermitis-Neigung hindeuten können.


Therapie, bei der eine äußerliche Therapie nach kurzer Einwirkzeit wieder abgewaschen wird.


Gehört zur Gruppe der Biologika. Dieser ahmt die Funktion von körpereigenen Stoffen nach und kann so entwickelt werden, dass er sehr gezielt und spezifisch bestimmte Schritte einer Immunreaktion blockiert, während parallele Prozesse ungestört weiterlaufen. Dadurch kann das bei Neurodermitis überaktive Immunsystem seine Abwehrreaktion herunterfahren, ohne dass dadurch andere wichtige Bereiche beeinträchtigt werden.


Hilfe für beeinträchtigte Menschen zum Ausgleich behinderungsbedingter Nachteile oder Mehraufwendungen im Sinne des Sozialrechts, beispielsweise in Bezug auf arbeitsrechtliche oder steuerliche Vergünstigungen. Er wird abhängig von bestimmten Merkzeichen sowie dem Grad der Behinderung (GdB) gewährt.


Die Nase betreffend.


Atopische Dermatitis bzw. atopisches Ekzem. Chronisch oder chronisch-wiederkehrende entzündliche Hauterkrankung, die in Schüben verläuft und sich durch Rötungen und Juckreiz äußert.


Chronische Entzündung und Überempfindlichkeit in den Atemwegen, welche durch Infektionen der Atemwege oder die Einnahme bestimmter Medikamente hervorgerufen wird.


Im Zusammenhang mit Neurodermitis auftretende münzförmige rötliche Entzündungsherde.


Omega-3-Fettsäuren sind in kleinen Mengen gesund und lebensnotwendig. Sie verbessern die Fließeigenschaften des Blutes, hemmen die Blutgerinnung, wirken Blutdruck senkend, entzündungshemmend und beeinflussen den Fettstoffwechsel positiv. Sie sind besonders in fettreichem Fisch sowie in Raps-, Walnuss-, Lein- oder Sojaöl enthalten.


Den Mund betreffend.


Index zur Berechnung des Schweregrades der Psoriasis. Er wird aus der Rötung der Haut, der Dicke der Plaques, dem Ausmaß der Schuppung sowie dem Anteil der betroffenen Körperoberfläche berechnet. Der PASI ist ein wichtiges Instrument zur Beurteilung des Schweregrades der Psoriasis.


Abkürzung für „Potenzial des Wasserstoffs“. Der pH-Wert ist ein Maß für den sauren oder basischen Charakter einer wässrigen Lösung. So ist z.B. für die Neurodermitis-Haut bei Reinigungs- und Pflegeprodukten ein pH-Wert von 5,5 ideal, der eher als sauer einzustufen ist.


Bestimmte Substanzen in Nahrungsmitteln sind pharmakologisch aktiv und können, wenn sie in großen Mengen verzehrt werden, zu Symptomen der Nahrungsmittel-Intoleranz führen. Hierzu zählen beispielsweise Koffein oder das in Tomaten enthaltene Tryptamin.


Behandlung mit UV-Licht (Ultraviolettstrahlung), bei der UV-A-Strahlung den Entzündungsprozess positiv beeinflusst.


Psychodiagnostischer Test, mit dem die Ärztin oder der Arzt mit nur zwei Fragen das psychische Befinden der Patientin oder des Patienten ermitteln kann. Hierbei wird erhoben, ob und in welchem Ausmaß die Befragte oder der Befragte in den letzten zwei Wochen interesselos bzw. niedergeschlagen war.


Form der Behandlung der Neurodermitis, z. B. als Lichttherapie oder Bäder.


Arzneimittel pflanzlichen Ursprungs.


Bei Psoriasis betroffenes entzündetes, schuppiges Hautareal. Symptome sind scharf begrenzte, gerötete, verdickte Stellen auf der Haut, die mit silbrig-weißen Schuppen bedeckt sind. Nach Entfernen der Hautschuppen kommt gerötete Haut zum Vorschein und es kann anfangen zu bluten. Plaques sind das typische Kennzeichen der Psoriasis.


