Psoriasis Gutatta geht nach Streptokokken Infektion nicht mehr weg. Was kann ich noch tun? Ich W/21 leide seit meiner Jugend unter Schuppenflechte am Kopf. Diese habe ich mittlerweile gut im Griff. Vor knapp zwei Jahren hatte ich eine Streptokokken Infektion, welche mit einem Antibiotikum behandelt wurde. Danach habe ich auf dem ganzen Körper rote, schuppende Punkte bekommen. Lokale Cortison Cremes machen viel zu viel Arbeit und ich reagiere nicht gut auf Kortison. Sonne hilft mir sehr kurzzeitig. Was kann ich noch machen? Mein Arzt behauptet, es sei nicht stark genug für eine andere Behandlung.
Liebe Patientin,
die von Ihnen beschriebene Verlaufsform – rote, schuppende Flecken am ganzen Körper nach einer Streptokokken-Infektion – ist typisch für eine Psoriasis guttata. Diese Form kann akut entstehen, aber sich auch chronifizieren – also nicht spontan wieder verschwinden.
Was ist zu tun?
1. Diagnose sichern & Infektfokus ausschließen
Auch wenn die Infektion schon länger zurückliegt, kann eine chronisch aktive oder wiederkehrende Besiedelung mit Streptokokken (v. a. im Nasen-Rachen-Raum oder im Urogenitaltrakt) zur Persistenz der Psoriasis guttata beitragen. Folgende Diagnostik ist sinnvoll:
Rachenabstrich (Streptokokken-Schnelltest + Kultur)
HNO-Untersuchung zum Ausschluss chronischer Infekte der Nasennebenhöhlen
Urinstatus (auf asymptomatische Infekte achten)
Bestimmung von Antistreptolysin-O-Titer und Antistreptodornase-B
Diese geben Hinweise auf eine durchgemachte oder persistierende Streptokokken-Exposition.
Je nach Befund kann eine gezielte Antibiotikatherapie oder ggf. Tonsillektomie (bei chronischer Tonsillitis) diskutiert werden.
2. Aktuelle Therapie unzureichend? PASI-Score zur objektiven Schweregradmessung
Wenn Ihr Arzt die Erkrankung als „nicht stark genug“ für systemische Therapie einstuft, lohnt es sich, den PASI (Psoriasis Area and Severity Index) einmal exakt zu berechnen.
Dabei werden Erythem, Schuppung, Infiltration und befallene Körperfläche in vier Körperregionen erfasst.
Ein PASI >10 oder ein DLQI >10 (Lebensqualitätsfragebogen) gilt als Grenzwert für eine Systemtherapie – unabhängig davon, ob „nur“ punktförmige Flecken bestehen.
Ggf. können Sie Ihren Arzt bitten, dies standardisiert zu erfassen oder eine zweite Meinung einholen.
3. Wenn Kortison nicht wirkt oder nicht vertragen wird – was sind die Alternativen?
Wenn Sie auf lokale Kortisoncremes schlecht ansprechen oder Nebenwirkungen haben, gibt es folgende Optionen:
Alternativen zum Eincremen:
Vitamin-D-Analoga (z. B. Calcipotriol)
Dithranol (älter, aber wirksam)
Calcineurininhibitoren (Tacrolimus, Pimecrolimus) – off-label bei Psoriasis, aber nützlich bei empfindlicher Haut
Phototherapie:
Balneo-Phototherapie oder UVB-311nm-Therapie
Wirkt häufig sehr gut bei Psoriasis guttata!
Systemtherapie:
Bei Nichtansprechen auf topische Therapie UND Leidensdruck kann auch bei moderatem PASI eine Eskalation in Erwägung gezogen werden:
Fumarate, Methotrexat, Biologika (z. B. IL-17-, IL-23-Inhibitoren)
Die aktuelle S3-Leitlinie sieht eine „Zumutbarkeitsgrenze“ – wenn der Therapieaufwand (z. B. tägliches Einschmieren am ganzen Körper) zu hoch ist, kann eine Systemtherapie auch bei formal „mildem“ PASI gerechtfertigt sein.
Dr. med. Michael Arvid Hoffmann
Deuten weiße Haare auf Vitiligo hin? Hallo, meine Tochter ist 5 Jahre alt und hat seit drei Monaten weiße Haare bekommen, angefangen hat es mit einem Stück Haar. Nun sind es zwei Stellen am Kopf, wo weiße Haare wachsen. Der Hautarzt hat uns in die Hautklinik geschickt, welche noch ansteht. Aber kann es Vitiligo sein? Wenn ja, könnte man da eine Lösung oder was anderes bekommen damit sich da nichts vermehrt?
Hallo,
Weiße Haare bei Kindern können ein Hinweis auf Vitiligo sein, insbesondere wenn sie zusammen mit hellen Hautflecken auftreten, müssen jedoch nicht zwingend damit zusammenhängen. Es gibt auch andere Ursachen wie harmlose Pigmentstörungen oder angeborene Veränderungen.
Die weitere Abklärung in der Hautklinik ist daher sehr sinnvoll. Falls es sich tatsächlich um Vitiligo handelt, gibt es je nach Befund Therapien (z. B. Cremes oder Lichttherapie), die das Fortschreiten verlangsamen können. Bitte warten Sie die genaue Untersuchung und Diagnose in der Hautklinik ab.
Grüße
Dr. med. Nima Nasserani
Dermatologist – Skin Cancer Prevention & Treatment
Dr. med. Nima Nasserani
Guten Tag, ich habe Psoriasis an Händen (leicht) und Füßen (mit Hyperkeratose und Rissen). Ich bekomme Creme-PUVA und wende Daivobet + Daivonex (morgens) an. Ist eine Steigerung der Wirksamkeit unter Anwendung von Folie erreichbar? Die Haut ist sehr trocken, besonders an den betroffenen Stellen an den Füßen. Was raten Sie an für die tägliche Pflege zwischen Daivobet und Daivonex? Ich danke Ihnen im Voraus für Ihre Rückmeldung und Ihre Empfehlungen. Viele Grüße Monika
Vielen Dank für Ihre Anfrage, die Psoriasis an Händen und Füßen ist eine Sonderform der Psoriasis, die leider nicht ganz leicht zu behandeln ist. Bei der Psoriasis insgesamt haben wir Hautärzt:innen inzwischen den Anspruch eine 90- 100%ige Symptomlinderung zu erzielen. Bei dem Befall der Hände und Füße ist es nicht ganz so möglich. Ihre Behandlung mit Creme-PUVA und Daivobet ist sicher ein sehr guter und auch nach unseren Leitlinien ein empfehlenswerter Weg. Eine Okklusivbehandlung unter Folien (am besten über Nacht mit Haushaltsfolie) bringt meist eine Verbesserung. Zur Reduktion der Hyperkeratosen ist eine zwischenzeitliche Pflege mit Cremes oder Salben sinnvoll. Ich persönlich empfehle hierfür eine salicylsäurehaltige Creme, die jede Hautärztin/Hautarzt verordnen darf. Diese heißt: Salicyl-Vaseline 5% NRF und wird in der Apotheke hergestellt. Eine Alternative wären Harnstoff-Cremes mit 10-12% Harnstoff (=Urea), z.B. Carbamid-creme von L. Widmer.
Falls diese Behandlung keine Besserung bringt, sollte Sie mit Ihrer Hautärztin/Hautarzt überlegen, ob eine Therapie mit einem Biologicum (dies sind Spritzen in die Haut alle 2-4 Wochen) oder JAK-Inhibitoren (Tabletten zur täglichen Einnahme) in Betracht kommt, die auch bei dem Befall der Hände und Füße häufig eine sehr gute Wirkung zeigen.
Gute Besserung und ich hoffe wir konnten Ihnen etwas weiterhelfen.
Prof. Dr. med. Uwe Gieler
Hallo, ich habe Vitiligo und war bereits bei mehreren Ärzten vorstellig, um die Opzelura-Creme verschrieben zu bekommen. Leider war diese nicht erhalten. Welche spezialisierten Dermatologen oder Kliniken können mir bei der Verschreibung dieser Creme weiterhelfen? Vielen Dank im Voraus. Mit freundlichen Grüßen Sabine
Guten Tag,
vielen Dank für Ihre Nachricht.
Die Opzelura®-Creme (mit dem Wirkstoff Ruxolitinib) ist seit Kurzem in Deutschland für bestimmte Formen der nicht-segmentalen Vitiligo zugelassen. Die Verschreibung ist allerdings an enge medizinische Vorgaben gebunden, unter anderem was die Ausdehnung, Lokalisation und den bisherigen Therapieverlauf betrifft.
Nicht alle Praxen oder Kliniken haben bisher Erfahrung mit dem Einsatz dieses Präparats, da es sich um eine neue Therapieoption handelt. Ich empfehle Ihnen, sich an eine dermatologische Fachklinik oder eine auf Pigmentstörungen spezialisierte Hautarztpraxis zu wenden. Universitätskliniken mit dermatologischer Abteilung haben meist entsprechende Spezialsprechstunden.Gerne können Sie auch einen Termin in meiner Praxis vereinbaren, wenn Sie möchten – wir prüfen dann gemeinsam, ob die Voraussetzungen für eine Verordnung erfüllt sind und ob weitere Optionen infrage kommen.
Ich hoffe, das hilft Ihnen weiter und wünsche Ihnen alles Gute!
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Nima Nasserani
Dr. med. Nima Nasserani
Ich habe über 20 Jahre Psoriasis-Vulgaris und seit 10 Jahren Pso-Arthritis. Mit einigen schweren Schüben, ab und an mal ein wenig ruhe. Nun war ich seit 1 jahr wieder beim Hautarzt( konnte nicht eher aus Privaten Dingen) Nun ja : die Haut angeschaut, Pasi-Test und ansonsten wurde mir nur eine Kortisoncreme verordnet( nicht gesagt wie lang nur halt 1 x am Tag und das über den ganzen Körper ) Und Das Mtx ( 20 mg oral) soll ich als Spritze machen und dann wäre alles weg! Stimmt das?
Sehr geehrte Frau S.,
vielen Dank für Ihre interessante Frage; für die lange Bearbeitungsdauer bitte ich um Entschuldigung.
Ihre Frage tangiert mehrere grundsätzliche Fragen zur Therapie der Schuppenflechte und der begleitenden Gelenkentzündung. Bei flächenmäßig ausgedehnter Hautbeteiligung und/oder Gelenkbeteiligung ist grundsätzlich eine innerliche Therapie nach Leitlinie empfohlen. Großflächige Kortison-Anwendungen gehen mit der Gefahr einer systemischen (Neben-)Wirkung des Kortison einher.
Auch bekannt ist, dass MTX bei Gabe unter Aussparung des Verdauungstraktes, also als Spritze/Pen, besser im Körper verstoffwechselt wird (Polyglutamierung) und dann auch deutlich besser wirkt, vor allem bei Dosen über 15 mg pro Woche.
Sprechen Sie Ihre Fragen doch auch noch mal mit dem behandelnden Kollegen an, ich hoffe aber schon mal habe helfen zu könne.
Beste Grüße
Kein Experte zugewiesen
Schuppenflechte auf dem kopf was tun? Hallo ich habe auf meinem Kopf schuppen und habe schon mit mehren mitteln versucht es weg bzw. weniger zu bekommen. auf Antwort diesbezüglich würde ich mich sehr freuen. 🙂
Kein Experte zugewiesen
Schuppenflechte im Intimbereich Behandlungsmöglichkeiten? Es ist keine Schuppung vorhanden nur rot wie bei dieser Erkrankung eben. Vom Hautarzt bestätigt! Jede Behandlungsart ist bis jetzt fehlgeschlagen diese Rötung wegzubekommen! Das letzte vom Hautarzt was ich bekam war eine Tinktur mit Chlotremazol,Hydrocortison1%, Vaseline …nicht geholfen! Bei mir ist nur der Hodensack betroffen im Intimbereich und die üblichen Stellen am Körper. Knie, Elle und viele kleine Stellen verteilt wie Pockengröße.
Sehr geehrter Herr,
die Psoriasis kann in der Tat im Genitalbereich ohne Schuppung auftreten, die Rötung ist aber genauso unangenehm und teilweise auch schmerzend.
Die Therapie ist ebenfalls sehr schwierig. Kortisoncremes können gut helfen, sollten aber gerade dort mit großer Vorsicht nur angewandt werden, denn hier ist die Haut dünn und Kortison kann hier Schaden anrichten.
Es werden daher oftmals Alternativcremes mit Tacrolimus oder Pimecrolimus angewandt, auch diese sind nicht dafür zugelassen, aber einige Studien haben den positiven Effekt bestätigt. Das wäre ggf noch eine Möglichkeit, die Pflege sollte aber so oder so mit Vaseline z.B. weiter erfolgen.
Wenn alles nicht hilft, wäre auch eine Systemtherapie also Tbl oder Spritzen gegen Schuppenflechte bei diesem Befall indiziert.
Dies muss natürlich mit Ihrem behandelnden Arzt besprochen werden, denn diese Massnahmen hängen sehr vom klinischen Befund ab, den ich ja so nicht einsehen kann. Es bedarf aber schon etwas Geduld bis die Therapie greift.
mit besten Grüßen
Kein Experte zugewiesen
Sehr geehrte Doktoren, ich leider seit knapp 9 Monaten an Schuppenflechte. Hatte im Oktober 2016 eine GebärmutterEntfernung und seit dem hab ich das. Starker Befall auf der Kopfhaut, An der Pobacke, Ellebogen beidseitig, linkes Knie, und ganz viele stellen über den Ganzen Körper verteilt (diese sind nicht so groß) habe schon salben durch und Lösungen aber nichts hat bis jetzt eine Besserung gebracht. fühle mich sehr eingeschenkt und gefangen in der Erkrankung da Unternehmungen wie Schwimmbad nicht möglich sind. Ich fühle mich nicht wohl und möchte fragen was ich an Möglichkeiten habe zur anderen Behandlungen die Krankenkassen übernehmen.
So wie Sie es beschreiben hilft die äußerliche Behandlung allein nicht weiter. In diesem Fall würde man die äußere Behandlung (z.B. in Form einer Vitamin D3- und Kortison- haltigen Kombinationstherapie) mit einer UVB - Ganzkörper Lichtbestrahlung verbinden. Die UVB - Lichtbestrahlung hilft gerade bei den vielen kleinen Psoriasisstellen gut, da man diese ja oft nicht alle eincremen kann.
Ist mehr als 10% der Körperoberfläche (ihre Handfläche entspricht dabei 1% ihrer Körperoberfläche) betroffen und der PASI (Schweregradmesswert der Schuppenflechte) größer als 10, kann man zusätzlich zur äußerlichen Behandlung eine Balneophototherapie starten. Nach einem Bad in Salz wird ihre Haut mit UVB Licht bestrahlt. Die Balneophototherapie ist wirksamer als die UVB Lichttherapie allein.
Alternativ kann man einer innerliche Behandlung beginnen. Am häufigsten wird mit Fumaraten (ein Salz, das auch natürlich im Körper gebildet wird) gestartet. Daneben kann man Methotrexat behandeln, Tabletten oder Spritzen, die einmal wöchentlich genommen werden. All diese Behandlungen werden von den Krankenkassen übernommen. Besprechen Sie es mit ihrem Hautarzt.
Mit freundlichen Grüßen und Wünschen zur guten Besserung
Kein Experte zugewiesen
Ich habe seit 1 J, ca. unter den Brüsten immer wieder rote Stellen di stark jucken. Fladen bilden Was kann ich speziell machen? Rote Flecken( Fladen) unter beidem Brüsten hellrot bis dunkelrot , juckend Manchmal behandle ich die Flecken mit Babypuder, das ninmt den Juckreiz,dann läßt die Rötung auch nach Manchmal hilft das nicht.Dann muss ich auf eine Psoriasis Salbe zurückgreifen(Cortison ). Gibt es eine Alternative?
Sehr geehrte Frau M.,
es handelt sich um eine Psoriasis inversa (umgedrehte Schuppenflechte). Sie tritt auf an Stellen bei denen Haut auf Haut liegt und es feucht ist. Typisch sind gerötete Haut, Schuppen fehlen und es juckt oft. Häufig siedeln sich an diesen Stellen zusätzlich Hefepilze an.
Wichtig ist es diese Regionen trocken zu halten, z.B. durch lauwarmes Fönen nach dem Duschen. Das Einlegen von dünnen Mullstreifen ist ebenfalls hilfreich. Zur Behandlung kommen leichte kortisonhaltige Cremes in Frage, oft zusammen mit einem Antipilzwirkstoff. Diese Wirkstoffe können auch in einer Zinkpaste kombiniert werden, die die Haut mit einem Schutzfilm überzieht. Hautärzte verschreiben diese Cremes und Pasten gerne als dermatologische Rezeptur.
Alternativ kann man reine Antipilz - Cremes oder Zinkpasten verwenden, deren Wirkung aber manchmal nicht befriedigend ist.
In der Hoffnung etwas weitergeholfen zu haben,
verbleibe ich mit freundlichen Grüßen
Kein Experte zugewiesen
Kann man diese Krankheit heilen ? eine einfache Schuppenflechte ,ca 5 mark große Stellen am bauch.
Die einfache Antwort auf Ihre klare Frage, für die ich sehr danke, heißt: leider nein.
Heilen können wir eine Schuppenflechte auch heute nicht und es muss wohl auch bezweifelt sein, dass vor dem genetischen Hintergrund eine Heilung jemals erreicht werden kann.
Aber dies gilt ja leider für viele Erkrankungen; was nicht bedeutet, dass es nicht gute Behandlungsmöglichkeiten gibt, die zumindest eine äußerliche Erscheinungsfreiheit erreichen können. Nach Ihrer Schilderung besteht bei Ihnen eine "Plaque-Psoriasis", die sehr gut mit äußerlichen Medikamenten (1x täglich abends) zu behandeln ist. Und auch das momentan sonnige Sommerwetter kann zusätzlich helfen, nur bitte Sonnenbrände vermeiden.
Mit freundlichen Grüßen
Kein Experte zugewiesen
Hallo, mein Hautarzt hat Schuppenflechte diagnostiziert. Im Aussenbereich der Hände… Ist es wirklich Schuppenflechte? Seit einigen Jahren habe ich vor allem im Winter an den Gelenken Außenseite Hand trockene rissige Haut. Diese wird durch dicke Schwielen begleitet und reißt sehr schmerzhaft ein. Vor allen an den Fingerspitzen und Gelenken. Aktuell ist es sehr extrem. Es dauert durch die Verdickung der Haut sehr lange bis es wieder zu wächst und ist eine Stelle weg kommt die nächste. Ich würde sehr lange auf einen Termin beim Hautarzt warten daher melde ich mich hier.
