Vorbereitung ist das A und O
- Informiere dich vorab über deine Hauterkrankung und mögliche Therapieoptionen. Dieses Wissen kannst du dir entweder in Eigenregie aneignen oder im Gespräch mit der eigenen Hautärztin bzw. dem eigenen Hautarzt erlangen.
- Definiere dein persönliches Therapieziel: Was möchtest du mit deiner Therapie erreichen? Viele Neurodermitis-Betroffene wünschen sich eine erscheinungsfreie Haut – heutzutage ein realistisches Ziel.
- Mach dir Notizen: Schreibe deine Fragen und Ziele auf, um sie gemeinsam mit deiner Ärztin bzw. deinem Arzt zu besprechen.
- Unterstützung mitbringen: Vier Ohren hören mehr als zwei. Nimm bei Bedarf eine Person deines Vertrauens mit.
Das Gespräch auf Augenhöhe
- Fragen stellen: Trau dich und stelle alle deine vorab notierten Fragen. Schüchternheit und Scham sind hier fehl am Platz!
- Ziele besprechen: Sprich offen und ehrlich über deine Ziele und prüfe gemeinsam mit deiner Hautärztin bzw. deinem Hautarzt, ob sie realistisch sind. Setzt euch ggf. Etappenziele, um stets motiviert zu bleiben und auch kleine Erfolge wahrzunehmen.
- Allergien und Nebenwirkungen melden: Berichte umgehend über Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Nebenwirkungen, die dir aufgefallen sind. Jedes Detail ist wichtig!
- Aktiv teilnehmen: Bringe dich aktiv ins Gespräch ein. Manchmal kann es helfen, das von der Ärztin oder dem Arzt Gesagte zu wiederholen, um zu prüfen, ob man es wirklich verstanden hat.
- Behandlungsplan festlegen: Legt gemeinsam einen Behandlungsplan fest, mit dem du zufrieden bist, den du verstehst und der dich beim Erreichen deines Therapieziels unterstützt.
- Eigeninitiative ergreifen: Frage was du selbst tun kannst, um deine Behandlung zu unterstützen.
- Unklarheiten ansprechen: Frage bei Unklarheiten, Unverständnis oder Ängsten nach.
Nach dem Gespräch
- Termin reflektieren: Bist du zufrieden mit dem Verlauf und sind alle deine Fragen geklärt? Wenn nicht, kontaktiere umgehend deine Hautärztin bzw. deinen Hautarzt. Es sollten keine Fragen offenbleiben.
- Therapieplan einhalten: Halte dich genau an den festgelegten Therapieplan und die Medikamentenvorgaben. Nimm keine Änderungen ohne Absprache mit deiner behandelnden Hautärztin oder deinem behandelnden Hautarzt vor.
- Beobachte dich selbst: Melde dich bei deiner Ärztin oder deinem Arzt, wenn dir eine Veränderung auffällt, bei der du dir unsicher bist.
- Entscheidungen besprechen: Besprich wichtige Entscheidungen mit deiner Familie oder dir nahestehenden Personen.
- Austausch suchen: Geh in den Austausch mit anderen Betroffenen, wenn du gern wüsstest, wie andere mit den Herausforderungen der Erkrankung umgehen.
- Zweitmeinung einholen: Wenn du dir unsicher bist, hol dir eine Zweitmeinung ein. Spezialisierte Hautärztinnen und Hautärzte in deiner Nähe findest du u.a. in der „Bitte berühren“-Hautarztpraxis-Suche.
In deiner Haut steckt niemand geringeres als du selbst und zwar dein ganzes Leben lang. Umso wichtiger ist es, dass du dich darin so wohl wie möglich fühlst – trotz Neurodermitis. Heute gibt es gute Möglichkeiten, dies zu erreichen. Warum sich also mit weniger zufriedengeben? Sprich mit deiner Hautärztin bzw. deinem Hautarzt!