Häufigste Form der Psoriasis. Sie zeigt die typischen Hautveränderungen der Psoriasis, die sogenannten Plaques.


Blütenstaub aus einer meist mehlartigen Masse, der in den Staubblättern der Samenpflanzen zur Fortpflanzung gebildet wird. Bei Menschen mit Allergien verursachen sie als Allergene meist juckende, tränende Augen und laufende Nasen.


Allergie-Hauttest. Die Testlösung wird mit dem verdächtigen Allergen auf die Haut aufgetragen und anschließend mit einer dünnen Nadel in die Haut eingeritzt. Im Falle einer Allergie zeigt die Haut nach wenigen Minuten eine Reaktion z.B. Rötung oder Quaddelbildung.


Die Progressive Muskelentspannung ist eine sehr gut erforschte Entspannungstechnik. Sie arbeitet mit aktiver An- und Entspannung verschiedener Muskelgruppen. Bei der Neurodermitis führt sie nachweislich zu einer Reduzierung der juckreizbedingten Belastung und der sozialen Ängste und verbessert die Lebensqualität der Betroffenen.


Einweiß


Test, der die Ergebnisse eines Hauttests bestätigt. Dabei wird das verdächtige Allergen gezielt auf die Schleimhaut von Nase, Augen oder Bronchien gebracht, um die Reaktion des Körpers zu beobachten (s. Belastungstest).


Juckreiz


Abkürzung für Psoriasis-Arthritis.


Unverträglichkeitsreaktion mit typischen allergischen Symptomen, jedoch ist anders als bei der Allergie das Immunsystem nicht beteiligt. Im Blut ist deshalb auch keine immunologische Reaktion (IgE) nachweisbar.


Abkürzung für Psoriasis.


Schuppenflechte. Chronisch-entzündliche Erkrankung, die zu den Systemerkrankungen zählt, da die Entzündung nicht nur die Haut, sondern auch andere Organsysteme betreffen kann.


Form der Psoriasis, bei der sich winzig kleine Hautveränderungen bilden. Verschlechtert sich typischerweise schneller als die Plaque-Psoriasis und kann durch Infekte oder Medikamentengaben getriggert werden.


Form der Psoriasis, bei der sich die Hautveränderungen in Körperfalten, z.B. Arm- und Beinbeugen, zeigen. Oft mit Juckreiz verbunden, Schuppung muss nicht zwingend auftreten.


Form der Psoriasis (eventuell auch eigenständiges Krankheitsbild), bei der sich kleine Eiterbläschen bzw. Pusteln auf der Haut bilden.


Nagel-Psoriasis. Meist sind mehrere Nägel an Händen und Füßen betroffen. Psoriasis unguium betrifft die Nägel bei Psoriasis.


Häufigste Form der Psoriasis, auch als Plaque-Psoriasis bekannt.


Chronisch-entzündliche Systemerkrankung, bei der es neben den für Psoriasis typischen Hautveränderungen (Plaques), auch zu einer Gelenkentzündung kommt.


Komplikation der Psoriasis. Geht einher mit einer starken Entzündung großer Hautflächen bzw. des gesamten Körpers.


Mit Eiter gefüllte Hautblase.


Ovale oder runde meist juckende Hauterhebung. Sie tritt z.B. bei der Utikaria (Nesselsucht) auf.


Viertel eines Kreises oder eines Vierecks.


Laboruntersuchung zur Antikörperbestimmung. Mit dem RAST ist der Nachweis von spezifischem IgE gegen ganz bestimmte Allergene im Blutserum möglich.

Mehr Details liefert der CAP-ELISA-Test (auch als ImmunoCAP bezeichnet). Er wird heute deutlich häufiger verwendet als der klassische RAST.


Allergietest, bei dem allergieauslösende Stoffe, z. B. Tierhaare oder Nahrungsmittel, direkt auf den Unterarm gerieben werden. Eine allergische Reaktion zeigt sich bereits wenige Minuten nach dem Test in Form von Hautrötung oder Quaddelbildung.