Sehr geehrte Claudine,
vielen Dank für Ihre Frage.
Wenn Ihr behandelnder Hautarzt, so verstehe ich Ihre Frage, die Diagnose gestellt hat, dann können Sie Ihr/Ihm sicherlich vertrauen, in vielen Fällen ist die Diagnosestellung auf Grund der typischen Symptome an bestimmten Körperstellen, aber auch durch den Verlauf der Erkrankung schon prima vista möglich.
Die von Ihnen geschilderten Hautveränderungen würden also durchaus zu der Erkrankung einer Schuppenflechte passen. Entscheidend ist aber natürlich der visuelle Befund und hier sind unsere Möglichkeiten mit diesem Fragen-Dialogtool natürlich limitiert.
Besprechen Sie ggf. auch Ihre Zweifel mit Ihrem Hautarzt und wenden Sie sich dann auch einer wirksamen Behandlung zu.
Schöne Ostertage,
Kein Experte zugewiesen
Kann man einen starken Psoriasis Schub ausschließlich in einer Sole- Therme erfolgreich Behandeln? ICH habe z.Z. Einen starken Psoriasis Schub am Körper und auch Kopf. Ich lebe in einem Ort mit der größten Solo- Therme in der BRD. Ist es möglich ausschließlich mit ausgiebigen Salzbädern einen Psoriasis Schub erfolgreich zu behandeln? Die Therme Becken mit 1,4%,4,0%,12% und einen Salzsee mit 27%. Nach sechsmaligen ausgiebigen Besuch ist alles rot und zum Teil entzündet. Das sehr warme Wasser (36 Grad – 12% Sole) tut meiner PNP gar nicht gut. Vielen Dank.
Sehr geehrter Herr,
Eine Psoriasis ausschließlich mit Solebädern zu behandeln, scheint mir nicht ausreichend. Unterstützend können diese gerade im Zusammenhang mit Lichttherapie sicherlich gut und sinnvoll sein. Doch auch hier muss man überlegen, dass eine dauerhafte Therapie zusammen mit der genannten Lichttherapie gegebenenfalls zu Lichtschäden an der Haut führen kann. Daher werden nach neueren Erkenntnissen eine mittelschwere bis schwere Schuppenflechte, das heißt ein Körperoberflächen Beifall von Mehr als 10%, mit Tabletten und Spritzen behandelt, dies muss natürlich individuell auf den Patienten abgestimmt sein und entsprechend mit dem Hautarzt überlegt werden.
Daher rate ich dies mit ihrem Hautarzt abzustimmen, und die Solebäder zu reduzieren, denn so wie Sie es beschreiben, scheinen diese eher das Gegenteil bei Ihnen hervorzurufen.
Mit besten Grüßen
Kein Experte zugewiesen
Was kann ich gegen extreme Schuppenflechte machen? An beiden armen großflächige rote schuppige Stellen die jucken und brennen.. an den Händen Schultern Rücken und Beine verteilte kleine schuppige stellen die jucken und meine ganze Kopfhaut ist auch damit befallen
Sehr geehrte Melissa,
das ist wirklich ein großer Befall und da würde ich Ihnen empfehlen sich bei einem Hautarzt mit Psoriasiserfahrung vorzustellen. Wenn Sie dort keinen Termin erhalten, rate ich Ihnen, dass Sie Ihren Hausarzt bitten, dass er dem Kollegen ein Fax schickt.
Die Adressen der Kollegen findet man u.a. auf folgender Homepage:
<a href="https://www.psonet.de/" target="_blank" rel="noopener noreferrer">https://www.psonet.de/</a>
Da finden Sie die Spezialisten in der Nähe, denn bei so einem Befall sollte eine Systemtherapie erwogen werden.
damit meine ich entweder Tabletten oder Spritzen gegen die Schuppenflechte. Natürlich nur wenn keine Kontraindikationen bestehen. GGF könnte auch eine Hautklinik Ihnen weiterhelfen. Nur bitte nicht daheim bleiben, sondern aktiv die richtige Behandlung suchen.
hoffe, dass Ihnen der Hinweis hilft
Kein Experte zugewiesen
Ich habe eine Hautärztin gefunden, bei der ich das Gefühl habe, richtig zu sein. Sie hat mir UVB-Bestrahlung verordnet, 20 Stück insgesamt. Sie wohnt eine knappe Autostunde von meinem Wohnort entfernt. Das wird sehr stressig, zeitintensiv und sicher nicht gut für das Lindern der Symptome von Psoriasis. Kann ein Hautarzt in meiner näheren Umgebung die Therapie durchführen, sozusagen „in Auftrag“? Ich möchte ja in der jetzigen Praxis bleiben, brauche aus meiner Sicht nur einen“Behandler“.
Sehr geehrter Patient,
die Antwort könnte natürlich einfach nur "Ja" lauten. Es besteht "freie Arztwahl" und wenn Sie einem Fachkollegen in Wohnortnähe Ihre Situation schildern, gibt es kein Verbot, diese Therapie durchzuführen.
Ob diese Praxis mit der Therapieauswahl und -entscheidung "Ihrer Hautärztin" konfrom geht, kan ich natürlich nicht garantieren. Und natürlich würde ein Fachkollege keine Therapie "im Auftrag" durchführen, von deren Richtigkeit er nicht selbst überzeugt ist. Dazu kann man auch niemanden "zwingen". Grundsätzlich möchte ich anmerken, dass bei der Auswahl einer Therapie immer auch die Rahmenbedingungen und die Durchführbarkeit des/für den Patienten mit einbezogen werden sollten. Ich gehe also davon aus, dass die Entfernungsproblematik Ijrer hautärztin bekannt ist?
In vielen Regionen existieren Psoriasis-Netze, also lockere Zusammenschlüsse von spezialisierten Praxen, in denen eine solche behandlungsübenahme auch zu organisieren wäre. ggf. kann Ihre behandelnde Ärztin die Behandlungsübernahme mit einem Wohnort-nahen Kollegen absprechen. All dies gehört ggfs. zu einen patienztenzentrierten Therapieentscheidung.
Sprechen Sie dies doch einfach mal an, denn eine so weite Anfahrt für eine nur Sekunden-/Minuten-dauernde UV-Therapie kann tatsächlich Stress bedeuten.
Mit freundlichen Grüßen
Kein Experte zugewiesen
Kann ich Schuppenflechte pustulosa plantaris mit Zinksalbe behandeln. Es ist nur der Grosszeh befallen. Es ist eine Methotrexat Behandlung angedacht.
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Psoriasis pustulosa palmoplantaris ist eine seltene Unterform der Psoriasis. Sie geht mit Pusteln also Eiterbläschen an Händen und Füssen einher. Kann aber auch nur einen Zeh befallen.
Die Eiterbläschen kommen nicht von Bakterien sondern sind steril. Daher behandelt man es häufig mit Kortison Cremes oder mit einer Lichttherapie. Wenn dies nicht hilft denkt man an eine TablettenTherapie meist Vitamin A Säure also Acitretin. Wenn ein Gelenkbefall vorliegt dann eher an Methotrexat. Ich kann Ihren Befund nicht beurteilen, aber die Zinksalbe wird nicht schaden und das Ganze austrocknen, aber ob es hilft die Entzündung aus dem Zeh zu bekommen, wage ich zu bezweifeln. Besprechen Sie es mit Ihrem Hautarzt noch einmal ggf hat dieser eine Veränderung am Knochen gesehen und dann sollte man MTX auf alle Fälle überlegen. Allerdings muss man den Fall bzw. Patienten immer im Ganzen sehen inklusive der Begleiterkrankungen.
viele Grüße
Kein Experte zugewiesen
Wird die Opzelura-Salbe nicht von den Krankenkassen übernommen, da die Erfolgsaussichten bei der segmentalen Vitiligo zu gering sind?
Die Kosten werden nicht übernommen, da es keine Zulassung für die nicht-segmentale Vitiligo (NSV) gibt.
Die Behandlung von Vitiligo wird hauptsächlich in zwei Kategorien unterteilt: die konventionelle und die chirurgische Behandlung.
Die segmentale Vitiligo zeigt sie ein schwaches Ansprechen auf konventionelle medikamentöse Behandlungen und ein stärkeres Ansprechen auf chirurgische Behandlungen.
Faktoren wie das Alter des Patienten, die Dauer der Vitiligo, ihre Stabilität, die Lokalisation der Läsion, die Größe des Behandlungsbereichs, das Vorhandensein weißer Haare, das Auftreten des Köbner-Phänomens und weitere Parameter können das Behandlungsergebnis beeinflussen.
Klinische Studien haben gezeigt, dass segmentale Vitiligo oft resistent auf konventionelle Behandlungen ist, sofern sie nicht frühzeitig (in der Regel weniger als 6 Monate nach der Erkrankung) begonnen wird.
Patienten mit segmentaler Vitiligo reagierten ebenfalls schlecht (0 %–19 %) auf Lichttherapie, darunter Psoralen-Ultraviolett-A, Schmalband-Ultraviolett und 308-nm-Excimerlaser (Lee et al. 2011, 2012a).
Lee und Choi berichteten, dass die Transplantation als Erstlinienbehandlung für Patienten mit segmentaler Vitiligo gilt, bei denen ein Großteil der Körperbehaarung ergraut ist (Lee et al. 2012b). Die Wirksamkeit der chirurgischen Behandlung von Vitiligo hängt vom Ort der Läsion ab. Die Ansprechrate bei Läsionen im Gesicht, Hals und an den Gliedmaßen ist höher als bei Läsionen an Gelenken und Extremitäten (Khalili et al. 2022; Lee et al. 2011).
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Vorhandensein von weißem Haar auf einen Mangel an verfügbaren Melanozyten hinweisen kann. Dies deutet darauf hin, dass die Zerstörung von Melanozyten Haarfollikel und die weitere Erschöpfung der Melanozytenreservoirs betrifft. Sobald Melanozyten der Haarfollikel betroffen sind, wird eine Repigmentierung von Haut und Haaren schwierig und manchmal unmöglich (Majid und Imran 2020).
Daher ist es notwendig, das Vorhandensein von weißem Haar so früh wie möglich zu erkennen, die Entwicklung von weißen Flecken und weißem Haar zu verhindern und geeignete Behandlungsmethoden für das weiße Haar zu finden. Eine frühzeitige medizinische Behandlung und eine Phototherapie sollten eingeleitet werden, bevor alle Haare weiß werden. Eine Operation sollte nach Stabilisierung der segmentalen Vitiligo durchgeführt werden.
Herzlichen Gruß,
Ihre Dr. Hadshiew
Priv.-Doz. Dr. med Ina Hadshiew
Sehr geehrte Damen und Herren, bei mir wurde Vitiligo (hauptsächlich in einer Gesichtshälfte auftretend) diagnostiziert. Es ist jedoch nicht abschließend klar, ob es sich um die segmentale, oder nicht-segmentale Variante handelt, da auch minimale weiße Stellen am Körper vorhanden sind. Die Behandlung erfolgte daher zunächst mit Elidel, leider ohne Erfolg. Der behandelnde Dermatologe ist sich unsicher, ob eine Behandlung mit Opzelura erfolgversprechender wäre, da diese Salbe wohl nur eine Zulassung für die nicht-segmentale Variante von Vitiligo hat. Es gibt anscheinend kein alternatives Medikament. Meine Fragen lauten daher: Ist eine Behandlung der segmentalen Variante kontraproduktiv, oder gar gefährlich? Oder wäre die Behandlung einfach wirkungslos? Liegen noch keine Studiendaten vor, weil zu wenige Probanden zur Verfügung standen? Über eine Antwort würde ich mich als leidender Betroffener sehr freuen, damit ich eine mögliche Behandlung besser mit meinem Arzt abstimmen kann.
Guten Tag,
Vielen Dank für Ihre Fragen.
Die Behandlung der segmentalen Vitiligo (SM) ist weder kontraproduktiv noch gefährlich, aber häufig schwieriger als die der nicht-segmentalen Vitiligo (NSV).
Viele Patienten mit segmentaler Vitiligo weisen auch graue Haare auf, was darauf hindeutet, dass die Haarfollikel betroffen sind. (Diese stellen bei NSV häufig ein Reservoir noch funktioneller Melanozyten da, die bei einer Therapie eine follikuläre Repigmentierung bewirken können).
Dafür haben Patienten mit segmentaler Vitiligo weniger Autoimmunerkrankungen als Patienten mit nicht-segmentaler Vitiligo.
Die Pathogenese der segmentalen Vitiligo ist bislang nicht vollständig geklärt. Da die meisten segmentalen Vitiligo-Läsionen entlang von Nervensegmenten, vor allem im Bereich des Trigeminusnervs, verteilt sind, wird vermutet, dass neuronale Mechanismen bei der segmentalen Vitiligo eine bedeutende Rolle spielen. Es wird vermutet, dass die Pathogenese dieser Vitiligo-Art mit einer sympathischen Nervenfunktionsstörung im betroffenen Bereich zusammenhängt. Auch andere Mechanismen, wie die zytotoxische Wirkung von Neuropeptiden auf Melanozyten und der durch oxidativen Stress induzierte Abbau von Melanozyten, werden als Faktoren für die Pathogenese der segmentalen Vitiligo diskutiert.
Die klinischen Studien für Opzelura wurden ausschließlich an Patienten mit NSV mit Gesichts-Beteiligung durchgeführt, daher gibt es auch nur für diese Indikation eine Zulassung.
Möglicherweise hat man die therapeutischen Erfolgsaussichten als zu gering eingestuft.
Herzlichen Gruß,
Ihre Dr. Hadshiew
Priv.-Doz. Dr. med Ina Hadshiew
Hallo, bei unserem 5 Monate altem Sohn wurde Neurodermitis festgestellt. Betroffen ist besonders der Gesichtsbereich. Jetzt steht bei uns das Thema Beikost an, haben Sie hierzu Tipps oder Buchempfehlungen? Ich bin mir so unsicher, wie man am besten anfängt. Sollte man bestimmte Lebensmittel erst später einführen? Oder haben Sie einen Tipp für eine Ernährungsberatung? Vielen Dank im Vorraus für Ihre Hilfe
Am besten Sie führen die Beikost ganz normal ein, wie es die Handlungsempfehlungen des Netzwerks Gesund ins Lebens vorsehen. Diese sind nachlesbar und frei downloadbar unter folgender Webseite: www.gesund-ins-leben.de/fuer-fachkreise/bestens-unterstuetzt-durchs-1-lebensjahr/handlungsempfehlungen/beikost/beikosteinfuehrung/.
Der erste Brei ist traditionell der Mittagsbrei aus Gemüse, Kartoffeln, Fleisch und Öl. Führen Sie gern verschiedenen Gemüse- und Fleischsorten ein, um die Beikost abwechslungsreich und vielfältig zu gestalten. Im zweiten Lebenshalbjahr können Sie den Brei statt mit Fleisch auch 1-2 mal pro Woche mit Fisch zubereiten.
Der zweite Brei ist der Abendbrei aus 200 ml abgekochter Milch - oder alternativ Naturjoghurt - gemischt mit 20 g Getreideflocken und 2 EL püriertem Obst. Variieren lässt sich hier bei der Auswahl der Getreide und beim Obst.
Der letzte Brei wird am Nachmittag gegeben und besteht aus einem wäßrigen Getreidebrei mit 100 g püriertem Obst. Aus Allergiepräventionsgründen empfiehlt es sich darüber hinaus, Ei in verbackenem oder hart gekochten (10-15 min.) Zustand einzuführen. Als verbackenes Ei eignen sich Milchbrötchen oder andere Brotspezialitäten aus einem Teig mit Ei, aber auch mal ein Keks oder ein Stück Muffin oder Kuchen mit Ei. Wichtig ist es, darauf zu achten, dass das Ei ausreichend erhitzt ist. Von Rührei, weich gekochtem Ei, aber auch Quiche wird abgeraten.
Wenn Sie sich trotz der Empfehlungen unsicher sind, finden Sie unter www.allergie-wegweiser.de eine Ernährungsfachkraft in Ihrer Nähe, die Sie kompetent beraten kann.
Dr. Imke Reese
Können Nahrungsergänzungsmittel (Schwarzkümmelöl oder Fischöl) als unterstützende Basispflege bei trockener Haut (Neurodermitis) dienen?
Auch wenn Schwarzkümmelöl als Nahrungsergänzungsmittel für atopische Dermatitis gern beworben wird, ist die Studienlage zur Wirkung auf die Haut sehr schwach. Ein systematischer Review aus dem Jahr 2022 zur therapeutischen Wirkung von Schwarzkümmelöl auf Hauterkrankungen allgemein fand trotz umfangreicher Literaturrecherche nur eine Studie zur Einnahme von Schwarzkümmelöl bei atopischer Dermatitis. Diese hat allerdings nicht eine Verbesserung der Haut, sondern lediglich das subjektive Empfinden der Teilnehmer bei Einnahme von Schwarzkümmelöl gegenüber Placebo untersucht hat.
Die Datenlage zur Wirkung der langkettigen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA ist ebenfalls dünn, aber deutlich vielversprechender. Auch wenn es nur wenige aktuelle Studien mit Betroffenen gibt, zeigen Mausmodelle und Studien an Hunden mit atopischer Dermatitis eine günstige Wirkung auf die Haut und das Immunsystem. Darüber hinaus mehren sich die Hinweise, dass eine gute Versorgung mit den langkettigen Omega-3-Fettsäuren, insbesondere DHA, das Risiko einer Neurodermitis-Entstehung reduzieren kann.
Dr. Imke Reese
Neurodermitis während der Stillzeit: Kann ich etwas über meine Ernährung tun, wenn ich meine drei Monate alte Tochter voll Stille? Milch weg lassen oder vielleicht Zucker?
Die aktuelle Allergiepräventionsleitlinie empfiehlt eine vielfältige Ernährung aus möglichst allen Lebensmittelgruppen für Schwangere und Stillende. Wörtlich heißt es:
„Während Schwangerschaft und Stillzeit wird eine ausgewogene, abwechslungsreiche und nährstoffbedarfs-deckende Ernährung empfohlen. Diese beinhaltet auch den Verzehr von Gemüse, Milch/Milchprodukten (einschl. fermentierter Milchprodukte wie Joghurt), Obst, Nüssen, Eiern und Fisch."
