Was bedeutet eine ausgewogene Ernährung bei Psoriasis?

Generell ist es empfehlenswert, Gemüse, zuckerarme Obstsorten und ungesättigte Fettsäuren, z.B. in Form von pflanzlichen Ölen, auf den täglichen Speiseplan zu setzen. Auch das Einschränken vom Konsum tierischer Produkte kann den Hautzustand verbessern.1,2 Denn viele Fleischsorten und fettreiche Milchprodukte enthalten entzündungsfördernde Stoffe. Zudem sollte Übergewicht vermieden und individuelle Unverträglichkeiten berücksichtigt werden, um die Entzündungsprozesse im Körper nicht weiter anzufachen.2 Eine ausgewogene Ernährung und eine aktive Lebensweise können einen positiven Einfluss auf den Verlauf der Psoriasis haben und die Entstehung von Begleiterkrankungen einschränken.1

Ein Übermaß der genannten ungesunden Lebensmittel kann zu einer Verschlechterung der Psoriasis und der bereits bestehenden Symptome wie Juckreiz und Schuppenbildung führen.1,2 Langfristig kann Alkohol nachteilige Wechselwirkungen mit gängigen Therapien hervorrufen und den Wirkungsgrad von Medikamenten reduzieren.4 Ob und wie sich diese Lebensmittel auf Menschen mit Psoriasis auswirken, ist dennoch sehr individuell. Ein Ernährungstagebuch bzw. die Hautärztin oder der Hautarzt können bei Unsicherheiten helfen.

3 hautfreundliche Rezepte für Psoriasis: Inspirationen für eine ausgewogene Ernährung

Beim Kochen sind deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt: Ersetze oder verzichte auf Zutaten, die du nicht magst oder verträgst, oder gib weitere hinzu, die dir schmecken und dich glücklich machen. Du kennst dich und deine Haut am besten und weißt, was gut für sie ist. Viel Spaß beim Nachkochen!

Vorspeise: Paniertes Feta-Schnitzel mit Avocado-Tomaten-Feldsalat

Feta, der Salzlakenkäse aus Griechenland, ist der Star in diesem Rezept. Der aus Schafs- und Ziegenmilch bestehende Käse ist mit seinem typisch salzigen Geschmack und seinem hohen Proteingehalt ein fabelhafter und sättigender Begleiter für einen Feldsalat mit Avocado und Tomate. 

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Kategorie: schnell und leicht

Kochzeit: ca. 20 min

Was du dafür brauchst: die Zutaten (für 2 Personen)

Für den Salat:
1 reife Avocado
50 g Tomaten
100 g Feldsalat
50 ml Olivenöl
15 ml dunkler Balsamico-Essig
1 EL Honig
1/4 Bund frische Petersilie (optional tiefgefroren)
1/4 Bund frischer Dill (optional tiefgefroren)
20 g Pinienkerne (optional Zedernüsse)
Für die Feta-Schnitzel:
200 g griechischer Feta
2 kleine Eier
25 mg geriebener Parmesan
100 g Dinkelmehl
100 g Pankomehl (optional Paniermehl)
Olivenöl
Salz
Pfeffer
Süßes und scharfes Paprikapulver

Schritt für Schritt zum fertigen Gericht: Die Zubereitung

1. Halbiere und entkerne im ersten Schritt die Avocado. Schneide sie im Anschluss mit den Tomaten in Würfel.

2. Zupfe und wasche den Feldsalat gründlich und gib anschließend den Salat mit der Avocado und den Tomaten in eine Schüssel.

3. Wasche den Dill und die Petersilie und schneide die Kräuter klein. Wenn du auf tiefgefrorene Kräuter zurückgreifst, solltest du sie mit einer Küchenwaage abwiegen.

4. Bereite nun das Dressing zu. Mische hierzu das dunkle Balsamico-Essig mit Olivenöl, Honig, Salz und Pfeffer in einer Schüssel zusammen. Alternativ kannst du auch ein Glas nutzen. Wichtig: Deckel gut zuschrauben, damit beim Schütteln nichts ausläuft.

5. Im nächsten Schritt kommen nun die Pinienkerne oder optional die Zedernüsse ohne Öl in die Pfanne. Dort werden sie geröstet, bis sie goldbraun sind. Tipp: Röste die Kerne lieber auf geringer Stufe und gib dem Ganzen etwas mehr Zeit. So vermeidest du, dass sie anbrennen.