Proteine, die künstlich mit Hilfe von gentechnisch veränderten Mikroorganismen oder in Zellkulturen hergestellt werden.


Bestimmte Nahrungsbestandteile können nur schlecht oder gar nicht resorbiert, d.h. über den Darm oder die Haut aufgenommen werden. Solche Defekte sind oft angeboren, manchmal aber auch erworben. Hierzu gehört beispielsweise die Fructose-Intoleranz.


Substanz, die in ihrer chemischen Zusammensetzung an Vitamin A erinnert. Wird als Medikament zur systemischen Therapie der Psoriasis eingesetzt.


Ende einer Nervenfaser, das Reize aufnehmen und in Erregungen umwandeln kann, oder Eiweißstruktur auf einer spezialisierten Zelle, die als spezifische Kontaktstelle dient. An dieser Struktur kann jeweils ein dazu passender Interleukin-Typ andocken und z.B. die Signalkette bis zum entzündlichen Geschehen der chronischen Hautkrankheit in Gang setzen.


Krankhafte Hautveränderung, die durch einen glatten, tiefen Hauteinriss charakterisiert ist und bis in die Lederhaut reichen kann. Sie kann an unterschiedlichen Körperstellen entstehen, z.B. Ohrläppchen, Finger oder Mundwinkel.


Schnupfen. Dieser kann unterschiedliche Ursachen haben. Im Rahmen von Allergien spricht man von der allergischen Rhinitis.


Wiederholendes Auftreten von Krankheitssymptomen bzw. die zeitweise Verschlechterung der Krankheit. Kann in unregelmäßigen Zeitabständen auftreten.


Psoriasis. Chronisch-entzündliche Erkrankung, die zu den Systemerkrankungen zählt, da die Entzündung nicht nur die Haut, sondern den gesamten Körper betrifft.


Einer der in Europa am häufigsten genutzten Hautscores, bei dem Punkte für die Flächen der betroffenen Hautareale vergeben und die Intensität der Hautveränderungen anhand verschiedener Kriterien bewertet wird. Außerdem werden die subjektiven Symptome Juckreiz und Schlaflosigkeit bewertet. Die maximale Punktzahl beträgt 103. Ab einer Punktzahl über 50 gilt man als schwer erkrankt.


Allergietest, bei dem die Haut angeritzt und die Testsubstanz danach aufgetragen sowie eventuell leicht eingerieben wird.


Weit verbreitete Erkrankung mit Neigung zu rötlichen und schuppenden Hautveränderungen v.a. bei Erwachsenen im Stirn-, Nasen, Augenbrauen-, Wangen- und Brustbereich sowie bei Säuglingen an der Kopfhaut (Kopfgneis). Die Unterscheidung zur Neurodermitis ist wichtig, denn das seborrhoische Ekzem geht mit überfetteter Haut einher und würde auf die klassischen Therapieansätze der Neurodermitis eventuell mit Verschlechterung reagieren.


Therapie, die angewendet wird, wenn nach Abschluss der ersten Behandlung (Firstline Therapy bzw. Erstlinientherapie) ein Therapieerfolg ausbleibt.


Prozess, bei dem sich das Immunsystem mit dem Allergen auseinandersetzt und eine Abwehr (IgE-Antikörper) gegen dieses bildet. Die Sensibilisierung gilt als erste Stufe des allergischen Geschehens, die der Entwicklung einer Allergie voraus geht.


Bei Kindern und Erwachsenen durch Parasiten (Krätzmilbe) ausgelöste, ansteckende Infektionskrankheit, die mit starkem Juckreiz und Knötchenbildung einhergeht.


Kleine Moleküle, die bestimmte Enzyme innerhalb von Zellen hemmen, die eine Rolle im Entzündungsprozess spielen.