Diese Empfehlung gilt auch dann, wenn Sie oder Ihre Tochter eine Neurodermitis haben, es sei denn eine von Ihnen hat gleichzeitig eine Nahrungsmittelallergie. In einem solchen Fall muss das entsprechende Lebensmittel natürlich entsprechend der therapeutischen Vorgaben gemieden werden. Aber im Sinne der Vorbeugung setzt man heute auf die Entwicklung von Toleranz durch eine vielfältige Ernährung. Ein vorbeugender Verzicht wird schon seit einigen Jahren nicht mehr empfohlen.
Dr. Imke Reese
Hallo, ich bin 48 Jahre alt und arbeite als KFZ-Servicetechniker. Seit mittlerweile 1,5 Jahren treten bei mir nahezu konstant Risse an den Fingerkuppen vom Daumen bis zum Ringfinger auf. Aktuell sogar an der rechten Ferse. Ich war damit auch schon bei einer Hautärztin, die mir sagte, dass das bei meinem Beruf normal wäre. Mir wurde lediglich ein Muster für eine Creme mitgegeben und mehr nicht. Aber die Risse treten auch während des Urlaubs auf und die Füße sind nicht in Kontakt mit Chemikalien oder Ähnlichem. Wie kann ich diese tiefen sehr schmerzenden Risse an Fingerkuppen und z.T. Ferse behandeln?
Lieber Patient,
bei atopischer Dermatitis/Neurodermitis treten oft aufgrund der trockenen Haut an den Fingerkuppen und der mechanischen Belastung Einrisse auf, diese nennt man „Rhagaden“. Diese können sehr schmerzhaft sein und heilen nur langsam ab. Ihre berufliche Tätigkeit kann mitverantwortlich sein, dies ist aber nicht immer der Fall. Die atopische Dermatitis allein genügt als Auslöser.
Rhagaden können als reine Einrisse auf trockener Haut, aber auch im Rahmen eines Handekzems (also mit Entzündung und Hautreizung kombiniert) auftreten. Je nach Beschwerdebild würde man unterschiedlich therapieren, Rhagaden ohne Entzündung benötigen z.B. meist keine Cortisoncremes.
Wenn Rhagaden auf geröteter und entzündeter Haut auftreten, sollte über einen Allergietest (Epicutantest) zum Ausschluss von Kontaktallergien nachgedacht werden. Zum Beispiel können Konservierungsmittel aus Flüssigseifen und Pflegecremes auch im Alltag ein Handekzem auslösen.
Die Rhagaden selbst behandelt man zum Einen rückfettend, meist sind harnstoffhaltige Cremes mit 5-10 % Urea gut geeignet. An den Füßen besteht meist mehr Hornhaut, diese kann mit Harnstoff in 40%-Konzentrationen aufgeweicht und gelöst werde.
Zum Anderen kann man bei Rhagaden mit Entzündung mit cortisonhaltigen Salben therapieren, die in unterschiedlichen Wirkstärken verfügbar sind. Sollte hier keine ausreichende Besserung eintreten, sind auch ein besondere Formen der Lichtbestrahlung möglich (z.B. UVB-311, PUVA).
Auch Tablettentherapien mit dem Wirkstoff Alitretinoin sind bei schwerem chronischem Handekzem mit Rhagaden, welches nicht auf eine äußerliche Cortisonbehandlung anspricht eine mögliche und gut wirksame Option. Ebenso ist ein modernes cortisonfreies Präparat mit dem Wirkstoff Delgocitinib in diesem Fall rezeptierbar.
Als „normal“ würde ich die Beschwerden nicht einordnen, da Sie ja seit über 45 Jahren rhagadenfrei waren. Auch in Ihrem Beruf sollte eine Tätigkeit ohne Einschränkungen wieder möglich werden!
Dr. med. Michael Arvid Hoffmann
Sehr geehrte Damen und Herren, ich habe seit meiner frühen Jugend eine leichte Form der Schuppenflechte. Leicht heißt in meinem Fall, dass ich nur wenige betroffen Stellen habe und diese mich in keinster Weise behindern. Nun möchte ich eine handwerkliche Ausbildung (Zweiradmechatroniker Fahrrad) starten und vom Ausbildungsträger kam der Einwand, dass die Schuppenflechte dieser Ausbildung im Wege steht. Wie ist ihre Einschätzung dazu? Mit freundlichen Grüßen Erik
Lieber Erik,
die Schuppenflechte ist eine häufige, mittlerweile gut erforschte und auch sehr gut zu behandelnde Hauterkrankung. Es gibt zahlreiche topische und systemische Medikamente, unter denen der Großteil der Patienten Erscheinungsfrei (PASI 0) ist.
Folgende Argumente könnten noch helfen, deinen Arbeitgeber zu überzeugen:
In Deutschland führt Psoriasis bei Betroffenen im Schnitt zu etwa 4,9 Fehltagen pro Jahr aufgrund krankheitsbedingter Arbeitsunfähigkeit Diese Zahl stammt aus diversen Studien und Daten der gesetzlichen Krankenversicherungen.
Hier eine kurze Übersicht zur Einordnung:
• Der durchschnittliche Arbeitsausfall pro Patient wegen Psoriasis liegt bei ca. 4,9 Tagen pro Jahr in Deutschland .
• In verschiedenen Erhebungen wird zudem berichtet, dass die mittlere Anzahl an Fehltagen bei Psoriasis-Patienten im Zeitverlauf rückläufig war – sie liegt aktuell zwischen 3,5 und 4,9 Tagen (https://www.versorgungsziele.de/hintergrund/)
Das Fehlen aufgrund von Psoriasis liegt mit durchschnittlich etwa 5 Krankheitstagen pro Jahr deutlich unter dem allgemeinen Durchschnitt von rund 15 bis 20 Fehltagen je Arbeitnehmer in Deutschland, zumal in die Erhebung oben auch schwere Psoriasis und Psoriasisarthritis einbezogen sind.
Zudem ist die Wahrscheinlichkeit, dass deine Schuppenflechte in eine schwere Form übergeht, sehr gering:
• Die Mehrheit der Menschen mit Psoriasis hat eine milde Verlaufsform — etwa 80 % der Betroffenen.
• Studien zeigen, dass nur ein kleiner Teil dieser milden Fälle im Laufe der Zeit in eine moderate bis schwere Form übergeht.
• Konkrete Zahlen schwanken, aber epidemiologische Langzeitdaten deuten darauf hin, dass ca. 10–20 % der Patienten mit milder Psoriasis im Verlauf ihres Lebens eine schwerere Form entwickeln.
Viele Umweltfaktoren kannst du selbst etwas mitbestimmen, nicht rauchen, gesunde Ernährung nach den Regeln der DGE (deutschen Gesellschaft für Ernährung), kein Übergewicht aufbauen, Stress gering halten.
Dass Schuppenflechte deine Ausbildung und Arbeit stärker beeinträchtigt als mögliche andere Faktoren ist eine veraltete Sichtweise und sollte aus meiner Sicht nicht zu einer Diskriminierung führen.
Hier auch nochmal die konkrete rechtliche Grundlage dazu:
-Nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) gilt eine chronische Erkrankung wie Psoriasis häufig als Behinderung im Sinne des Diskriminierungsschutzes — vor allem, wenn sie die Teilhabe am Berufsleben beeinträchtigt.
- Arbeitgeber dürfen niemanden wegen einer Behinderung oder chronischen Erkrankung benachteiligen, es sei denn, die Erkrankung macht die Ausübung der Tätigkeit objektiv unmöglich oder unzumutbar.
- Ein generelles Beschäftigungsverbot gibt es bei Psoriasis nicht.
Ich hoffe ich konnte dir damit weiterhelfen und wünsche dir alles Gute für deinen weiteren Weg
Julia Mentzel
Dr. med. Julia Mentzel
Kann es sein, dass die Neurodermitis durch die Hormonumstellung in den Wechseljahren ausbrechen kann? Es nervt mich, dass jeder meint, mir nur gute Tipps gegen Stress geben zu müssen, zumal ich noch keinen Zusammenhang zwischen Stress-Situationen und Verschlechterung der Haut erkennen kann.
Die Neurodermitis ist zwar eine genetisch verankerte Erkrankung, sie ist aber nicht unbedingt ab Geburt manifest, sondern entwickelt sich irgendwann im Leben. In manchen Fällen sind Auslöser zu identifzieren, manchmal nicht. Hormonelle Wechselsituationen sind Belastungsfaktoren für den Körper und können sicherlich die Ausprägung der Neurodermitis beeinflussen. Losgelöst davon ist diese Erkrankung ohnehin schubweise verlaufend. Stress ist für manche Neurodermitiker ein Triggerfaktor ihrer Erkrankung, aber nicht für alle.
Kein Experte zugewiesen
Rötung und brennen im äußeren Schambereich der Frau. Vor kurzem habe ich von meinem Frauenarzt die Creme zum auftragen auf der Haut verschrieben bekommen Pilze wurden ausgeschlossen. Lediglich würde eine Rötung festgestellt. Danke
Sehr geehrte Patientin,
Eine Rötung im Genitalbereich kann viele Ursachen haben. In aller erster Linie denkt man an eine Pilzinfektion. Wenn ich sie richtig verstanden habe, hat dies ihr Gynäkologe ausgeschlossen. Wenn nun weitere Hautveränderungen auf eine Schuppenflechte hinweisen, kann nicht ausgeschlossen werden dass auch die Rötung im Genitalbereich eine Schuppenflechte ist. Diese kann hier auch sehr unangenehm sein. Eine dauerhafte Pflege mit einer genital tauglichen Pflegecreme ist vorrangig. Auch kann kurzfristig Cortison-Creme hier hilfreich sein. Langfristig werden gerne Calcineurin-Inhibitoren Cremes eingesetzt. Diese Cremes, die Pimecrolimus oder Tacrolimus enthalten sind cortisonfrei. Sind aber offiziell nur für die Neurodermitis zugelassen. Einzelne Studien zeigen aber auch bei der Schuppenflechte im Genitalbereich eine gute Wirkung.
Dies kann noch einmal mit dem behandelnden Kollegen erwogen werden
mit besten Grüßen
Kein Experte zugewiesen
Schwere Schuppenflechte an linkenFinger(klein) und Fuß aber erst seid 3 Jahren. Ständig mit Kortison behandelt!Bitte um Hilfe
Auch wenn die Schuppenflechte nicht so eine große Fläche betrifft wie beim Hand- und Fussbefall, kann sie das Leben sehr stark einschränken. Wenn es an Händen und Füßen besteht, können die Patientin oftmals die Hände nicht für die alltägliche Arbeit gebrauchen, beim Laufen ist es ebenso. Diese Problematik hat man erkannt, und es ist somit erlaubt auch bei kleinerem Befall eine Systemtherapie zum Beispiel mit Acitretin oder Fumarsäurepräparaten oder Methotrexat etc. durchzuführen. Wenn es hierfür Kontraindikationen gibt oder diese nicht ausreichend helfen können auch Biologics erwogen werden.
Die erste klassische Therapie für solche Veränderungen sind in der Tat Cortisoncremes, diese werden meistens unter Folienhandschuhe in der ersten Zeit täglich dann ausschleichend angewandt. Wenn die Hautveränderungen gut sind werden sie zur Erhaltung dieses guten Hautbefundes zweimal wöchentlich angewandt. Alternativ gibt es Fixkombinationen mit Vitamin D und Cortisoncreme. Diese können weniger Nebenwirkungen beinhalten und sind auch für die langfristige Therapie möglich. Insbesondere die klassischen Pflegecrems sollten zur Optimierung der Hautbarriere konsequent angewandt werden. Ein Schmierseifenbad kann bei starker Schuppung diese lösen und die Schmerzen lindern. Auch eine Lichttherapie kann insbesondere an Händen und Füßen Sinn machen. Man sollte auch über Provokationsfaktoren nachdenken. Dies können entzündete Herde im Mundbereich wie Karies sein oder auch Rauchen ist schädlich für die Hand und Fuß Schuppenflechte.
Diese Optionen sollten sie nochmals mit ihrem Hautarzt überdenken.
Ich hoffe das hilft Ihnen etwas.
mit besten Grüßen
Kein Experte zugewiesen
Hände und Ellenbogen stark betroffen und der Dermatologe hat Schuppenflechte diagnostiziert. Wie kann man den Juckreiz stillen, habe schon 4 verschiedene Kortison Cremes ausprobiert
Sehr geehrter User unseres Experten-Tools,
zunächst mal btten wir um Entschuldigung für die lange Bearbeitungszeit, Ihre offene Frage ist durch eine technische Panne und die Erkrankung des für die Beantwortung eingeteilten Experten "untergegangen". Wir bitten um Enstchuldigung.
Zu Ihrer Frage: Zu den vielfältigen Möglichkeiten einer äußerelichen, oder bei entsprechender Schwere auch innerlichen Behandlungen finden Sie sowohl im allgemeinen Teil, als auch früheren Fragen in diesem Experten-Tool zahlreiche Beiträge. Juckreiz ist ein häufiges Begelitsymptom xder Schuppenflechteund kann nur gebessert werden, wenn die Entztündungsaktivität in der Haut insgesamt gedämpft/behandelt wird. Eine moderne Lokaltherapie besteht heute in der Initial- und Dauerphase aus einer Fixkombination aus Betamethason und Calcipotriol, die regelmäßig jnd konsequent angewendet nicht nur den Plaque, sondern auch den mit einhergehenden Juckreiz in den Griff bekommen sollte.
Was die Frage nach anzuwenden Bädern angeht, könbnben 2 Empfehlungen gegeben werden: zum einen gibt es Badezusätze mit Polidiocanol. Dieser Wirksrtoff hat Juckreiz-lindernde Eigenschaften. Zudem gehtr Scghuppenflechte oftmals mit einer generellen Hauttrockenheit (Xerosis) einher, die für sich allein schon Juckreiz auslösen oder verstärken jkann, deswegen können rückfettende Baderzusätze, z.B. spreuitende Badeöle, ebenfalls empfohlen wwerden.
Bei entsprechender Ausprägung/Schwere kommen zudem Solebäder oder 8-MOP-Zusätze (Methoxypsoralen) zur Anwwendung, dies aber nur mit anschließender UV-Behandlung, s.g. Balneo-Fototherapie, in der Hautarztpraxis, also nichts für die Heimbehandlung, aber der Vollständigkeit halber erwähnt.
Mit ferundlichen Grüßen
Kein Experte zugewiesen
Es ist ja bekannt, dass bei gesunden Menschen sich die Haut alle 28 Tage erneuert und bei Menschen mit Psoriasis dauert dieser Prozess weniger als eine Woche. Jetzt versteh ich aber nicht, warum die Wundheilung dann trotzdem so lange dauert, weil ja bei Erkrankten der Prozess flotter geht
Sehr geeehrte/r UserIn unseres Portals,
vielen Dank fü Ihre interessante Frage. Tatsächlich ist die Schuppenflechte u.a. dadurch gekennzeichnet, dass der Entwicklungsprozess der Hauterneuerung statt alle 28 Tage sehr viel schneller abläuft, quasi um den Faktor 10 beschleunigt, also alle 3-4 Tage. Diese s.g. "Hyperproliferation" ist der Grund für die starlke Schuppung, die der Erkrankung ja auch den Namen beschert hat. Allerdings findet bei dieser gesteigerten Produktion von Keratinozyten keine physiologische Reifung der Zellen statt, wodurch letztlich auch keine Reparaturvorgänge regelhaft ablaufen, deshalb findet auch keine beschleunigte Wundheilung statt. Die klassische Wundheilung hat zudem noch eine Reinigungs- (Exsudations-) Phase, sowie eben neben der Granulationsphase noch eine Differzierungsphase für die komplette Epithelisierung.
Mit freundlichen Grüßen
Kein Experte zugewiesen
Ich bekomme nun seit über 1 Jahr Amgevita. Muss jede Woche spritzen. Ich habe Psoriasis und Akne Invera am Anfang war alles super alles super zurückgegangen, doch seit 2 Monaten Psoriasis Pustulosa an 1 Hand und 1 Fuß ich weiß bald auch nicht mehr weiter. Die Klinik sagt es wäre normal würde wieder weggehen aber es kommen mit der Zeit immer neue kleine Herde dazu…
Amgevita enthält Adalimumab und ist sowohl zur Behandlung der Psoriasis als auch der Acne inversa zugelassen. Dies gilt so aktuell für keinen weiteren Wirkstoff. Das zwischenzeitliche Auftreten pustulöser Hautveränderungen ist bei Biologikatherapien beschrieben und es gibt tatsächlich Verläufe, bei denen diese Hautveränderungen genauso wieder verschwinden, wie sie gekommen sind. Die Klinik wird sicher Kontrolltermine vereinbart haben. Grundsätzlich ist hier eine „Politik der ruhigen Hand“ zunächst angemessen.
Kein Experte zugewiesen
Bei mir wurde im August 2022 Schuppenflechte im Analbereich durch eine Hautklinik und eine Biopsie diagnostiziert. Was kann ich machen, damit es nicht mehr so juckt und nässt? Die Haut ist schon ziemlich wund und hat offene Stellen. Habe schon viele Cremes und Salben ausprobiert, aber die brennen, wenn ich sie auftrage. Sogar bei Wund- und Heilsalbe. Brauche schnelle Hilfe, da es mich doch sehr belastet. Danke schon mal im Voraus
Sehr geehrte Fragestellerin, sehr geehrter Fragesteller,
es ist nicht unüblich, dass das Auftragen von Cremes und Salben bei hochentzündlichen Zuständen der Haut als unangenehm empfunden wird. Mit zunehmender Besserung lässt dieser Effekt nach. Da Sie ja in Behandlung einer Hautklinik sind, sollte man davon ausgehen können, dass die verordneten Cremes grundsätzlich helfen sollten. Wenn keinerlei Externa vertragen werden, kann man bei besonders ausgeprägten Befunden auch über eine Therapie mit Tabletten oder Spritzen nachdenken. Dies sollten aber natürlich die Kolleginnen oder Kollegen vor Ort entscheiden. Wir dürfen und können auf diesem Weg ohnehin nur allgemeine Fragestellungen beantworten und keine konkreten Behandlungsempfehlungen aussprechen.
Kein Experte zugewiesen
Was kann ich gegen den Juckreiz tun? Die Psoriasis befindet sich seit Jahren am Kopf. Ich kriege sie mit nichts weg und der Juckreiz ist scheußlich!