6. Gib nun das Dressing, den Dill und die Petersilie zu dem Feldsalat in die Schüssel und rühre alles gut um. Danach kannst du den Salat mit den gerösteten Kernen garnieren. Stell diese für einen Moment zur Seite, das Feta-Schnitzel ist an der Reihe.

7. Schneide im ersten Schritt den Käse in rechteckige Stücke und wende ihn anschließend in einer Schale mit Dinkelmehl.

8. Schlage nun die Eier in einer Schüssel auf und füge geriebenen Parmesan, Salz, Pfeffer, das süße sowie das scharfe Paprikapulver hinzu.

9. Wende den Feta in der Eimasse und wälze ihn direkt danach in dem Pankomehl. Gut zu wissen: Pankomehl ist ein japanisches Paniermehl aus Weißbrot ohne Rinde. Es ist gröber als herkömmliches Paniermehl.

10. Nachdem du die Feta-Schnitzel paniert hast, können diese in die Pfanne gegeben werden. Erhitze hierfür 1 bis 2 EL Olivenöl in der Pfanne und lege den Feta hinein, sobald das Öl heiß ist. Brate den Käse von beiden Seiten an, bis er knusprig und goldbraun ist.

11. Anrichten und genießen!

Hauptspeise: Gefüllte Süßkartoffel mit Spinat und Feta

Die Süßkartoffel erobert seit ein paar Jahren die Herzen von (Hobby-)Köche und
-Köchinnen. Sie ist reich an Nährstoffen und vielfältig einsetzbar. Egal ob als Curry, Püree oder Suppe – so manches angestaubte Rezept wird durch die Süßkartoffel wieder aufgepeppt.

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Kategorie: leichte Mahlzeit – auch ideal, um Reste zu verwerten

Kochzeit: ca. 50 min (+ 15 min Vorbereitungszeit)

Was du dafür brauchst: Die Zutaten (für 2-3 Personen)

Für die gefüllten Süßkartoffeln:

2 große Süßkartoffeln
Blattspinat, entweder frisch (2-3 Hände) oder gefroren (ca. 200 g)
Ca. 50 g Feta
Ca. 50 g Parmesan
1 Schalotte oder andere Zwiebelart (optional)
1-2 EL Frischkäse (optional)
2-3 EL Pinienkerne (optional)
Etwas Öl oder Wasser
Salz, Pfeffer, Muskat
Als Topping bei Bedarf Frühlingszwiebel, Kresse oder was dein Herz begehrt

Schritt für Schritt zum fertigen Gericht: Die Zubereitung

1. Den Ofen auf 200° C vorheizen und ein Backblech mit Backpapier vorbereiten. Die Süßkartoffeln waschen und abtrocknen.

2. Die Süßkartoffeln halbieren und mit einem Messer einritzen (ca. 1 cm tief), um die Garzeit zu verkürzen. Die Süßkartoffel hat es in sich und lässt sich nicht so leicht zerteilen wie eine normale Kartoffel. Achte lieber auf deine Finger.

3. Die halbierten, eingeritzten Süßkartoffeln gleichmäßig auf dem Backblech verteilen und in den Ofen schieben. Je nach Größe brauchen sie ca. 40 Minuten, um durchzugaren. Gelegentlich mit einer Gabel in die Süßkartoffeln stechen und prüfen, ob sie weich sind. Wenn die Gabel nicht im Gemüse stecken bleibt, ist es gar.

4. Während die Süßkartoffeln im Ofen garen, einen Topf auf dem Herd mit etwas Öl erhitzen. In der Zwischenzeit die Zwiebel in kleine Würfel schneiden und in dem heißen Öl andünsten, bis sie glasig sind. Im Anschluss daran den Spinat hinzugeben.

5. Sobald der Spinat gar ist, etwa die Hälfte des Parmesans und den Frischkäse hinzugeben und alles gut vermischen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken und zur Seite stellen.

6. Wenn die Süßkartoffeln fertig gegart sind, das Blech aus dem Ofen nehmen und diesen auf
100° C herunterregeln. Anschließend die Süßkartoffeln mit einem Löffel aushöhlen und auf dem Blech liegen lassen.