Reaktion, die auf einer gesteigerten Reaktion des IgE-Antikörpers beruht. Allergien des Sofort-Typs zeigen Symptome innerhalb weniger Minuten bis Stunden nach Kontakt mit dem entsprechenden Allergen. Die schwerste und potenziell lebensbedrohlich verlaufende Form der Sofort-Typ-Reaktion ist der anaphylaktische Schock.


Allergie-Symptome im Rahmen von Spät-Typ-Reaktionen treten erst zwischen 6 bis 72 Stunden auf. Die Reaktionen werden nicht durch IgE-Antikörper vermittelt.


Schuppe.


Stäbchenförmiges Bakterium. Menschen mit Neurodermitis sind für Infektionen durch Staphylococcus aureus besonders anfällig. Der Keim verursacht eitrige Blasen und Pusteln, die die Neurodermitis aufrechterhalten und verschlimmern.


Eiweißstoffe, die in Geweben oder Zellen als Gerüststoffe dienen.


Unter der/die Haut.


Hautschicht, auch bekannt als Unterhaut. Hier liegen größere Gefäße und das Fettgewebe.


Stark ausgeprägter bakterieller Infekt auf bereits durch z.B. Neurodermitis vorgeschädigter Haut, meist mit Staphylococcus aureus.


Krankheitsanzeichen.


Erkrankung, die nicht nur auf eine bestimmte Körperregion beschränkt ist, sondern viele Bereiche des Körpers betreffen kann.


Systemische (innerliche) Therapie in Form von Tabletten, Injektionen und Infusionen, die in fehlerhafte Abwehr-Reaktionen des Körpers eingreift. Sie hemmt gezielt Botenstoffe oder Enzyme, die Entzündungen auslösen oder reduziert die Bildung dieser Stoffe und unterbricht bzw. reguliert so den Entzündungsprozess der Haut.


Gehört zu den weißen Blutkörperchen und spielt bei Abwehrreaktionen des Immunsystems eine entscheidende Rolle.


Medizinisches Arzneimittel.


Medikamente, die u. a. zur Behandlung der Plaque-Psoriasis eingesetzt werden und zu den Biologika zählen. Sie blockieren gezielt den entzündungsfördernden Botenstoff TNF und unterbrechen damit den Entzündungsprozess im Körper. TNF-Hemmer sind eine Therapieoption bei Psoriasis .


Nahrungsmittel, die zunächst Probleme bereiten, werden insbesondere von Kindern im Laufe der Zeit doch vertragen. Sie entwickeln eine Toleranz.


Äußerlich.


Schlüsselreiz bzw. Auslöser (z. B. Stress, Infekte und mechanische Reize) eines Körpervorgangs oder einer Erkrankung.


Ein Botenstoff des Immunsystems.


Bildgebendes Verfahren durch Ultraschallwellen, auch Sonographie genannt.


Hormon, das eine wichtige Rolle bei der Erneuerung der Haut spielt.


Synthetischer Abkömmling (Derivat) von Vitamin D, der zur äußerlichen Behandlung der Psoriasis eingesetzt wird.


Synonyms: Weißfleckenkrankheit, Pigmentstörung

Vitiligo, auch bekannt als Weißfleckenkrankheit, ist eine chronische Hauterkrankung, die zu den Autoimmunerkrankungen gehört. Wie der Name bereits vermuten lässt, bilden sich bei Betroffenen an verschiedenen Stellen ihres Körpers weiße, scharf abgegrenzte Flecken. Dabei handelt es sich um Pigmentstörungen.


Medizinische Bezeichnung für trockene Haut. Xerose ist eines der Hauptsymptome der Neurodermitis.


Glutenunverträglichkeit aufgrund einer chronischen Entzündung der Dünndarmschleimhaut. Die Zöliakie ist nicht heilbar, der vollständige Verzicht auf glutenhaltige Getreidesorten ist die einzige Therapieoption.


Botenstoff, der von den T-Zellen freigesetzt wird und die Reparatur von Gewebeschäden steuert. Darüber hinaus wirkt es bei vielen Zellen wachstumsfördernd.