Der Juckreiz ist eines der führenden Symptome der Psoriasis und stellt oft eine große Belastung dar. Die isolierte Behandlung des Juckreizes z.B. mit Antihistaminika bleibt zumeist in ihrem Effekt hinter den Erwartungen zurück. Der Schlüssel zum Erfolg ist die effektive Therapie der Hautveränderungen. An der Kopfhaut können cortisonhaltige Lösungen, Schäume oder Shampoos recht unkompliziert eingesetzt werden. Die Kopfhaut gilt aber auch als Verschlimmerungsfaktor in der Berechnung des Schweregrades der Psoriasis und leitet die Therapie dadurch ggf. früher zu einer Systemtherapie. Bei schwierig zu behandelnden Befunden an der Kopfhaut wird man also ggf. früher zu Spritzen oder Tabletten greifen.
Kein Experte zugewiesen
Habe juckende Kopfhaut und bekam Soderm Crinale verschrieben. Gebrauchsanweisung sehr genau gelesen, finde aber nichts darüber wie es in meine Haare soll?
Soderm Crinale enthält Betamethasonvalerat, es handelt sich also um eine cortisonhaltige Lösung zur Behandlung der Kopfhaut. Zur Anwendung werden die Haare an mehreren Stellen gescheitelt und die Tinktur im Scheitel auf die Kopfhaut geträufelt. Die Flüssigkeit verteilt sich erstaunlich gut auf der Kopfhaut.
Kein Experte zugewiesen
Ich habe die Diagnose Schuppenflechte erst seit wenigen Wochen und Plaques fast ausschließlich am Gesäß und an einer Stelle an der Wade. Mir wurde die Creme Wynzora verschrieben. Ich creme nun schon seit mehr als 6 Wochen. Der Juckreiz wurde weniger, die Schuppen auch. Es sind aber immer noch relativ starke Rötungen da und die Haut ist erhaben. Zwischendurch sah es besser aus. Jetzt wieder etwas schlechter. Gibt es Therapiealternativen? Ich möchte nicht dauerhaft Cortison cremen und möglichst keine Tabletten nehmen.
Die feste Kombination aus Vit-D-Analogon und Cortison, wie im Wynzora stellt in der Lokaltherapie der Psoriasis den Standard dar. Alternativen sind Lichttherapien und bei entsprechender Ausprägung des Befundes Tabletten oder Spritzen. Bei einem PASI>10 also grob vereinfacht einer mittelschweren Psoriasis mit ca. 10% der Körperoberfläche betroffen, sollte eine Systemtherapie also z.B. Tabletten oder Spritzen erfolgen. Bei Befall von Nägeln, Kopfhaut, Händen, Füßen oder Genitale sogar ggf. früher.
Kein Experte zugewiesen
Hallo, ich leide seit 25 Jahren an Psorias und bin zur Zeit nicht in Behandlung. Mein ganzer Körper ist von der Psorias befallen. Und es wird einfach immer schlimmer. Deshalb möchte ich sie bitten, mir ein paar Tipps zu geben, wie ich damit besser leben kann. Dankeschön
Sehr geehrter Psoriasis-Patient,
ich glaube der wichtigste Rat zu Ihrer Frage ist, sich auf dieser Website über die verschiedenen Formen der Erkrankung und die zahlreichen Möglichkeiten der äußerlichen und innerlichen Therapien (je nach Krankheitsschwere) zu informieren, über die Hautarztsuche eine spezialisierte Arztpraxis zu suchen und sich wieder in hautärztliche Behandlung zu begeben. Genau dazu möchten wir mit diesem Angebot motivieren.
Weiter nichts tun und auch weiter nichts bringen.
Mit freundlichen Grüßen
Kein Experte zugewiesen
Guten tag Seit dem meine Tochter vor 10 Wochen auf die Welt kam und ich meine erste 3 Monatsspritze bekommen habe habe ich wieder am ganzen Körper meine Schuppen flechten auch am Kopf sehr extrem habe schon einiges probiert aber es hilft nichts so richtig beim Hautarzt war ich auch schon aber auch dies hilft mir nicht besonders ich fühle mich momentan so unwohl in meiner Haut das ich kaum noch raus gehe was könnte ich noch tun
Sehr geehrte Patientin,
die Antwort auf Ihre Frage ist so einfach und trivial, dass ich eigentlich mich schue, sie zu geben:
Lassen Sie sich nicht entmutigen, aus Ihren Schuilderungen ist zu vermuten, dass Sie bislang noch so gut wie keine unserer modernen Therapien durchgeführt haben. Gerade nach einer Geburt ist es sehr häufig, dass eine Schuppenflechte aktiv wird, hormonelle Gründe, Änderungen im eigenen Immunsystem und auch Stressoren sind nur einige Gründe dafür.
Natürlich gehört eine solch schwere Schuppenflechte dann auch kompetent behandelt, wir haben sogar mehrere Substanzen, doie selbst in der Stillphase angewendet werden können und dürfen. Diese Homepage informiert grundsätzlich über die Therapieoptionen, sprechen Sie Ihren behandelnden hautarzt an oder suchen Sie über die Hautarztsuche eine spezialisierte Praxis.
Das einizige was nicht hilft ist Nichtstun.
Mit freundlichen Grüßen
Kein Experte zugewiesen
Was gibt es noch für Behandlungsmethoden außer methotrexat Ich habe schon seit Ich 16 bin heute bin ich 61Jahre Schuppenflechte.Ich hatte nach der Geburt meiner Tochter 1987 eine gelenkarthritis die mit methotrexat weg gegangen ist.Die Schuppenflechte habe ich weiterhin. Ich spritze methotrexat aber die Flechte wird nicht besser.Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrte Userin,
wenn sie unsere Website ein bisschen durchforsten, werden Sie viele Antworten auf Ihre Frage lesen können. MTX ist sicherlich bei einer Psoriasis-Arthritis in vielen Fällen Mittel der ersten Wahl und wirkt grundsätzlich auch auf die Haut. Allerdings dosisabhängig, ja nach Ihrer Einstellung wäre also durch eine Dosiserhöhung auch eine Therapieoptimierung denkbar. Ansonsten gibt es je nach Stärke der Hautbeteiligung die Möglichkeit, MTX mit äußerlichen Medikamenten zu kombinieren oder auf ein anderes Systemtherapeutikum zur wechseln.
Dies sollten Sie mit Ihren behandelnden HautärztenInnen besprechen.
Mit freundlichen Grüßen
Kein Experte zugewiesen
Habe sehr starke Schmerzen im oberbauch nach Einnahme von skilarence. Wie kann ich diese Schmerzen mildern? Hallo, ich nehme skilarence Tabletten (120mg). Davon aber sehr starke Oberbauch Schmerzen. Zusätzlich wurde mir pantoprazol zuerst 20mg,da nicht ausreichend pantoprazol 40mg rezeptiert. Trotz täglicher Einnahme von pantoprazol( 1 h vom frühstücken ) und skilarence (abends mit dem Abendessen) habe gegen 4-5h in der Nacht immer starke Schmerzen und brennen im Oberbauch. Auch erbrechen ist dabei. Was mache ich da nicht richtig? Was kann ich machen um diese unmögliche Schmerzen mildern?
Sehr geehrte Frau, sehr geehrter Herr Swist,
vielen Dank für Ihre Frage, mit der Sie sich letztlich an Ihren behandelnden HautarztIn müssten, denn Sie schildern eine (häufige) Nebenwirkung des Dimethylfumarates (DMF). Die Verträglichkeit von DMF ist generell nur durch eine langsame Gewöhnung des Darm´s an die Substanz zu erreichen.Ich gehe also davon aus, dass zuvor die 30 mg Tabletten langsam aufdosiert wurden. Die Einnahme von Pantoprazol hilft bei diesem Problem generell nicht, es handelt sich bei Ihren Beschwerden ja nicht um ein Magensäure-Problem. Grundsätzlich wird die Einnahme von DMF zusammen mit Milchprodukten empfohlen, dies verbessert die Verträglichkeit.
Generell sollte aber geklärt sein, dass Sie nicht an einer Laktoseintolleranz leiden, dann ist sowohl DMF selbst (die Kapesel enthält Laktose) als auch der Verzehr von Milchprodukten im Allgemeinen natürlich unmöglich. Halten die Beschwerden an, ist zum einen keine weitere Steigerung, zum anderen die Vorstellung bei Ihrem behandelnden Hautarzt zu empfehlen.
Mit besten Wünschen zum Jahreswechsel
Kein Experte zugewiesen
Blutspenden mit Skilarence? Hallo. Ich würde gerne wissen, ob ich mit Skilarence Blut spenden darf. Ich nehme 1 Tablette pro Woche. Bei der letzten Spende vor 3 Jahren sagte man mir, dass ich 7 Tage keine Tablette einnehmen dürfe. Dann wäre es kein Problem.
Sehr geehrte Userin,
vielen Dank für Ihre Frage.
Grundsätzlich kann man sagen, dass Sie Blutspenden dürfen, aber Sie unterliegen unter der Einnahme von DMF einer mindestens 4-wöchigen Sperre, do zumindest die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin. Die von Ihnen angegebene Therapiepause von 1 Woche halte ich in jedem Fall für zu kurz. Die Einschränkung gilt sowohl für das Mischpräparat FSE (Fumaderm), als auch die Monosubstanz DMF (Skilarence).
Letztlich entscheidet aber immer der Blutspende-Arzt vor Ort, auch im Hinblick auf die Grunderkrankungen des Spenders. Hier wäre die Schuppenflechte selbst kein Ausschlussgrund. Die Entscheidung sollte sich ansonsten natürlich immer an den allgemeinen Richtlinien/Empfehlungen orientieren.
Ob bei Ihrer Schuppenflechte eine so lange Therapiepause vertretbar ist, ohne die Krankheitskontrolle zu verlieren, sollten Sie mit Ihrem behandelnden Hautarzt:in besprechen.
Mit freundlichen Grüßen
Kein Experte zugewiesen
Cortison für Nägel verschrieben. Kann PS auch gleichzeitig Haut und Nerven befallen? Gibt es einen Zusammenhang? Bin 84. Vater bekam auch PS. Erst F-Nägel und jetzt auch Knöchelhaut. Gleichzeitig auch und immer stärker nachts Gefühllosigkeit der Unterarme bei gestreckter Lage. Linker Arm stärker. Teilweise beidseitig. Vorrangig Morgenstunden, bzw. nach Tiefschlaf. Nach Nervenprüfung m. Elektro 1 Woche keine Symptome. Danach mehr. Erste Symptome vermutlich auch im linken Gaumen. Bin mir aber nicht sicher.
Typisch ist für die Psoriasis der Befall der Haut und der Gelenke. Patientinnen und Patienten mit Nagelbeteiligung haben ein deutlich erhöhtes Risiko für Gelenkbeteiligung. Diese verursachen vor allem morgendliche Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Weitere klassische Miterkrankungen der Psoriasis sind Bluthochdruck, Übergewicht, erhöhte Blutfettwerte, Depression und Zuckerkrankheit. Die Zuckerkrankheit ihrerseits ist in der Lage Nervenprobleme zu verursachen. Eine direkte Wirkung der Psoriasis auf Hautnerven mit Taubheitsgefühlen ist nicht beschrieben.
Kein Experte zugewiesen
Neuer Dermatologe verschreibt mir kein Guselkumab / Tremfya und auch kein anderes Biological Ich habe schon lange Psoriasis vulgaris. Nach jahrelangen ergebnislosen Behandlungsversuchen habe ich von meinem Dermatologen Guselkumab erhalten, ich bin nun das erste Mal komplett beschwerdefrei. Nun hat dieser Dermatologe seine Kassenzulassung zurückgegeben. Mein neuer Dermatologe will mir kein Guselkumab verschreiben, weil ich ja aktuell beschwerdefrei bin. Muss ich warten bis ich wieder voller Psoriasis bin? Inzwischen arbeite ich im Krankenhaus, da würde die Psoriasis sehr stören.
Ob, es vernünftig ist, bei vollständigem Therapieerfolg, eine Biologikatherapie zu unterbrechen, wird noch kontrovers diskutiert und es liegen letztendlich keine ausreichenden Studiendaten vor, um eine begründete Entscheidung fällen zu können. Für Guselkumab gibt es Daten, dass es bei Therapieabbruch und dann Therapiewiederaufnahme bei Wiederaufflammen der Erkrankung erneut zu guten Therapieerfolgen kommt. Man kann daher beide Positionen vertreten. Die Mehrzahl der behandelnden Kolleginnen und Kollegen bleibt aktuell einer erfolgreichen Therapie treu, um den Therapieerfolg dadurch zu bewahren.
Kein Experte zugewiesen
Was hilft gegen psychische Belastungen aufgrund der Schuppenflechte? Beschreibung: Guten Tag, meine Beine auch meine Waden und Füße Arme, Rücken Po und Hände sind voll. Ich habe das über Jahre durch. Es wird immer schlimmer, der Juckreiz usw. Diese Krankheit breitet sich über meinen Körper aus, wie ein Monster. Auf dem Kopf habe ich es auch. Es nicht nur eine Schuppe, im Gegenteil es ist etwas, was sich tief in die Haut einfrisst und dann auch umso schrecklicher in 2 bis 3 Tagen wieder dick drauf ist und dann auch noch größer wird. Auf jeden Fall ist meine Seele, weil es über Jahre hinaus geht, am Tiefpunkt angelangt, trotz hübscher Reden der Ärzte. Auf dem Wege der guten Besserung bin ich Null
Sehr geehrter Fragensteller,
Juckreiz ist erst vor einigen Jahren als wesentliches Symptom der Schuppenflechte erkannt worden. Systemtherapien sind auch bei der Juckreizlinderung sehr erfolgreich. Die psychische Belastung durch eine Schuppenflechte ist groß. Bei einem großflächigen Befall der Haut ist letztendlich eine Lokaltherapie, d.h. Cremes und Salben zumeist nicht ausreichend. Hier ist eine Therapie mindestens mit UV-Licht oder aber mit Tabletten oder Spritzen, eine sogenannte Systemtherapien erforderlich.
Kein Experte zugewiesen
Unverträglichkeit gegen Adalimumab, ist Stelara eine Alternative? Mich begleitet Psoriasis schon fast mein ganzes Leben lang, mit Nagelbeteiligung. Vor ca. 12 Jahren wurde eine Psoriasis-Arthritis diagnostiziert. Letztes Jahr bekam ich Adalimumab gespritzt, worauf ich mit einer Enzephalomyelitis reagiert habe. Nach einer doppelten Kortisonkur (10 Tage) war auch die Haut super. Jetzt habe ich einen extremen Schub, am ganzen Körper. Kann Stelara ähnliche Reaktionen auslösen wie Adalimumab oder wäre das eine Alternative?
Adalimumab ist ein TNF-alpha Antikörper, Ustekinumab (Stelara) ist ein IL12/23 Antikörper, die beiden sind nicht verwandt haben aber einen ähnlichen Wirkmechanismus nur auf unterschiedliche Zielstrukturen. Weitere Alternativen sind IL-17 und Il-23-Antikörper, JAK-Inhibitoren und die älteren konventionellen Systemtherapien. Die Frage, ob eine der o.g. Systemtherapien in Ihrem Fall in Frage kommt, kann nur in Kenntnis der Art und des Verlaufs der beschriebenen Enzephalomyelitis von Ihrer behandelnden Dermatologin bzw. ihrem behandelnden Dermatologen beantwortet werden. In unklaren Fällen wäre dies ggf. auch eine Fragestellung für eine Universitätsambulanz.
Kein Experte zugewiesen
Guten Tag geschätztes Team, ich nehme Neotigason und leide nun enorm unter Haarausfall. Da die positive Wirkung auch nicht wie gewünscht ist, möchte ich es nun sofort absetzen, da der Haarausfall mich stark belastet. Da mich mein Hautarzt auf in einer Woche vertröstet hat, nun hier die Frage: Kann ich das Medikament sofort absetzen oder muss es ausgeschlichen werden? Danke für ihre Hilfe!
Haarausfall ist eine mögliche unerwünschte Wirkung der Therapie mit Neotigason. Inwiefern dies wirklich als beunruhigend einzustufen ist, sollten Sie mit ihrer Dermatologin / ihrem Dermatologen besprechen. Ein Ausschleichen ist normalerweise nicht erforderlich.
Kein Experte zugewiesen
Kann ich bei der Behandlung mit Skyrizi Probiotika nehmen? Ich bin 58 und habe seit ca. 55 Jahren Psoriasis. Ich habe schon viel ausprobiert und bekomme seit ca. 5 Jahren Skyrizi. Mein Darm macht aufgrund von Divertikel ab und an Probleme auch habe ich nachgewiesen nicht viele gute Darmbakterien. Das aber schon länger. Soll ja auch nicht ungewöhnlich sein bei Schuppenflechte. Jetzt wurde mir eine Darmkur empfohlen, aber man liest bei den Probiotika-Produkten, dass Menschen die Immunsuppressiva nehmen die Einnahme nicht empfohlen ist. Gibt es eine Alternative?
Risankizumab (Skyrizi) ist in dem Sinne kein Immunsuppressivum sondern ein Immunmodulator (Biologikum). Es spicht nichts gegen die Einnahme von rezeptfreien Probiotika parallel zu einer Biologikatherapie.
Kein Experte zugewiesen
Welche Therapie könnte zur Behandlung meiner Psoriasis aussichtsreich sein ? Ich bin 84 Jahre alt und hatte noch nie Hautprobleme. Nach einer Strahlenbehandlung der Prostata erhielt ich eine 2-jährige Nachbehandlung mit Leuprolin-ratiopharm 11,25 mg. Planmäßig wurde es zum Jahresende 2023 abgesetzt. Aufgrund gering schuppigender Exantheme erhielt ich im Mitte November 2023 eine Überweisung zum Dermatologen. Dort wurde ich mit Advantan Milch 0,1 % behandelt. Dieses ist jedoch inzwischen wieder abgesetzt. Leider ist die Psoriasis weiterhin vorhanden. Frage: Ist in der Fachliteratur eine Korrelation zwischen dem Absetzen von Leuprolin und der Entwicklung einer Psoriasis bekannt?
Bei Leuprolin handelt es sich um ein sogenanntes GnRH-Analogon. Es ist ein Medikament, dass die Produktion von Geschlechtshormonen unterdrückt und z.B. beim Prostatakrebs eingesetzt wird. Beim Absetzen stellt sich somit wieder der normale Hormonstatus ein. Hormonelle Umstellungsprozesse stellen für den Körper einen Stressfaktor dar. Das An- und auch das Absetzen solcher Medikamente kann daher einen unspezifischen Reiz setzen, für die unterschiedlichsten Effekte im menschlichen Körper. Dies sollte normalerweise nicht von Dauer sein, denn nach dem Absetzen liegt ja wieder der Normalzustand vor. Die Schuppenflechte ist unabhängig von solchen Maßnahmen eine schubweise verlaufende Erkrankung.