7. Die Süßkartoffelmasse zu dem Spinat hinzugeben. Den Fetakäse mit den Händen zerbröseln und ebenfalls dazugeben. Anschließend alles miteinander verrühren und abschmecken. Bei Bedarf mit Salz, Pfeffer oder Muskat nachwürzen.

8. Die ausgehöhlten Kartoffelschalen nun mit der Masse füllen und noch etwas Parmesan darüberstreuen. Für weitere 10 Minuten und bei 100° C im Ofen erhitzen, bis der Käse geschmolzen ist.

9. Die Süßkartoffeln aus dem Ofen herausnehmen, auf Tellern servieren und nach Lust und Laune sowie Verträglichkeit garnieren.

Nachspeise: Veganer Apfelkuchen

Egal ob im Teig versunken, mit Streuseln bedeckt oder in einer französischen Variante auf den Kopf gedreht, es gibt ihn in vielen Variationen: den Apfelkuchen. Oft gepaart mit reichlich Butter, Zucker und Eiern ist er vor allem im Herbst, in der Apfel-Hochsaison, ein beliebter Kuchen. Mit diesem Rezept zeigt dir „Bitte berühren“ eine gesunde und vegane Alternative zum klassischen Apfelkuchen.

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Kategorie: saftig, vegan und ohne Zucker

Kochzeit: 65 Minuten (20 Vorbereitungs- und 45 Minuten Backzeit)

Was du dafür brauchst: Die Zutaten

Für den Apfelkuchen:

300 g Äpfel (2-3 Äpfel, je nach Größe)
150 g Haferflocken fein
200 g gemahlene Mandeln
1 Päckchen Backpulver
1 Prise Salz
150 g Apfelmus
1 TL Vanilleextrakt
200 ml Hafermilch
1 EL Apfelessig
80 ml neutrales Öl (bspw. Sonnenblumenöl) sowie einen Schuss zum Einfetten der Form
50 ml Ahornsirup
Bei Bedarf 1 EL Puderzucker
Außerdem brauchst du eine Springform mit einem Durchmesser von ca. 22 cm

Schritt für Schritt zum fertigen Gericht: Die Zubereitung

1. Heize zunächst den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vor und fette eine Springform ein. Zum Präparieren der Form kannst du einen Schuss Sonnenblumenöl verwenden.

2. Jetzt kann das Backen beginnen. Schäle, entkerne und schneide die Äpfel zunächst in kleine Stücke.

3. Schenke nun den trockenen Zutaten deine Aufmerksamkeit und vermenge die Haferflocken mit den gemahlenen Mandeln, dem Backpulver und dem Salz.

4. Für den Schritt benötigst du eine weitere Schüssel, in der du das Apfelmus mit dem Vanilleextrakt, der Hafermilch, dem Apfelessig, dem Sonnenblumenöl und dem Ahornsirup vermengst.

5. Jetzt kannst du sämtliche Zutaten zusammenbringen. Hebe dafür zuerst die trockenen Zutaten unter die Apfelmus-Masse und gib anschließend die Apfelstücke hinzu.

6. Zu guter Letzt musst du den Teig nur noch in die Form geben und ihn für ca. 45-50 Minuten im heißen Ofen backen

7. Sobald dein Apfelkuchen durchgebacken ist, kannst du ihn aus dem Ofen holen. Lasse ihn kurz abkühlen, bevor du ihn aus der Form löst. Um den Rand der Springform zu entfernen, ist es am einfachsten, mit einem Messer einmal um den Kuchen herumzugehen. So stellst du sicher, dass nichts mehr an der Form klebt, wenn du sie öffnest.

