1. Was tun bei roten Flecken auf der Haut, die sich pellen?

Das kann ein Zeichen für Psoriasis sein – aber auch für andere Hautprobleme. Lass die Stellen am besten von einer Hautärztin oder einem Hautarzt anschauen. So weißt du sicher, ob es Psoriasis ist. Bis dahin: Haut sanft pflegen, nicht kratzen und auf milde, parfumfreie Cremes setzen.1

2. Was tun bei Psoriasis mit trockener, roter Haut, die sich pellt

Deine Haut braucht jetzt viel Feuchtigkeit. Rückfettende Cremes oder Salben helfen, die Hautbarriere zu stärken. Lass dich am besten von deiner Hautärztin oder deinem Hautarzt über Behandlungsmöglichkeiten beraten. Du solltest aber sehr heißes Duschen und aggressive Duschgele vermeiden – das kann die Haut zusätzlich reizen. Mehr Informationen zu der besten Pflege deiner Haut findest du in diesem Beitrag.1,3

3. Warum habe ich Psoriasis?

Psoriasis ist eine chronische Hauterkrankung – eine sogenannte autoimmun-vermittelte Entzündungskrankheit. Der Körper bildet dabei neue Hautzellen im Übermaß. Die genauen Ursachen sind bisher noch nicht geklärt, aber Vererbung und verschiedene Auslöser wie Hormone, Infektionen oder Stress können Psoriasis beeinflussen. Wichtig ist, du hast nichts falsch gemacht. Psoriasis wird nicht durch mangelnde Hygiene verursacht. Jedoch kann es durch den sogenannten Köbner-Effekt vorkommen, dass sich an einer zuvor verletzten oder gereizten Hautstelle z.B. Psoriasis-Plaques entwickeln.1

4. Geht Psoriasis wieder weg?

Nein, als Autoimmunerkrankung kann Psoriasis nach heutigem Forschungsstand nicht „geheilt“ werden. Die Erkrankung kommt oftmals in Schüben und kann zwischenzeitlich auch mal abklingen, wird aber nicht ganz weggehen. Aber die gute Nachricht ist: Mit der richtigen Behandlung kannst du die Krankheit gut kontrollieren. Falls du mehr zu der Krankheit und ihrer Entstehung wissen möchtest, findest du hier eine Übersicht über Psoriasis.1

5. Wird Psoriasis durch Stress ausgelöst?

Stress kann ein Auslöser für einen Psoriasis-Schub, ein sogenannter Trigger sein, aber ist nicht die Ursache für die Krankheit.1 Solche Trigger können deine Beschwerden verstärken oder gar einen Schub auslösen. Wenn Stress einen Schub auslösen sollte, versuche unbedingt, diesen zu verringern. Das kannst du zum Beispiel mit Entspannungstechniken wie Sport, Musik hören oder Atemübungen tun.

6. Was sage ich bei Psoriasis, wenn mich jemand nach meiner Haut fragt?

Du könntest ganz allgemein etwas antworten wie: „Ich habe eine nicht-ansteckende Hauterkrankung.“ Aber wenn du lieber etwas mehr dazu sagen möchtest, könntest du so dein Wissen zeigen: „Ich habe Psoriasis. Meine Haut erneuert sich einfach zu schnell, deshalb sieht das so aus.“5

7. Kann ich mit Psoriasis normale Kleidung tragen?

Natürlich! Trag am besten Kleidung, in der du dich wohlfühlst. Weiche, atmungsaktive Stoffe wie Baumwolle sind oft angenehmer für deine empfindliche Haut. Auch lockere Kleidung kann angenehmer sein, denn so entsteht weniger Reibung an betroffenen Stellen.6

8. Kann ich mit Psoriasis Sport machen und ins Schwimmbad gehen?

Kurz gesagt, ja! Sport und Schwimmen stellen für dich medizinisch kein Problem dar. Sei aber vorsichtig, denn Chlorwasser kann deine Haut austrocknen, creme dich nach dem Schwimmen also sorgfältig ein. Auch Schweiß kann deine Haut reizen und besonders starkes Schwitzen oder ein Hitzestau kann sich negativ auf deine Psoriasis auswirken. Hier findest du weitere Antworten auf Fragen rund um das Thema Schwimmen.

9. Kann ich Psoriasis mit Make-up oder Abdeckcreme überschminken?

Ja, das geht. Achte auf hautfreundliche Produkte und entferne das Make-up abends gründlich mit einem sanften Schaum oder Gel.1 Wichtig ist hier, die Produkte sollten deine Poren nicht verstopfen. Zu porenverschließenden Produkten zählen zum Beispiel Kokosöl, Kakaobutter oder Paraffine.7 Wenn du dir unsicher bist, frag am besten in der Apotheke oder bei deiner Hautärztin oder deinem Hautarzt nach geeigneten Produkten. Außerdem kannst du hier ein paar hilfreiche Tipps zur Produktwahl und zur Anwendung deines Make-ups finden.

10. Gibt es bei Psoriasis Tabletten oder etwas, das schneller wirkt (als die Cremes)?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Behandlung von Psoriasis. Diese reichen von Cremes zur direkten Auftragung auf die Haut bis hin zu systemischen, also im ganzen Körper wirkenden Therapien. Cremes bleiben oft wichtig, auch wenn andere Therapien dazukommen. Besprich deine Behandlung am besten mit deiner Hautärztin oder deinem Hautarzt und finde heraus, welche Behandlung für dich am besten passt. Diese hängt nämlich meistens vom Schweregrad deiner Erkrankung ab und kann von einer Expertin oder einem Experten am besten eingeschätzt werden.1

Psoriasis bei Kindern und Jugendlichen – das wichtigste auf einen Blick

  • Psoriasis ist eine nicht-ansteckende, chronische Hauterkrankung.
  • Bei Verdacht solltest du immer direkt zu deiner Hautärztin oder deinem Hautarzt gehen.
  • Nutze feuchtigkeitsspendende Cremes und vermeide dabei Inhaltsstoffe, die deine Haut zusätzlich Reizen könnten.
  • Psoriasis ist nicht heilbar, kann aber mit der richtigen Behandlung sehr gut kontrollierbar sein.
  • Sport, Schwimmen und normale Kleidung sind kein Problem, solange du auf die richtige Pflege achtest.
  • Versuch Stress zu vermeiden oder abzubauen, denn dieser kann deine Psoriasis verschlimmern.
  • Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, sprich am besten mit deiner Hautärztin oder deinem Hautarzt über die optimale Therapie für dich.

In deiner Haut steckt niemand geringeres als du selbst und das dein ganzes Leben lang. Umso wichtiger ist es, dass du dich darin so wohl wie möglich fühlst – trotz Psoriasis. Heute gibt es gute Möglichkeiten, dies zu erreichen. Warum sich also mit weniger zufriedengeben? Sprich mit deiner Hautärztin bzw. deinem Hautarzt!

Quellen
  • 1 Nast A et al. S3-Leitlinie zur Therapie der Psoriasis vulgaris Update 2021; J Dtsch Dermatol Ges 2021; 19 (7): 934-1013.
  • 2 Capon F Int J Mol Sci. 2017; 18(12): 2526.
  • 3Maroto-Morales D et al. Life (Basel) 2021; 11 (7):651.
  • 4Elments C A et al. J Am Acad Dermatol. 2019;80(4):1073-1113.
  • 5Sampogna F et al. Acta Derm Venereol 2012; 92 (3): 299-303.
  • 6Armstrong AW et al. JAMA 2020; 323 (19): 1945-1960.
  • 7Fulton Jr J E. J Am Acad Dermatol. 1984; 10(1): 96-105.