Kein Experte zugewiesen
Kann ich Skilarence 120mg statt aller zwei Tage auch aller 3 Tage einnehmen? Evtl. normalisiert sich dann der Gamma GT -Wert wieder?
Sehr geehrte Fragestellerin, sehr geehrter Fragesteller
Skilarence enthält Dimethylfumarat und dient der Behandlung der Schuppenflechte. Wenn eine niedrigere Dosierung als 120mg pro Tag als Erhaltungsdosis gewünscht ist, sind auch 30mg Tabletten verfügbar.
Kein Experte zugewiesen
Sollte ich von einer Behandlung mit Guselkumab Abstand nehmen bei Histaminintoleranz, da das Medikament Histidin enthält? Patientin weiblich, 58 Jahre. Ich reagiere schon seit meiner Kindheit auf diverse Nahrungsmittel in Form von Hautrötungen und Durchfall. Seit einigen Jahren steht durch einen Test fest das ich eine Histaminintoleranz habe. Seitdem passe ich meine Ernährung entsprechend an. Zusätzlich habe ich noch eine Psoriasis und Psoriasis-Arthritis. Nun soll ich Guselkumab erhalten, allerdings habe ich im Beipackzettel gesehen, dass dieses Histidin enthält. Leider glaubt meine Hautärztin nicht an eine Histaminintoleranz. Ich bin mir aber zu 100% sicher.
Histamin ist ein Abbauprodukt der Aminosäure Histidin, das in fast allen pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln enthalten ist. Eine vollständige Meidung ist daher nicht realistisch. Bei einer entsprechenden Unverträglichkeit versucht man hohe Belastungen zu vermeiden. Wir haben in unserer Praxis bei Guselkumab in dieser Hinsicht bisher keinerlei Probleme gesehen. Es ist auch die Frage, ob dies bei einer Gabe dieser Menge alle 8 Wochen zu erwarten wäre. Ohne, dass ich ein Lebensmittelchemiker wäre und ohne Gewähr, habe ich mal folgende Rechnung angestellt: In 1 ml des Guselkumabpräparates passen maximal 100mg Histidinmonohydrochlorid entsprechend 75mg Histidin, dies entspricht z.B. ca. 30g Erbsen.
Kein Experte zugewiesen
Ist eine starke Aufgedunsenheit/Wassereinlagerungen bei der Einnahme von Skimarence normal? Ich nehme nun seit Januar Skilarence gegen meine Schuppenflechte und die Dosis wurde zuletzt aus 3120mg Tabletten pro Tag erhöht nun schwellen meine Beine an ist das normal?
Sehr geehrte Fragestellerin, sehr geehrter Fragesteller
Skilarence greift in vielerlei Hinsicht in unseren Körper ein. Es sind daher regelmäßige Kontrollen von Laborwerten vorgesehen. Wesentliche Änderungen des Gesundheitszustandes sollten unbedingt mit dem behandelnden Kollegen/der behandelnden Kollegin besprochen werden. Also zusammenfassend, nein Anschwellen der Beine ist nicht normal und gehört abgeklärt. Es kann zur Einnahme des Skilarence gehören, es gibt aber auch weitere andere Ursachen, die ebenfalls abgeklärt gehören.
Kein Experte zugewiesen
Hallo Ich leide seit einiger Zeit an Schuppenflechte und der „Begleitkrankheit“ Dyshidrose. Zur Zeit wird es immer schlimmer. Was kann ich tun? Da ich aus psychischen Gründen Gel- Nägel trage und diese auf Grund der Schuppenflechte (womöglich) nicht mehr halten und meine Flechte an der Hand und an der Fußoberfläche immer schlimmer wird, wollte ich von Ihnen wissen, was ich dagegen tun kann? Ich hab schon so vieles ausprobiert aber leider ohne Erfolg …
Sehr geehrte Fragestellerin, sehr geehrter Fragesteller
Die Nagelbeteiligung der Schuppenflechte ist besonders schwierig zu behandeln. Hier kann ggf. eine sogenannte Systemtherapie zu empfehlen sein, selbst wenn der Befall der restlichen Körperhaut gar nicht so ausgeprägt ist. Nagelbeteiligung, die Lokalisation von Schuppenflechtenplaques an Händen und Füßen, genauso wie im Gesicht/Kopfbereich und Genitale gelten als Verschlimmerungsfaktoren und werden in Betracht gezogen, wenn man entscheidet, ob man bei einer Cremebehandlung bleibt oder den Schritt hin zu einer Therapie mit Tabletten oder Spritzen geht. Alternativ ist an Händen und Füßen auch eine Lichttherapie eine mögliche Therapieoption.
Kein Experte zugewiesen
Mein Dermatologe hat begonnen, meine Psoriasis mit Adalimumab (Hulio) zu behandeln. Gleichzeitig empfiehlt mein Hausarzt, ich solle zusätzlich Semaglutid zur Gewichtsreduktion beginnen (BMI 30, stark erhöhter Blutdruck). Ich bin für beides sehr motiviert. Meine Frage: Gibt es Wechselwirkungen? Kann ich beide Medikamente zeitgleich einnehmen bzw spritzen? Vielen herzlichen Dank dass Sie sich meiner Frage annehmen! Herzliche Grüße Christina (51 Jahre, seit 30 Jahren Psoriasis)
Die TNF-alpha Inhibitoren, wie Adalimumab gehören zu den am besten und längsten erprobten Biologika in der Therapie der Psoriasis. Semaglutid ist erst seit 2022 zur Behandlung starken Übergewichts in der EU zugelassen. Die Anzahl von Personen, die beide Medikamente gleichzeitig bekommen haben, wird bisher eher gering sein. Vom Wirkmechanismus her sind m.E. keine relevanten Wechselwirkungen zu erwarten und auch in der Fachinformation sind keine aufgeführt. Sie sollten aber auf jeden Fall sicherstellen, dass beide behandelnden Ärzte von der Therapie des anderen Kollegen wissen. Die haben das letzte Wort.
Kein Experte zugewiesen
Ich habe PSA und soll nun auf Empfehlung meines Rheumatologen eine Therapie starten. Allerdings habe ich Bronchiektasen und schlechte Nierenwerte. Wäre es trotzdem sinnvoll die Therapie zu starten? Und kann die PSA Auslöser der Bronchiektasie und der Niereninsuffizienz gewesen sein. Danke für Ihre Bemühungen.
Sehr geehrte Fragestellerin, sehr geehrter Fragesteller
Ein unbehandelte Psoriasis arthritis führt letztendlich zu Gelenkzerstörungen. Eine Therapie ist also erforderlich. Bei der Auswahl des Medikamentes kann man auf andere bestehende Grunderkrankungen Rücksicht nehmen. Besonders die Niereninsuffizienz ist hierbei kein Problem, da auch Medikamente zur Verfügung stehen, die dafür keine Belastung darstellen. Die Bronchiektasien sind ein unabhängiges Krankheitsbild, sie sind nicht als Komorbidität der Schuppenflechte beschrieben und auch diese stehen einer Therapie der Psoriasis arthritis nicht im Weg.
Kein Experte zugewiesen
Nebenwirkung von trempfya ist Müdigkeit Offiziell nein. Aber ich lese es so oft in Foren das es müde macht Ich nehme schon über ein Jahr das Medikament trempfya, als ich damit anfing hatte ich ja schon einige Medikamente zuvor und dachte nicht das es daran liegt. Jetzt hatte ich das Medikament 5 Monate abgesetzt und beginne nun wieder. Im letzten Monat war ich so aktiv wie schon seit Jahren nicht mehr! Meine Haut war nicht gut und ich brauche diese Spritze aber ich war so fit wie schon so lange nicht mehr.. War mit dem spritzen jedoch sofort wieder vorbei, und die Müdigkeit nimmt zu
Sehr geehrte Fragestellerin, sehr geehrter Fragesteller
Wichtig ist, dass eine sogenannte UAW-Meldung erstellt wird. <a href="https://www.akdae.de/arzneimittelsicherheit/uaw-meldung" target="_blank" rel="noopener noreferrer">www.akdae.de/arzneimittelsicherheit/uaw-meldung</a>. Bitte kontaktieren Sie hierzu Ihre behandelnde Ärztin, Ihren behandelnden Arzt. Nur so können unerwünschte Arzneimittelwirkungen, die nach der Zulassung eines Medikamentes auffallen, entdeckt werden. Es gibt mehrere unterschiedliche Biologika, alleine vom Typ der IL-23 Antagonisten wie dem Tremfya gibt es noch zwei weitere und dann gibt es noch TNF-alpha-Inhibitoren, IL-17 Antagonisten und einen IL-12/23 Antagonisten sowie einen JAK-Inhibitor. Vielleicht wäre ein Wechsel hilfreich.
Kein Experte zugewiesen
Kann ich in der Stillzeit eine innere Therapieform gegen Psoriasis beginnen? Seit meiner Kindheit habe ich Psoriasis an der Kopfhaut. (Hauptsächlich in der Nackenpartie). Ich bin nun 37 Jahre alt und während den drei Schwangerschaften verbesserte sich der Zustand jeweils. Danach wars wieder gleich schlimm wie „immer“. Nun stille ich noch und frage mich ob ich mit einer inneren Therapieform beginnten könnte, da äussere Anwendungen auf der Kopfhaut immer nur wenig Linderung gebracht haben.
Liebe Patientin,
während der Stillzeit sind systemische (innere) Therapien zur Behandlung der Psoriasis nur eingeschränkt möglich. Konventionelle Systemtherapien wie Methotrexat, Ciclosporin, Apremilast und Fumarsäureester werden teilweise in erheblichem Maß in die Muttermilch ausgeschieden und sind daher in dieser Phase nicht empfohlen.
Biologika stellen eine mögliche Alternative dar, da ihr Übertritt in die Muttermilch vermutlich nur in sehr geringen Mengen erfolgt. Dennoch gibt es hierzu noch begrenzte wissenschaftliche Daten, sodass ihr Einsatz individuell und unter sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen sollte – insbesondere bei schwerem Krankheitsverlauf oder unzureichendem Ansprechen auf lokale Therapien.
Ich empfehle Ihnen, diese Optionen mit Ihrem behandelnden Dermatologen zu besprechen, um eine für Sie und Ihr Kind sichere und wirksame Behandlung zu finden.
Herzliche Grüße.
Dr. med. Michael Arvid Hoffmann
Ich leide momentan leider großflächig an Armen, Beinen, Hüften, Po und Bauch an Neurodermitis. Da ich schwanger bin, kann ich zurzeit jedoch keine kortisonhaltigen Salben verwenden. Der Juckzeiz ist teilweise so unerträglich, dass mir einfach nichts anderes übrig bleibt als zu kratzen. Eine Ernährungsumstellung (keine Milch, keine Eierzeugnisse, kein Gluten) hat mir bisher leider kaum etwas gebracht. Können Sie mir sagen, was ich tun oder ausprobieren kann?
In dieser Phase muss die Grundpflege der Haut mit wirkstofffreien Pflegegrundlagen besonders konsequent erfolgen.
Cortisoncremes sind in der Schwangerschaft nicht grundsätzlich verboten. Sie sollten Rücksprache mit ihrer Frauenärztin/ihrem Frauenarzt halten, welche Creme in welcher Menge in der aktuellen Schwangerschaftsphase erlaubt ist.
Kein Experte zugewiesen
Ich habe am ganzen Körper Neurodermitis und weiß mir nicht mehr zu helfen. Ich war bei mehreren Hautärzten und alle versuchten irgendwelche Kortison-Therapien an mir aus mit dem Erfolg, dass sobald ich es absetze, es noch schlimmer wieder zurück kommt.
Die Behandlung mit Cortisoncremes ist sehr gut geeignet, um Schübe einer Neurodermitis zu behandeln. Schwierig ist - wenn erforderlich - eine dauerhafte Schubkontrolle. In der Langzeittherapie empfehlen sich topische (lokal anzuwendende) Immunmodulatoren. Wenn auch hiermit kein stabiler Befund erreicht wird, werden bei stark ausgeprägter Neurodermitis sowohl Lichttherapien, Tabletten als auch Spritzen eingesetzt. Die meisten großen Hautkliniken/Universitätskliniken verfügen über eine Ambulanz in der man mit all diesen Therapieoptionen vertraut ist.
Kein Experte zugewiesen
Sehr geehrte Damen und Herrne, in den informationen schreiben Sie, dass manche Teezubereitungen im Verdacht stehen krebserzeug in der Sonne zu sein um welche Teesorten handelt es sich hier konkret? Schwarzer Tee, Eichenrindetee und Stiefmütterchentee auch? Ich gebe diese auf die Haut im Gesicht
Sehr geehrte Fragestellerin, sehr geehrter Fragesteller
Es sind die unterschiedlichsten Inhaltsstoffe in Tees und anderen pflanzlichen Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln, die im Verdacht stehen. Oft handelt es sich um ein mengenabhängiges Phänomen und aufgrund der Natürlichkeit des jeweiligen Lebensmittels schwer abschätzbares Problem, da Pflanzen in der Natur zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Mengen an unterschiedlichen Stoffen enthalten. Eine gute Informationsbasis bietet:
<a href="https://www.krebsinformationsdienst.de/krebs-vorbeugen/krebsrisiko-tee-und-nahrungsergaenzungsmittel" target="_blank" rel="noopener noreferrer">www.krebsinformationsdienst.de/krebs-vorbeugen/krebsrisiko-tee-und-nahrungsergaenzungsmittel</a>
Kein Experte zugewiesen
Wiederholte Anwendung von Advantan Hallo, ich habe am Handrücken immer wieder Neurodermitisschübe seit etwa 1 -1,5 Jahren. Sie verschwinden unter Advantan (1 Woche tgl., dann 1 Woche alle 2 Tage, dann 1 W. alle 3 Tage), aber nach 2-4 Wochen ist es wieder da. Leider hilft Elidel nicht und mein Arzt meinte, ich könnte dann auch wieder Advantan nehmen, da eine Pause war. So geht das nun aber schon längere Zeit (s.o.). Ist das vertretbar, das jetzt so weiter fortzuführen oder sollte eine andere Therapieform genommen werden?
Hallo,
zur Behandlung von Neurodermitis an kleineren Hautstellen kann auch längerfristig eine cortisonhaltige Creme wie Advantan eingesetzt werden. Dabei gibt es zwei verschiedene Therapieansätze:
Früher hat man die Creme erst bei einem akuten Schub angewendet – das nennt man reaktive Therapie.
Heute empfehlen wir eine proaktive Therapie: Dabei wird die Behandlung auch dann fortgesetzt, wenn die Haut bereits wieder unauffällig ist – allerdings nur noch zweimal pro Woche an den Stellen, die immer wieder betroffen sind.
Ein typischer Behandlungsverlauf mit Advantan sieht so aus:
• 2x täglich für 5 Tage,
• dann 1x täglich für 5–10 Tage,
• anschließend langsame Reduktion:
• z. B. 4x pro Woche für 2–3 Wochen,
• dann 2x pro Woche für weitere 2–3 Wochen,
• danach bleibt man bei 2x pro Woche über mehrere Monate, um Rückfälle zu vermeiden.
Alternative Behandlung:
Statt Elidel (Wirkstoff: Pimecrolimus) kann man auch Tacrolimus 0,1 % (z. B. Protopic) verwenden. Das ist in der Regel etwas wirksamer. In Kombination mit Advantan könnte die Behandlung dann so aussehen:
• Nach den ersten Wochen mit täglicher Anwendung von Advantan: Reduktion auf 3x pro Woche über 2 Wochen, dann 2x pro Woche
• an den übrigen Tagen Tacrolimus-Salbe.
Wichtig: Pflege nicht vergessen!
Verwenden Sie zusätzlich eine rückfettende Pflegecreme mit 5–10 % Urea. Diese kann anfangs etwas brennen, deshalb am besten erst dann anwenden, wenn die Rötung abgeklungen ist.
Cortisoncremes bekämpfen zwar die Entzündung, aber die Hautbarriere wird nur durch gute Pflege gestärkt. Auch im Haushalt sollten Sie auf milde, rückfettende Reinigungsprodukte umsteigen. Es gibt spezielle Flüssigseifen, die die Haut nicht so stark austrocknen wie herkömmliche Seifen oder Seifenstücke.
Sollte auch diese Therapieanpassung nicht ausreichend gut wirken, könnte man über eine Systemtherapie mit Biologika nachdenken. Diese sind insbesondere dann eine Option, wenn auch weitere Körperareale mitbetroffen sind.
Dr. med. Michael Arvid Hoffmann
Dupixent Kostenübernahme deutsche Krankenkasse Hallo, ich bin 26 Jahre alt und habe seit dem Kleikindalter (atypisches) Neurodermitis. Seit Sommer 2023 nehme ich alle zwei Wochen Dupixent. Für mich hat das Medikament meine Lebesqualität und Lebensfreude stark verbessert. Ich bin aus der Schweiz und die Kosten dieser Behandlung werden von meiner schweizerischen Krankenkasse übernommen. Diesen Herbst ziehe ich nach Berlin um. Gerne wollte ich deshalb bei Ihnen Nachfragen: Wird Dupixent auch in Deutschland von der Krankenkasse übernommen? Wie läuft der Prozess ab, um das Medikament verschrieben zu bekommen? Braucht es ebenfalls eine Kostengutsprache? Ich bin froh, um jede Information, um einen Behandlungsunterbrechung zu vermeiden. Besten Dank, Laura
Hallo Laura,
Bei der richtigen Indikation wird Dupilumab auch in Deutschland von den Krankenkassen übernommen und auch in Praxen verschrieben. Dafür ist es hilfreich, den Arztbrief bei Erstverschreibung zu haben, in dem der Schweregrad z.B. mittels EASI Score dokumentiert ist. Dann gibt es keine Probleme, es von den Krankenkassen erstattet zu bekommen.
Diesen Brief könntest du schon besorgen, um die Weiterverordnung zu erleichtern.