8. Für den perfekten Apfelkuchen-Look kannst du Puderzucker über den Kuchen streuen – das Auge isst schließlich mit.

Tipps für eine ausgewogene Ernährung bei Psoriasis:1,2,3

  • Vielfalt ist das A&O: Empfehlenswert sind täglich mindestens 400 g Gemüse (ca. 3 Portionen) und 250 g Obst (ca. 2 Portionen), um dich mit Nährstoffen und Ballaststoffen zu versorgen.
  • Wenig Salz und Zucker: Gehe sparsam mit Zucker und Salz um. Insbesondere bei zuckerhaltigen Getränken aufpassen, da diese Entzündungen fördern können.
  • Gesunde Pflanzenöle: Wähle lieber pflanzliche Fette als tierische Fette. Sie liefern lebensnotwenige Fettsäuren und Vitamin E.
  • Viel Wasser trinken: Trinke mindestens 1,5 Liter Wasser am Tag. So versorgst du deinen Körper und deine Haut mit ausreichend Flüssigkeit.
  • Lebensmittel lieber dünsten statt braten: Durch die schonende Zubereitung bei niedrigen Temperaturen und mit wenig Fett bleiben wichtige Nährstoffe enthalten.
  • Antientzündliche Psoriasis-Ernährung mit Omega-3-Fettsäuren: Obst, Gemüse, Salat, Nüsse, Getreide, Olivenöl und bestimmte Fischarten können das Risiko für Stoffwechsel-, Herz-Kreislauf- und entzündliche Erkrankungen reduzieren.
  • Darm entlasten: Empfehlenswert ist leichte Kost am Abend und eine lange Essenspause über Nacht sowie ein spätes Frühstück und 2-3 Mahlzeiten tagsüber. 9
  • Unverträglichkeiten durch Ernährungsprotokoll erkennen: Ein Ernährungsprotokoll kann helfen, Zusammenhänge zwischen unverträglichen Lebensmitteln und den Psoriasis-Symptomen aufzuspüren.
  • Untersuchungen beim Facharzt/Fachärztin: Wenn man den Unverträglichkeiten mit dem Ernährungsprotokoll nicht auf die Spur kommt, können spezielle Untersuchungen wie Allergietests, Atemgastests oder Stuhluntersuchungen beim Internisten oder Allergologen dabei helfen, die auslösenden Lebensmittel aufzuspüren.

In deiner Haut steckt niemand geringeres als du selbst und das dein ganzes Leben lang. Umso wichtiger ist es, dass du dich darin so wohl wie möglich fühlst – trotz Psoriasis. Heute gibt es gute Möglichkeiten, dies zu erreichen. Warum sich also mit weniger zufriedengeben? Sprich mit deiner Hautärztin bzw. deinem Hautarzt!

Quellen
  • 1 Wolters, M. Diet and psoriasis: experimental data and clinical evidence. In: Brit J Dermatol 2005; 153 (4): 706-714.
  • 2 Sterry W et al. International Psoriasis Council. Obesity in psoriasis: the metabolic, clinical and therapeutic implications. Report of an interdisciplinary conference and review. In: Br J Dermatol 2007; 157: 649-655.
  • 3 Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.. Gut essen und trinken – die DGE-Empfehlungen; https://www.dge.de/gesunde-ernaehrung/dge-ernaehrungsempfehlungen/10-regeln/ [zuletzt abgerufen am 02.07.2025].
  • 4 Kaimal S, Thappa DM. Diet in dermatology: Revisited. In: IJDVL 2010; 76(2): 103-115.
    Ford AR, Siegel M, Bagel J, et al. Dietary Recommendations for Adults With Psoriasis or Psoriatic Arthritis From the Medical Board of the National Psoriasis Foundation: A Systematic Review . JAMA Dermatol. 2018;154(8):934–950.
  • 5 Ford AR, Siegel M, Bagel J, et al. Dietary Recommendations for Adults With Psoriasis or Psoriatic Arthritis From the Medical Board of the National Psoriasis Foundation: A Systematic Review . JAMA Dermatol. 2018;154(8):934–950.
  • 6 Simopoulos AP. Omega-3 fatty acids in inflammation and autoimmune diseases. J Am Coll Nutr 2002;21:495-505.
  • 7 Verbraucherzentrale Bayern (2020). Was ist der Unterschied zwischen Pinienkernen und Zedernkernen?; https://www.verbraucherzentrale-bayern.de/wissen/haetten-sies-gewusst/was-ist-der-unterschied-zwischen-pinienkernen-und-zedernkernen-50568 [zuletzt abgerufen am 02.07.2025].
  • 8 Dr.Oetker. Welchen Apfel verwende ich für Apfelkuchen; https://backen.de/magazin/welchen-apfel-verwende-ich-fuer-apfelkuchen [zuletzt abgerufen am 02.07.2025].
  • 9 NDR. Therapie bei Schuppenflechte; https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/psoriasistherapie100.pdf [zuletzt abgerufen am 02.07.2025].