Eine Checkliste ob die Indikation erfüllt ist findet man auch hier: <a href="https://my.dermatools.net/de/Public/Index/13131" target="_blank" rel="noopener noreferrer">my.dermatools.net/de/Public/Index/13131</a>
Viele Grüße
Dr. med. Julia Mentzel
Atopisches Ekzem an der Eichel – Elidel Creme hilft nicht.. Hallo, ich bin 36, habe Asthma, Haustaub-Allergie, Neurodermitis in der Familie. Vor einiger Zeit fing es an meinem Penis an, Vorhaut und Eichel immer rot, sehr trocken. Eine Hautärztin meinte dann, dass es ein atopisches Ekzem sei. Ich bekam Elidel verschrieben, zudem Deumavan, bzw. eine Creme von siriderma, die Hydro Intensivcreme. Die Wirkung trat nach einigen Tagen kurz ein, hielt aber nicht an und gefühlt wird es jetzt schlimmer. Die Haut ist sehr trocken, rot und ganz wenig elastisch
Sehr geehrter Fragesteller
Die atopische Dermatitis (ugs. Neurodermitis) ist eine angeborene schubweise verlaufende Erkrankung. Es können die unterschiedlichsten Stellen unseres Körpers betroffen sein und jahr(zehnte)lange symptomfreie Zeiten sind möglich. Es sind aber eben auch Zeiten erhöhten Behandlungsbedarfs dabei. Aus Ihrer Anfrage wird nicht deutlich, ob die Haut trotz kontinuierlicher Anwendung von Elidel wieder schlechter wurde oder nach Absetzen und Versuch, mit einer Pflegecreme auszukommen. Es kann durchaus erforderlich sein, Elidel oder einen anderen topischen Immunmodulator (Pimecrolimus, Tacrolimus) mittelfristig einzusetzen. Man beginnt mit 2xtgl Anwendung reduziert sehr langsam und schrittweise und ggf. bleibt man selbst bei sehr gutem Hautbefund bei einer proaktiven Anwendung 2x pro Woche. Wenn der Hautzustand trotz 2xtgl Anwendung von Elidel wieder schlechter wird, sollten Sie sich bei Ihrer Hautärztin oder Ihrem Hautarzt wieder vorstellen, damit sie die Therapie anpassen kann.
Kein Experte zugewiesen
Ich habe seit ca einem Halben Jahr Neurodermitis an den Händen, die ich mithilfe einer Kortison Creme behandle. Aber der Ausschlag ist nicht nur auf den Handflächen sondern auch im Nagel Bett. Gefühlt hilft die Creme da absolut nicht. Meine Nägel werden immer schlimmer und der erste ist jetzt durch die Nagel Veränderungen abgebrochen. Ein Abstrich wurde gemacht um einen Pilz etc. auszuschließen. Mein Arzt empfiehlt nur zu warten und weiter einzucremen. Ich hab Angst alle Nägel zu verlieren.
Sehr geehrte Fragestellerin
Nägel benötigen mehrere Monate, um gebaut zu werden. Ekzeme, die längere Zeit am Nagelbett bestehen, führen zu einer gestörten Nagelproduktion mit entsprechenden Nagelveränderungen. Den Erfolg einer konsequenten Pflege und/oder Behandlung am Nagelbett kann man daher auch wieder erst nach Monaten beurteilen. Da braucht es ganz viel Geduld.
Kein Experte zugewiesen
Neurodermitis und Wechseljahre – helfen Hormone? Guten Tag, Ich bin 50 und ich spüre seit 1-2 Jahren eine massive Verschlechterung der Neurodermitis. Seit der Pubertät war es nicht mehr so schlimm. Ich kam heweils mit so 1-2 mal im Jahr Kortisonsalbe aus nun ist es fast wöchentlich. Frauenarzt und Dermatolog gehen nicht wirklich auf meine Frage nach hormonellem Zusamme ein. Was meinen Sie? Würde eine Hormontherapie helfen? Nehme erst Progesteron. Und mit welchem Hormon? Es ist wirklich auffällig. Freundliche Grüße
Sehr geehrte Fragestellerin
Eine Hormonersatztherapie in der Hand des behandelnden Gynäkologen/der behandelnden Gynäkologin kann viele unerwünschte Effekte der Wechseljahre dämpfen. Der Hautzustand bei der atopischen Dermatitis hängt am Wohlbefinden der Patientin, welches ggf. erheblich unter den Wechseljahren leidet. Auch Schwitzen und Hautdurchblutung haben einen direkten Einfluss auf den Hautzustand. Mittelbar kann hier also eine Hormonersatztherapie auch den Hautzustand positiv beeinflussen. Allem voran aber sollte die Behandlung der atopischen Dermatitis optimiert werden: Anpassung der Pflege, Häufigkeit der Anwendung pflegender Externa und ggf. Einsatz topischer Immunmodulatoren, um den Einsatz von Cortisoncremes auf wenige Schubtherapien begrenzen zu können.
Kein Experte zugewiesen
Guten Tag, vor ca. einem halben Jahr wurde bei mir Neurodermitis/ Atopisches Eksem im Intimbereich festgestellt. Nachdem verschiedene von verschiedenen Hustärzten uverordneten kortisoncremes nichts gebracht haben, soll ich nun Protopic 0,03% nehmen. Das nehme ich nun 2 Tage und der Zustand verschlimmert sich total. Was soll ich machen?
Sehr geehrte Fragestellerin, sehr geehrter Fragesteller
Tacrolimus (hier Protopic) kann in der ersten Woche der Anwendung zu vermehrter Rötung und Brennen der Haut führen. Dies gibt sich üblicherweise bei fortgesetzter Anwendung. Es empfiehlt sich zunächst nur eine kleines Areal ggf. auch etwas entfernt vom eigentlichen Ekzem zu behandeln und sich dann langsam dem Ort des Geschehens zu nähern und die behandelte Fläche zu vergrößern. Wir behandeln auch gern zunächst mit einer Cortisoncreme an und übernehmen dann mit einem topischen Immunmodulator (Pimecrolimus, Tacrolimus), wenn der Hautzustand ruhig geworden ist, um diesen guten Hautzustand zu halten.
Kein Experte zugewiesen
Bleichebad gegen Neurodermitis und dyshidrotisches Ekzem am Fuß? Sehr geehrte Expertinnen und Experten, ich habe von klein auf Neurodermitis. Seit ein paar Jahren habe ich zusätzlich mit dem dyshidrotisches Ekzem an den Füßen zu kämpfen. Leider funktioniert Kortison nur vorübergehend, darüber hinaus riechen meine Füße unangenehm und das überträgt sich gefühlt auch dauerhaft auf meine Schuhe (der Geruch setzt sich in den Schuhen fest). Das Einzige, was derzeit hilft, sind tägliche Fußbäder & Eincremen (z.T. mit Kortison). Würden Fußbäder in Bleiche hier helfen?
Bleichebäder sind ein durchaus übliches „Hausmittel“ im Rahmen der Behandlung der Neurodermitis und damit auch beim dyshidrotischen Fußekzem. Gegen einen Versuch ist nichts einzuwenden. Ggf. sollte man aber auch überlegen, ob hier eine Systemtherapie also mit Tabletten oder Spritzen erfolgen sollte. Eine Systemtherapie ist der mittelschweren bis schweren Neurodermitis vorbehalten. Der Befall von Händen und Füßen zählt hier aber als Verschlimmerungsfaktor, so dass man diese Patient*innen früher mit einer Systemtherapie behandelt.
Kein Experte zugewiesen
Was tun bei Hand- und Fußekzem? Behandlungen mit Lichttherpie helfen kaum. Cortison hilft super aber sobald es ausgeschlichen wird ist es stärker zurück als zuvor. Hände und Füße springen auf, die Haut schält sich, die Finger sind stark verhornt und lassen sich schwerer abbiegen.
Sehr geehrte Fragestellerin, sehr geehrter Fragesteller
Der Befall von Händen und Füßen bei der atopischen Dermatitis (Neurodermitis) kann mit besonders hohem Leidensdruck verbunden sein. Lichttherapien sind ein gutes Therapiekonzept aber mit hohem Aufwand und vielen Arztbesuchen verbunden. Cortisoncremes sind bei hoher Krankheitsaktivität nicht geeignet einen dauerhaft stabilen Krankheitsbefund zu halten. Hier kommen topische Immunmodulatoren (Pimecrolimus, Tacrolimus) zum Einsatz. Wenn diese wiederum zu schwach sind, einen guten Hautbefund, der zuvor mit einer Cortisoncreme erreicht wurde, zu halten, dann sollte über den Einsatz einer Systemtherapie nachgedacht werden. Für die Behandlung der Atopischen Dermatitis sind sowohl Spritzen als auch Tabletten zugelassen. Diese Zulassung gilt nicht nur für den großflächigen generalisierten Befund, der die ganze Körperhaut betrifft. Sie gilt auch für besonders hartnäckige therapieresistente Befunde an Körperstellen, die die Lebensqualität deutlich einschränken und das kann beim Hand- und Fußekzem zutreffen.
Kein Experte zugewiesen
Gibt es einen Plan zum Ausschleichen von Kortisonhaltigen Salben wie Prednitop? Ich habe vom Hautarzt Prednitop verschrieben bekommen und soll dieses 2 Tage als fett feuchten Verband einmal täglich verwenden. Danach für eine Woche 1 mal täglich und dann ausschleichen. Einen Plan zum Ausschleichen habe ich nicht bekommen und verstehe das nun nicht. Wie schleicht man aus? Gibt es hierfür einen Plan? Nach den 2 Tagen Fett feuchte Verbände ist es schon deutlich besser. Soll ich trotzdem 1 Woche lang einmal täglich Prednicarbat anwenden oder ist auch kürzer möglich?
Es ist auch kürzer möglich. Das Problem der Behandlung mit Cortisoncremes ist der sogenannte rebound, d.h. das Wiederauftreten der behandelten Hautveränderung nach abruptem Absetzen. Man kann sich beim Ausschleichen an der Geschwindigkeit des Wirkansprechens orientieren und bei so schnellem Erfolg die Etappen etwas verkürzen, z.B. 3-5 Tage einmal täglich, dann 6-10 Tage jeden zweiten Tag, wenn man ganz viel Sorge vor dem rebound hat, kann man danach noch 1-2 x / Woche weitermachen. War man zu schnell und es kommt zum Wiederauftreten der Erkrankung, dann sollte man wieder mit 2xtgl beginnen und den ganzen Vorgang deutlich langsamer wiederholen. Kommt es dennoch ein zweites Mal wieder, dann sollten Sie sich unbedingt wieder bei der behandelnden Dermatologin bzw. dem behandelnden Dermatlogen vorstellen.
Kein Experte zugewiesen
Meine Diagnose: Neurodermitis Alle Versuche mit Cremes etc. erfolglos. Keiner der Ärzte hat je gefragt/geprüft ob innere Organe Auslöser sein können. Trotz aller bisherigen Versuche mit Cremes (teils mit Cortison) treten neben Pateln atypische Ekzeme und viele teils offene Pickel insbesondere auf dem Rücken auf.
Die Neurodermitis (besser atopische Dermatitis oder endogenes Ekzem) ist eine angeborene Barrierestörung der Haut mit schubweisem Verlauf. Die therapeutischen Konzepte umfassen Pflegeintensivierung der Haut, Cortisoncremes im Schub und topische Immunmodulatorencremes zur Schubkontrolle. Für schwerere Verläufe kommen Spritzen (biologics) oder JAK-Inhibitoren (Tabletten) zum Einsatz. Es gibt Begleiterkrankungen aber innere Organe als Auslöser der atopischen Dermatitis sind bisher nicht beschrieben. Potentielle Auslöser sind eher Infekt jeder Art, Pollenflug oder Hausstaubmilben, psychische Belastungssituationen und vieles andere mehr.
Kein Experte zugewiesen
Neurodermitis an Brustwarzenvorhof während Stillzeit, welche Basispflege und akute Rettung als Creme ist möglich? Hallo, schon bei meiner ersten Tochter trat es später auf, jetzt bereits nach 2 Wochen stillen. Was darf ich benutzen? Habe aktuell Advantan, was ich vor dem stillen abwasche (laut Embryotox wohl so in Ordnung.) Was kann ich vorbeugend tun?
Vorab, ja Advantan zur akuten Rettung bei einem Brustwarzenekzem im Rahmen der Neurodermitis ist in Ordnung, besonders, wenn es vor dem Stillen lang genug eingezogen/abgewaschen ist. Topische Immunmodulatoren wie Tacrolimus, Pimecrolimus sind zwar für ein Brustwarzenekzem die erheblich elegantere Lösung aber in der Stillzeit leider nicht erlaubt. Ein Patentrezept zur Vorbeugung gibt es leider nicht. Natürlich sollten Sie eine Pflegecreme anwenden und dies so oft, sie es nur einrichten können. Letztlich aber stellt das Stillen für so eine arme neurodermitische Haut eine erhebliche Belastung dar.
Kein Experte zugewiesen
Darf ich Cortisoncreme bei offenen Wunden und im Intimbereich anwenden? Ich habe offene Ekzeme an den Ohren, im Intimbereich und an den Händen. Es blutet, ist schuppig und stark gerötet. Bei der Cortisoncreme steht, dass man diese nicht auf offene Stellen oder auf Schleimhäuten auftragen darf. Was nun? Ich habe offene blutige Stellen und auch im Intimbereich Probleme.
In offenen Wunden sollen Cortisoncremes nicht eingesetzt werden. Für die Wundumgebung besteht kein Problem und kleinere Kratzer sind damit auch nicht gemeint. Für Schleimhäute gibt es spezielle Cremes auch z.T. mit Cortison.
Kein Experte zugewiesen
Ich habe Neurodermitis in der Scheide, was immer wieder aufflammt, hier nehme ich zur Pflege Melkfett und bei akutem Juckreiz 2-3 Tage Dermatop. Am Augenlid bei akutem Schub 2-3x Advatanz. Bekommen habe ich beides erst vor ca. 2 Jahren, jetzt bin ich 50. Wenn ich Cortison nehme, ist erst mal Ruhe, flammt aber im 1 bis 2 Wochenthythmus immer wieder auf. Ist das schädlich wenn man immer wieder Cortison nimmt? Flammt es auch wegen der kurzen Cortisongabe immer wieder auf. Bleibt das so?
Die Neurodermitis ist eine chronische Hauterkrankung, die sehr zuverlässig mit Cortisoncremes behandelt werden kann. Problematisch ist, dass Cortisoncremes nicht dauerhaft auf der Haut eingesetzt werden können. Sie lassen bei kontinuierlichem Einsatz in ihrer Wirksamkeit nach und schädigen bei langfristiger Anwendung die Haut. Dies spielt ganz besonders an Lokalisationen mit dünner und empfindlicher Haut eine entscheidende Rolle. Hierzu gehören die Augenlidregion und das Genital. Hier empfiehlt sich der Einsatz sogenannter topischer Immunmodulatoren. Das sind Cremes mit den Inhaltsstoffen Pimecrolimus oder Tacrolimus, die diese Langzeitschädigung der Haut nicht verursachen können.
Wir können in diesem Expert*innenrat nur allgemeine Aussagen treffen. Für konkrete Therapieempfehlungen wenden Sie sich an eine niedergelassene Dermatologin bzw. einen Dermatologen oder stellen Ihre Anfrage auf www.onlinedoctor.de.
Kein Experte zugewiesen
Ich habe seit einem Jahr ein Problem mit meinen Augenlidern. Sie schwellen teilweise extrem an, meistens passiert das nachdem ich geschminkt war aber nicht immer. Im Urlaub war ich fast täglich geschminkt und meine Augenlider waren das erste mal wieder komplett normal. Kaum wieder in den Alltag zurückgekehrt, sind sie permanent etwas angeschwollen, obwohl ich Schminke vermeide. Augenärztin hat mir jetzt elidel verschrieben. Habe etwas bedenken, fühle mich etwas unverstanden und nicht ernst genommen.
Die Neurodermitis ist eine chronische Hauterkrankung, die sehr zuverlässig mit Cortisoncremes behandelt werden kann. Problematisch ist, dass Cortisoncremes nicht dauerhaft auf der Haut eingesetzt werden können. Sie lassen bei kontinuierlichem Einsatz in ihrer Wirksamkeit nach und schädigen bei langfristiger Anwendung die Haut. Dies spielt ganz besonders an Lokalisationen mit dünner und empfindlicher Haut eine entscheidende Rolle. Hierzu gehört die Augenlidregion. Hier empfiehlt sich der Einsatz sogenannter topischer Immunmodulatoren. Das sind Cremes mit den Inhaltsstoffen Pimecrolimus oder Tacrolimus, die diese Langzeitschädigung der Haut nicht verursachen können. Bei chronischem Ekzem im Bereich der Augenlider sollte möglichst auch ein sog. Epicutantest also ein Allergietest erfolgen. Hier geht es nicht nur um möglicherweise auslösende Cremes, Salben und Kosmetika sondern ggf. auch um luftübertragene Allergene, wie z.B. Duftstoffe aus dem Parfum der Kollegin am Schreibtisch nebenan oder um korrekt zu gendern dem after shave des Kollegen.
Wir können in diesem Expert*innenrat nur allgemeine Aussagen treffen. Für konkrete Therapieempfehlungen wenden Sie sich an eine niedergelassene Dermatologin bzw. einen Dermatologen oder stellen Ihre Anfrage auf www.onlinedoctor.de.
Kein Experte zugewiesen
Sehr geehrtes Team, mein Sohn ist 4 Jahre alt und hat seit circa 4 Monaten ein Ekzem (rote trockene Stellen manchmal Kl pickel) ober- und unterhalb der Lippen. Wir waren schon beim Hautarzt, dieser hat uns empfohlen Advantan 0,1% drauf zu schmieren bis es weg ist. Sobald es weg ist kommt es einige Tage später wieder. Ist es unbedenklich die Creme immer zu benutzen sobald es wieder kommt? Kommt es da zu keinen Schäden der Haut? Ich danke Ihnen von Herzen für Ihre kommende Antwort.
Die Neurodermitis ist eine chronische Hauterkrankung, die sehr zuverlässig mit Cortisoncremes behandelt werden kann. Problematisch ist, dass Cortisoncremes nicht dauerhaft auf der Haut eingesetzt werden können. Sie lassen bei kontinuierlichem Einsatz in ihrer Wirksamkeit nach und schädigen bei langfristiger Anwendung die Haut. Dies spielt ganz besonders an Lokalisationen mit dünner und empfindlicher Haut eine entscheidende Rolle. Hierzu gehört auch die Gesichtshaut von Kindern. In einem ersten Ansatz mit Cortisoncreme zu behandeln ist zielführend. Wenn es jedoch nicht zu einem stabilen Hautbefund kommt empfiehlt sich ggf. der Einsatz sogenannter topischer Immunmodulatoren. Das sind Cremes mit den Inhaltsstoffen Pimecrolimus oder Tacrolimus, die diese Langzeitschädigung der Haut nicht verursachen können. Sie sollten den dermatologischen Kollegen noch einmal aufsuchen, damit er ein längerfristiges Konzept festlegen kann.
Wir können in diesem Expert*innenrat nur allgemeine Aussagen treffen. Für konkrete Therapieempfehlungen wenden Sie sich an eine niedergelassene Dermatologin bzw. einen Dermatologen oder stellen Ihre Anfrage auf www.onlinedoctor.de.
Kein Experte zugewiesen
Meine Hände sind sehr rot und durch den starken Juckreiz habe ich fast überall große Risse und dunkel rote Flecken. Dies kam mal ab und zu in der Vergangenheit vor und nur die Cortison-Salbe hat mir geholfen. Die anderen Cremes aus der Apotheke helfen überhaupt nicht. Meine Mutter sagt ich soll Schwarzkümmelöl trinken, da es wohl dann eine Behandlung von innen wäre. Welche Cremes würden mir helfen?
Gerade das neurodermitische Handekzem gehört in dermatologische Kontrolle. Für Schwarzkümmelöl gibt es keine Hinweise auf Wirksamkeit. Ein vernünftiges Therapiekonzept für Handekzeme besteht aus Hautschutzcreme, Hautpflege, Handschuhen (bei handbelastenden Tätigkeiten), ggf. wirkstoffhaltigen Behandlungscremes (z.B. Cortison, topische Immunmodulatoren).
Kein Experte zugewiesen
Neurodermitis bedingt habe ich morgens immer stark geschwollene Augen. Kühlen bringt mir mehr oder weniger im Akutfall was aber was kann ich zum vorbeugen nutzen?
Eine Neurodermitis, die unter Kontrolle ist, würde keine Lidschwellung verursachen. Eine adäquate Therapie des Ekzems würde somit auch die Schwellneigung verhindern. Während dies kurzfristig mittels Cortisoncremes (im Augenbereich eher niedrigere Wirkstärken) erfolgen kann, ist für die Langzeitanwendung gerade im Gesicht der Einsatz topischer Immunmodulatoren sinnvoll. Begleitend gilt es noch abzuklären, ob eine Hausstaubmilbenallergie vorliegt. Typische Symptome einer Hausstaubmilbenallergie sind Stockschnupfen, Bindehautreizung und Lidschwellung am frühen Morgen. In diesem Fall wären milbendichte Matratzenüberzüge ("encasings") und ggf. eine Hyposensibilisierung sinnvoll.
Kein Experte zugewiesen
Tochter seit 3 Monate schuppigen,blutigen und juckenden Hautausschlag am Rücken u Kopfhaut. Was kann es sein? 2 Hautarztbesuche 2 Abstriche kein Befund.2 Medikamente (Salbe).Behandlung seit 2 Monaten erfolglos.Sie kratzt die Kruste ständig wieder ab u es blutet ist jetzt auch am Bein aufgetreten. Kind hatte früher leichte Form von Neurodermits durch Ph Neutraler Waschlotion u Baumwollkleidung im Griff bekommen
Sehr geehrter User unseres Dialogtools,
so gerne wir auch die Fragen rund um die Psoriasis auf dieser Seite beantworten, Ihre Anfagre zeigt die Grenzen unserer Möglichkeiten auf.
Es ist nicht möglich, nur auf Grund der geschilderten Befunde eine Diagnosestellung vorzunehmen. Moderne digitale Konsultationstools, die eine Fernberatung leisten könnten, benötigen dazu in jedem Fall Fotographien. Und selbst damit lässt sich oftmals eine Fragestellung nicht endgültig klären und erfodert einen persönlichen Kontakt in einer Hautarztpraxis.
Insgesamt ist es gerade in Kleinkindalter oftmals nicht ganz einfach, eine Schuppenflechte von anderen Hauterkrankungen, z.B. auch einer Neurodermitis, zu unterscheiden. Die kindliche Psoriasis ist oftmals noch nicht so typisch ausgeprägt, wie beim Erwachsenen. In Einzelfällen lässt sich eine klare Diagnose ggf. nur durch eine Hautprobe mit feingeweblicher Untersuchung stellen, ein Abstrich bringt nur Aussagen hinsichtlich bakterieller und/oder mykotischer (Hautpilze) Infektionen.
Sie sollten also sich nochmals an eine Kollegin/einen Kollegen Ihres Vertrauen wenden.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Ralph von Kiedrowski
Kein Experte zugewiesen
Hallo, meine Tochter ist 12 Jahre alt und leidet an Schuppenflechte im Intimbereich. Laut der Kindergynäkologin sollen wir bei Juckreiz die Decoderm tri auftragen. Ist diese Salbe wirklich dafür geeignet? Vielen Dank im Voraus. A.w.
Sehr geehrte Fragestellerin, sehr geehrter Fragesteller,
Decoderm tri enthält u.a. Cortison. Für den kurzfristigen Einsatz kann man eine solche Creme wählen. Für ein langfristiges Therapiekonzept sollten Sie eine Hautärztin bzw. einen Hautarzt aufsuchen.
Kein Experte zugewiesen
Hallo ich leide seit 5 Jahren an Schuppenflechten am Kopf. Nun stille ich und es wird schlimmer. Würde alles tun, damit es aufhört und wieder wie früher ist. Bitte hilft mir. Was hilft wirklich? Gibt es ein Wundermittel ?
Sehr geehrte Frau B.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Sicherlich keine einfache Situation, zum einen die lebensverändernde Situation nach der Geburt, zum anderen die Schuppenflechte, die besonders im Bereich des Kopfes zudem häufig auch durch starken Juckreiz "quält".
Die Situation ist aber auch für Ihren Hautarzt nicht einfach, denn während der Stillphase sind fast alle Medikamente nicht einsetzbar. Und natürlich gibt es auch danach keine "Wundermittel".
Sie sollten zunächst mit Ihrem Kinderarzt und/oder Ihrer Hebamme klären, wie lange Sie noch Stillen sollten und dann ggfs. Abstillen. Je nach Schwere Ihrer Schuppenflechte sollte die Behandlung äußerlich mit speziellen Tinkturen, Schäumen, Gelen oder Shampoos, ggf. auch innerlich durchgeführt werden. Auch eine äußerlich nicht zufriedenstellend behandelbare Schuppenflechte des Kopfes alleine kann den Einsatz von innerlichen Medikamenten erforderlich machen. Sprechen Sie mit Ihrem Hautarzt.
Und nicht verzweifeln: es gibt zwar keine Wundermittel, aber wunderbare Mittel.
Ich grüße Sie herzlich,
Dr. Ralph von Kiedrowski
Kein Experte zugewiesen
Kann Psoriasis wegen fehlender Hormone auftreten? Z. B. Hormone die Frauen in der Schwangerschaft bilden oder erzeugen? Ich und meine Frau haben 3 Kinder. Obwohl meine Frau die Psoriasis schon vor der ersten Schwangerschaft hatte, hatte sie während dessen keinen einzigen Fleck mit Schuppen am Körper oder Kopf.
Sehr geehrter Herr,
Das ist eine sehr interessante Frage, die letztendlich noch nicht genau erforscht ist. Es gibt Anzeichen dass die Hormone, Einfluss auf den Verlauf der Psoriasis nehmen. So ist es auffällig, dass in den meisten Fällen die Schuppenflechte während der Schwangerschaft besser wird. Somit scheinen Östrogene einen positiven Effekt auf die Schuppenflechte zu haben.
Doch nicht nur bei der Frau scheinen die Hormone, sich auf die Schuppenflechte auszuwirken, sondern neue Publikationen zeigen auch einen Einfluss beim Mann. So kann ein Testosteronmangel zu einer Verschlechterung der Schuppenflechte führen.
Leider gibt es noch keine harten Daten dafür. So dass man aktuell nur von ersten Vermutungen sprechen kann. Diese Daten zu generieren ist deshalb so schwierig, da insbesondere bei der Frau die Hormone sehr stark schwanken und abhängig vom Alter und von den aktuellen Hormoneinnahme sind.
Auch Stress kann Hormone beeinflussen und diese wiederum die Schuppenflechte. Es ist also eine komplexe Geschichte um die Schuppenflechte, die ins genaue Detail noch weiter analysiert werden muss. Aber die Annahme, dass die Hormone dort einen Einfluss nehmen, halte ich persönlich sehr wahrscheinlich.
mit besten Grüßen
D.Wilsmann-Theis
Kein Experte zugewiesen
Gibt es eine Hormontherapie mit Progesteron bei weiblichen Psoriasis Patienten? Während meiner beiden Schwangerschaften war ich, ich vermute durch das Progesteron, völlig symptomfrei. Danach, in der Stilphase, hat es sich zusehends, stetig verschlechtert und über den ganzen Körper ausgebreitet. Ich vermute, dass die Besserung an dem hohen Progesteronwerten lag, denn in der zweiten Phase meines Zykluses, also nach dem Eisprung, wenn der Progesteronwert wieder ansteigt, wird auch die Schuppenflechte etwas besser. Mit der Regelblutung und hohen Östrogenwerten wieder schlecht.
Sehr geehrte Patientin,
vielen Dank für Ihre Frage. Die von Ihnen geschilderten Beobachtungen hinsichtlich hormoneller Einflüsse auf die Schuppenflechte sind bekannt. Sowohl im Hinblick auf eine Erstauslösung der Schuppenflechte, als auch bezüglicher (periodischer) Verschlechterungen spielen Hormone oftmals eine wichtige Rolle. Auh ist bekannt, dass bei vielen Schwangerschaften sich die Symptomatik der Erkrankung bessert, manche Patientinnen sind sogar erscheinungsfrei, während nach der Entbindung in der Stillphase Verschlechterungen häufig zu beobachten sind.
Daraus haben sich aber keine hormonellen Behandlungsansätze entwickelt, mir sind auch keine dahingehende Forschungsprojekte bekannt. Dennoch empfiehlt sich hier die Vorstlelung und Besprechung mit Ihrem Frauenarzt (ggf. auch im Hinblick auf die Wahl Ihres Kontrazeptivums).
Mit freundlichen GRüßen
Ihr DR. Ralph von Kiedrowski
Kein Experte zugewiesen
Meine 6.-jährige Tochter leidet seit 9 Monaten an Hautproblemen, die jetzt von zwei Ärzten als „Psoriasis“ bezeichnet wurden. Bisher hilft nichts. Im Mai 2016 fingen die Probleme an (immer mehr werdende rote, zum Teil schuppende Stellen am Körper, die auch jucken). Es folgten: Kinderarzt, Verdacht auf durch Streptokokken ausgelöste Entzündung. Antibiotika, antibiotische Hauptcreme. Keine Besserung. Überweisung an Hautarzt. Kortison-Ersatzcreme (Prednitorp) Keine Besserung. Dann Sommer – Ausschlag verschwand. Seit Dezember ist er wieder da und wir alle leiden darunter. Vor allem natürlich meine Tochter. Können Sie helfen?
Sehr geehrte Sarah P., Liebe Mathilda,
Schuppenflechte ist keine Erkrankung des Erwachsenenalters, leider erkranken auch nicht selten Kinder und Jugendliche. Die Therapie gestaltet sich insgesamt etwas schwieriger, da eine ganze Reihe von Medikamenten erst ab dem Erwachsenen-Alter zugelassen und damit verfügbar sind.
Zur Orientierung gibt es eine Experten-Konsensus-Empfehlung, die sicherlich auch Ihrem behandelnden Hautarzt bekannt ist. Sie sollten ihn konkret darauf ansprechen. Die einzelnen Behandlungsoptionen orientieren sich an der Schwere der Erkrankung und es stehen für entsprechend schwer Betroffene auch einige der modernen biologischen Systemtherapieformen zu Verfügung.
Damit ist auch im Kindes- und Jugendalter eine Schuppenflechte gut behandelbar, ggf. wenden Sie sich an eine spezialisierte Schwerpunktpraxis. Nur nicht "den Kopf in den Sand" stecken.
mit freundlichen Grüßen
Dr. Ralph von Kiedrowski
Kein Experte zugewiesen
Mein Mann hat eine sehr starke rheumatische Schuppenflechte. Sein ganzer Körper ist befallen und das so stark, dass er an schlimmen Tagen starke Schmerzen hat. Nun ist es so, dass er durch diese Krankheit in so einer psychischen Falle ist, dass er sich weder vor mir noch vor anderen Menschen zeigt und dementsprechend extrem in seiner Lebensqualität eingeschränkt ist. Er traut sich seinen Körper niemanden zu zeigen und hat Angst auch bei einem Arzt seine Haut zu zeigen. Ich habe jetzt im Netz verschiedene Seiten durchsucht und bin auf keine Seite gestoßen, wo ich die Möglichkeit habe Fragen zu stellen, Hilfe zu bekommen (z.b. Selbsthilfegruppen in der Nähe) oder Tipps, wie ich helfen kann. Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen.
Sehr geehrte Anne,
Das ist ja eine schreckliche Lage, in der Sie sich mit ihrem Mann befinden. Denn nicht nur der Betroffene leidet, sondern auch die Angehörigen, die wie Sie, helfen möchten.
Das größte Problem für ihren Mann scheint die Überwindung, sich einem Arzt vorzustellen. Ich denke, dass ihre Vorgehensweise, sich zunächst an eine Selbsthilfegruppe zu wenden, geschickt ist. Doch am Ende des Tages, kommt er nicht, um die Vorstellung bei einem Arzt drumherum. Ich denke, er sollte sich dann vergewissern, dass er bei einem Spezialisten für Psoriasis landet.
Die Haut und die Gelenke müssen adäquat behandelt werden. Nur so kann er wieder aus der Falle befreit werden. In ganz vielen Fällen löst das die Angst des Patienten und lässt ihn auch über seine psychischen Probleme reden. Oftmals ist dies im Rahmen einer rehabilitativen stationären Maßnahme am besten machbar, geht aber auch ambulant.
Sicherlich könnte bei solch einem starken Befall auch eine Systemtherapie mittels Spritzen oder Tabletten zur Anwendung kommen, das muss natürlich dann mit dem Arzt besprochen werden.
Ich denke, dass Ihnen das auch die Selbsthilfegruppe raten wird. Es gibt der sicherlich verschiedene und alle kenne ich nicht und wenn ich nun eine nenne, dann weil ich zu diesen Kontakt habe und nicht, weil andere schlechter sind.
Da gibt es besispielsweise den Deutschen Psoriasisbund, wenn Sie dort anrufen, bekommen Sie die Selbsthilfegruppe in ihrer Nähe genannt. Eine andere ebenso engagierte Gruppe ist die SHG, Selbsthilfegemeinschaft Haut e.V..
Ich drücke Ihnen sehr die Daumen, dass Sie und Ihr Mann, Hilfe finden.
mit besten Grüßen
D.Wilsmann-Theis
Kein Experte zugewiesen
Ich persönlich würde mich lieber den ganzen Tag in einem stillen Kämmerchen aufhalten und jeden Kontakt zu anderen meiden. Ist immer noch besser, als das angestarre und die tollen Tipps den ganzen tag. Wenn man nun noch merkt , dass der gegenüber sich ekelt, ist der Tag sowieso gelaufen. Also denkt ihr, dass das der richtige Weg ist ? Oder habt ihr Tipps, wie das besser werden soll?
Sehr geehrter Herr K.,
vielen Dank für Ihre Frage. Ich denke wir sind uns einig, dass Berührung eine ganz wichtige Kommunikationsebene im täglichen Miteinander darstellt und ich verstehe, dass dies immer dann Probleme auslöst, wenn die Haut nicht gesund ist. Für beide Seiten: für den Erkrankten genauso wie für das Umfeld.
Diese Initiative will genau dieses Problem aufgreifen und zum einen Aufklärungsarbeit bzgl. der vielen falschen Sichtweisen und Vorstellungen zum Thema Schuppenflechte leisten, zum anderen aber Betroffene aus ihrer Isolation herausholen und über die vielen (neuen, modernen) Behandlungsmöglichkeiten informieren. Resignation ist das einzige Hindernis für die heute möglichen Therapieerfolge.
Suchen Sie sich einen spezialisierten Dermatologen, dann werden Berührungen wieder unbeschwert zu genießen sein und viel wichtiger noch, Sie bekommen Ihre Hautkrankheit auch im Hinblick auf die möglichen Folgeerkrankungen in den Griff.
Wir sind davon überzeugt, deshalb haben wir diese Kampagne ins leben gerufen und unterstützen sie.
Schöne Ostertage,
Dr. Ralph von Kiedrowski
Kein Experte zugewiesen
Meine Tochter (13) leidet an schwerer Schuppenflechte am Oberkörper, den Armen und leider auch am Haaransatz. In letzter Zeit merke ich, wie ihr das immer mehr zu schaffen macht (auch psychisch) und sie sich zunehmend abkapselt. Neulich habe ich sogar mitbekommen, wie ein Mitschüler sie an der Bushaltestelle gehänselt hat. Ich mache mir ernsthafte Sorgen. Wie kann ich ihr helfen?
Sehr geehrte Frau M.,
ich kann Sie sehr gut verstehen. Viele Angehörige von Schuppenflechte-Patienten teilen das Leid ihrer erkrankten Familienmitglieder und gerade für Eltern ist es oft sehr schwer dabei zuzusehen, wie die Krankheit ihr Kind belastet. Ich möchte Ihnen auf diesem Weg Mut zusprechen: Moderne Therapieformen können heute vielen Betroffenen helfen, ihre Symptome weitestgehend in den Griff zu bekommen und ihre Lebensqualität zu steigern. Suchen Sie gemeinsam mit Ihrer Tochter einen spezialisierten Hautarzt auf und besprechen Sie gemeinsam, welche Optionen ihr noch offenstehen. Zusätzlich besteht für Ihre Tochter die Möglichkeit, sich einer Selbsthilfegruppe anzuschließen. Hier kann sie lernen, ihre Krankheit einerseits zu akzeptieren, andererseits aber auch selbstbewusst damit umzugehen. Sollte dies allein keine Besserung bringen, besteht zuletzt natürlich auch die Option, professionelle Hilfe in Form einer psychotherapeutischen Behandlung in Anspruch zu nehmen.
Alles Gute!
Mit freundlichen Grüßen,
PD Dr. med. Thomas Rosenbach
Kein Experte zugewiesen
Hallo, ich heiße Melissa und mein ganzer Körper ist voll von Psoriasis. Ich war schon bei vielen Ärzten doch niemand kann will mir helfen. Ich weiß nicht mehr weiter da es doch sehr fortgeschritten ist 80 % meines Körpers sind betroffen und ich hab schmerzen ich muss immer durch Kleidung alles abdecken egal ob im Sommer oder nicht. Ich wende mich an Sie da es meine letzte Hoffnung ist. mfg Melissa
Sehr geehrte Herr Sekerci,
ohne Frage schildern Sie einen sehr schweren Verlauf Ihrer Erkrankung und da ist es unbedingt wichtig, sich in einer entsprechend spezialisierten Facharztpraxis und/oder in einer Fachklinik vorzustellen. Als Trost kann ich Ihnen mitteilen, dass wir heute über zahlreiche moderne Behandlungsmethoden verfügen, um auch sehr schwere Erkrankungsstadien ambulant in kurzer Zeit deutlich zu verbessern. Sowohl die Psoriasis-Leitlinie, aber vor allem der aktuelle Behandlungspfad geben da deutliche Hilfestellung.
Eine solche Spezialpraxis finden sie z.B. über die Arztsuchfunktion von "Bitte Berühren", aber auch des Berufsverbandes der Hautärzte (<a href="http://www.bvdd.de/" target="_blank" rel="noopener noreferrer">www.bvdd.de</a>) oder den Zusammenschluss der Psoriasis-Netze (<a href="http://www.psonet.de/" target="_blank" rel="noopener noreferrer">www.psonet.de</a>)
Wenn Sie selbst nicht zurecht kommen, wenden Sie sich ggf. direkt an die Geschäftsstelle des BVDD oder auch an mich, Sie finden mich im Internet, wenn Sie den Namen googeln.
Ich wünsche Ihnen baldige Genesung,
Dr. Ralph von Kiedrowski
Kein Experte zugewiesen
Hallo Ich, 50, leide schon lange unter Psoriasis. Mir tun momentan die Schienbeine sauweh! Unbewusst nachts blutig und wund gekratzt. Meine Lebensqualität geht gegen null. Es schmerzt. Was kann ich tun? Herzlichen Dank für Ihre Antwort. Mit freundlichen Grüßen, Jutta Lisa
Hallo Jutta Lisa,
vielen Dank für Ihre Frage.
Nach Ihrer Schilderung sollten Sie natürlich schnellstens einen/Ihren Dermatologen aufsuchen und eine entsprechende Therapie einleiten. Offensichtlich kommt es durch nächtlichen Juckreiz zum (unbewussten) Kratzen in der Nacht, so würden sich die Schmerzen und die geschilderten Hautveränderungen erklären lassen. Grundsätzlich muss ggf. die Schmerzsymptomatik auch hinsichtlich einer Psoriasis-Arthritis, also der Gelenkbeteiligung bei Schuppenflechte, abgeklärt werden, je nachdem kann dies auch in Zusammenschau der ingesamt betroffenen Körperfläche neben einer äußerlichen Therapie auch eine innerliche Behandlung in Frage kommen.
In jedem Fall sollten Sie medizinische Hilfe in Anspruch nehmen, damit es Ihnen bald besser geht, dafür wünsche ich Ihnen viel Erfolg!
Dr. Ralph von Kiedrowski
Kein Experte zugewiesen
Hallo ich habe seit letztem Sommer Schuppenflechte es waren 3 kleine rote Punkte sie verteilt sich rasend schnell über all Beine, Arme, Hände, Ellenbogen und jetzt beide Fusssohlen und Zehen…versuche ständig neue Crems ..Systemtherapie wurde abgelehnt aufgrund meines schlechten Blutbildes seit 2013…es beeinträchtigt mein leben massiv . Mein Selbstbewusstsein verweht im wind….was kann man tun. Mit meiner Hautärztin möchte ich nicht mehr drüber reden es wird nix bei rauskommen. Mfg i.d
Sehr geehrte Frau D.,
zunächst mal, Ihre Situation ist nachvollziehbar, viele Mitpatienten erleben die Erkrankung ähnlich und dies ist nicht zuletzt auch der Grund dafür, dass es diese Website seitens des Berufsverbandes der Dermatologen überhaupt gibt.
Aber gerade die Psoriasis ist heute wie keine andere Dermatose so vielfältig behandelbar, dass es auch für Sie eine gute Therapiemöglichkeit geben wird. Die "Blutbildveränderungen", sind da keine absolute Einschränkung, natürlich müsste man mehr dazu wissen, aber entweder Sie sprechen diesbezüglich nochmals mit Ihrem behandelnde Arzt oder suchen eine Spezialpraxis/-ambulanz auf.
Allgemeine Informationen zu innerlichen Therapien finden Sie auch auf dieser Website.
Als, nicht entweder mutigen lassen, sondern das Problem angehen!
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Ralph von Kiedrowski
Kein Experte zugewiesen
Seit 5 Jahren bei einem Schub rote Augen, nicht nur außen rum auch Augapfel stark gerötet. Gibt es Schuppenflechte im Auge? Was dagegen machen?
Hallo,
es gibt durchaus eine Augenbeteiligung bei Psoriasis. Das eine ist eine Entzündung des Augeninneren (Uveitis), die sie aber wahrscheinlich nicht haben.
Das andere ist die Trockenheit des Auges. Sie wird behandelt mit Tränenersatz Tropfen. Ist sie besonder hartnäckig, kann der Augenarzt Ciclosporin A - haltige Augentropfen verordnen. Viel Erfolg mit der Behandlung und gute Besserung!
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Rosenbach
Kein Experte zugewiesen
Kann Stress ebenfalls Psoriasis hervorrufen und kann ich das rechtzeitig stoppen? Ich habe letzter Zeit besonder in Stresssituationen akuten Juckreiz auf der Kopfhaut. Verspüre eine kleine Hervorhebung ca. 0,3 mm groß, soll ich das untersuchen lassen?
Sehr geehrte Damen und Herren,
Stress ist kein alleiniger Faktor, der Psoriasis hervorrufen kann, Psoriasis wird primär durch eine Fehlinformation im Erbgut hervorgerufen. Dennoch kann Stress die Schuppenflechte verstärken. Wenn Sie an den übrigen Stellen des Körpers und hier sind als besonders hervorzuhebende Areale Gesäß, Ellbogen und Knie zu nennen keine Psoriasisplaques haben, ist es eher unwahrscheinlich dass ein einzelner Herd an der Kopfhaut eine Schuppenflechte ist.
Nichtsdestotrotz kann ich dies nicht ausschließen. Man sollte es auf alle Fälle beobachten und kontrollieren lassen. Gegebenenfalls hat die Hautveränderung eine andere Ursache, da kann es für sie aber auch wichtig sein welche diese ist.
mit besten Grüßen
D.Wilsmann-Theis
Kein Experte zugewiesen
Frage zum Artikel „Lass uns Kuscheln“ jeder Mensch braucht Körperkontakt. Aber wie bekommen? Alternativen? Ich bin (28) single und mir ist aufgefallen, dass mir Körperkontakt bzw. Berührungen fehlen. Spätestens nachdem ich den oben genannten Artikel gelesen habe, waren letzte Zweifel beseitigt. Ich versuche durch sehr viel Sport dieses Defizit auszugleichen. Es hilft, aber es ist etwas das (trotz vieler guter effekte) das Problem nicht vollständig kompensieren kann. Mein frage ist: Was kann ich konkret gegen den Berührungsmangel tun?
Sehr geehrter Patient,
Ziel dieser Kampagne, des angesprochenen Artikels und auch dieses Dialogtools ist es, über einen emotionalen Ansatz für Betroffene und Nichtbetroffene den Zugang zu Informationen über Schuppenflechte und die zur Verfügung stehenden Behandlungsmöglichkeiten zu erleichtern.
Mit dem Kampagnen-Titel soll plakativ und im übertragenen Sinn zum einen klargestellt werden, dass Schuppenflechte eine nicht ansteckende Erkrankung ist, also von einer Berührung keine (Infektions-)Gefahr ausgeht. Zum anderen impliziert der Titel, dass uns das Schicksal gerade der immer noch stattfindenden Stigmatisieren vieler Betroffener "berühren" soll, d.h. wir regen eine mentale Auseinandersetzung mit dem Thema an. Zudem streben wir Wissensvermittlung über (aktuelle und moderne) Therapieoptionen an, denn ein gut behandelter Patient wird sich in seiner Haut wohlfühlen, was auch insgesamt soziale Kontake einfacher macht.
Mehr kann unsere Aufklärungsinitiative nicht leisten.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Ralph von Kiedrowski
Kein Experte zugewiesen
Mein Mann hat Akute Schuppenflechte, haben alles versucht, strahlen, cremes, injektionen badtheraphie, sind so verzweifelt, was können wir noch machen? lg
Sehr geehrte Frau K.,
vielen Dank für Ihre Frage für Ihren Mann, auf die sich so schwer antworten lässt, denn Ihr Mann hat zwar schon verschiedene Therapiemodalitäten erhalten, aber was genau ("Spritzen"?) in welcher Dosierung und wie lange geht aus Ihrer Fragestellung nicht hervor.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass (bei entsprechender Schwere) alle systematischen Therapieoptionen bereits versucht und zudem alle nicht ausreiche nd wirksam gewesen sein sollen, ggfs. sogar unter Einbeziehung von stationären und ReHa-orientierten Einrichtungen.
Ich denke es ist wichtig, dass sich Ihr Mann in einer spezialisierten Praxis erneut vorstellt, um die einzelnen therapeutischen Optionen (über die auch diese Website informiert) zu besprechen un deine wirksame Behandlung einzuleiten.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Ralph von Kiedrowski
Kein Experte zugewiesen
Mein Vater hat seit einiger Zeit verstärkt ölige Haut. Woran liegt das?
Sehr geehrte Frau R.,
vielen Dank für Ihre Frage, deren Beantwortung mit den gegeben Informationen so nicht leicht ist.
Grundsätzlich beklagen Patienten mit Schuppenflechte eigentlich genau das Gegenteil, nämlich den zur Trockenheit neigenden Hautzustand. Die geschilderte Problematik einer "Überfettung" der Haut könnte ein pflegerisches Problem darstellen ("zuviel des Guten" oder falsche Grundlage) oder medikamentös bedingt sein.
Eine Abklärung ist nur vor Ort, ggf. sogar mittels Hautprobe, möglich, wenn aus Sicht des Patienten nötig.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Ralph von Kiedrowski
Kein Experte zugewiesen
Meine Mutter (83 Jahre) hat seit etwa 3 Jahren Schuppenflechte an den Füßen und Händen. Seit einiger Zeit gehen die Bescherden weiter und wandern an Unterarm und Unterschenkel. DieBeschwerde sind mit starkem Juckreiz verbundenen. Sie hat schon viele Salben und auch Tabletten ausprobiert die leider nicht helfen. Gibt es Alternative Behandlungsmethoden.
Sehr geehrte Frau H.,
vielen Dank für Ihre Frage, die ich aber nur ganz grundsätzlich beantworten kann. Nach Ihren Schilderungen hat Ihre Mutter eine Schuppenflechte mit Beteiligung der Hand- und Fußflächen, nicht ganz klar ist, ob es sich bei den Hautveränderungen sogar um die mit Bläschen einhergehende pustulöse Schuppenflechte handelt, die eine Sonderform darstellt.
Natürlich gibt es viele verschiedene äußerliche und innerliche Therapieoptionen und es hört sich nicht danach an, als ob wirklich bereits alle Möglichkeiten ausgeschöpft wurden. Welche Behandlung letztlich zum Erfolg führt, hängt auch von der Schwere der Erkrankung ab. Es gibt also "alternative" Therapieverfahren; wenn Ihrer Frage aber in Richtung "Alternativ-Medizin" gemeint war (Globuli, Bachblüten, Eigenurin-Behandlung, Akupunktur, Homöopathische Heilmittel, etc.), muss ich Ihre Frage klar verneinen.
Sie sollten sich hierzu an einen spezialisierten Dermatologen wenden.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Ralph von Kiedrowski
Kein Experte zugewiesen
Hallo mein Kind hat Schuppenflechte und der Hautarzt sagt der Hund muss weg! Stimmt das ?
Hallo,
früher hat man gesagt, dass bei einer Neurodermitis in der Familie der Hund weg sollte. Das gilt heute nicht mehr! Im Gegenteil, bei Neurodermitis in der Familie schützt ein Hund sogar in gewisser Weise vor der Entwicklung von Allergien.
Da die Schuppenflechte nicht mit der Neurodermitis verwandt ist und Allergien auch keine Rolle bei der Schuppenflechte spielen, ist nichts gegen einen Hund einzuwenden. Im Gegenteil, ein Hund als treuer Begleiter kann bei psychischen Belastungen durch die Schuppenflechte recht hilfreich sein.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Rosenbach
Kein Experte zugewiesen
Meine Cousine hat Schuppenflechte, gibt es Ganzkörperbadeanzüge damit ich mit zum Schwimmen nehmen kann?
Sehr geehrte Frau K.,
vielen Dank für Ihre Frage, die ich sehr beachtlich finde,
Egal, wer jetzt die Schuppenflechte hat -Ihre Cousine oder Sie-, eigentlich sollte es bei den heutigen Therapieoptionen möglich sein, die Schuppenflechte so zu behandeln, dass Sie wieder (weitestgehend) ohne sichtbare Hautveränderungen zum Schwimmen gehen könnten. Dazu gibt diese Website Informationen.
Ganz konkret kann ich aber auch einfach antworten: ja, es gibt einen s.g. Burkini, der bis auf das Gesicht und Hände und Füße fast den gesamten Körper bedeckt.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Ralph von Kiedrowski
Kein Experte zugewiesen
Meine Tochter ist 20und hat auf dem Kopf eine Psoriasis Diagnostiziert bekommen, werde mehr stellen als auf dem Kopf erscheinen. Die Stellen sind gelblich / weiß. Die Kruste ist teilweise hart manches Mal aber auch weich und darunter Naesst es dann auch. Durch diese naessenden Stellen verliert sie auch Haare. Was kann ich dagegen machen? Ich möchte keine Chemischen Salben oder Creme benutzen.
Hallo,
wenn keine "chemischen" Wirkstoffe verwendet werden sollen, käme beispielsweise ein Dimeticon enthaltendes Präparat in Frage. Der Wirkstoff unterwandert physikalisch die festsitzendes Schuppen der Kopfhaut und löst sie ab. Es ist in der Apotheke frei käuflich.
Mit besten Grüßen,
Thomas Rosenbach
Kein Experte zugewiesen
Wie finde ich den wirklichen Spezialisten um meine Schuppenflechte in den Griff zu bekommen? An meinem Wohnort finde ich keinen Dermatologen, der anscheinend gewillt ist mir Linderung zu verschaffen. 2 Dermatologen machten auf mich den Eindruck überfordert zu sein, der dritte war lediglich daran interessiert mir IGL zu verkaufen Am Nachbarort gab e eine ältere Dermatologin die anscheinend sehr kompetent war und auch engagiert, aber leider in den Ruhestand wechselte. Ich habe nun ca 20 Jahre Psoriasis aber nie Linderung erfahren. Es fehlt mir absolut an ärztlicher Betreuung
Sehr geehrte/r Patient/in,
vielen Dank für Ihrre wichtige Frage. tatsächlich hat sich in en letzten Jahren eine Art Spezialisierung bestimmter Hautarztpraxen entwickelt. Dies gerade bei der Versorgung mit den s.g. Systemtherapeutika und ganz besonders in Bezug auf Biologika
Spezialisierte Praxen können Sie z.B. über die Netzwerk-Seite der Deutschen Psoriasis-Netze unter www.psonet.de gesucht und gefunden werden. Zahlreiche Praxen weisen ihre Spezialisierung durch das s.g. DDA-Zertifikat "Psoriasis" nach. DDA steht dabei für die Deutsche Dermatologische Akademie. Auch Fokus Gesundheit nennt alljährlich Spezialisten für die Schuppenflechte.
Last no Least bietet auch unsere Website eine Hautarztsuche und ich hoffe, dass die nächste Spezialisten-Praxis nicht allzu viel Wegstrecke für Sie bedeuten wird.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Ralph von Kiedrowski
Kein Experte zugewiesen
Mein Sohn erlitt 2011 einen Herzinfarkt und wurde 5 x wiederbelebt. Seitdem lebt er im Pflegeheim und bekommt viele Medikamente. Weiße Placken im Kopfbereich, die ich abnehme und die Haut mit Kokosfett einreibe. Leider behandelt das Pflegepersonal nicht täglich und ich bin nicht täglich dort. Ist die Schuppenflechte ansteckend?
Sehr geehrte Frau W,
vielen Dank für Ihre Frage, die eine einfache und klare Antwort ermöglicht: NEIN, Schuppenflechte war noch nie und ist definitiv nicht ansteckend!
Dies wäre also auch kein Grund für das Pflegepersonal, eine Lokaltherapie durchzuführen. Diese könnte nach Ihren Schilderungen allerdings sicher noch optimiert werden, da bislang allenfalls eine Basispflege darstellt.
Bei Z.n. Herzinfarkt wäre außerdem zu prüfen, ob bei den Dauermedikamenten ggfs. auch ein s.g. Betablocker verordnet wurde, der die Schuppenflechte "triggern/verschlechtern" könnte.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Ralph von Kiedrowski
Kein Experte zugewiesen
Was kann ich gegen trockenen Augenlidern machen?
Sehr geehrte Frau,
Trockene Augenlider können in der Tat stark brennen und jucken. Schuld daran ist, dass die Hautbarriere gestört ist und somit Juckreiz ausgelöst werden kann, der zum Kratzen führt und erneut die Haut irritiert, was den ganzen Teufelskreis von vorne beginnen lässt.
Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, sollte man eine Augenpflege durchführen. Doch bevor man diese durchführt, sollte man sicher sein, dass man keine Kontaktallergie auf zum Beispiel Kosmetika oder Pflegecremes entwickelt hat. Dies kann auch passieren wenn man die Produkte über längere Zeit verwendet und vorher immer gut vertragen hat
Zunächst sollte also eine genaue Untersuchung nochmals von diesem Geschehen erfolgen. Denn es kann mehrere Ursachen haben, einmal im Rahmen einer Neurodermitis oder auch aufgrund äußerer Faktoren, die in Augennähe kommen wie zum Beispiel Augentropfen.
Eine Schuppenflechte im Augenlidbereich gibt es auch, ist aber selten isoliert vorhanden. Die Schuppenflechte im Augenlidbereich wird auch mit Pflegecremes behandelt, sowie kurzfristig auch Cortisoncremes in geringerer Stärke. Alternativ können auch Calcineurin- Inhibitoren in Cremes und Salbenform überlegt werden, doch zunächst sollte einige Diagnose gefällt werden und dazu bedarf es einer dermatologischen Untersuchung.
Sofern diese bei Ihnen noch nicht stattgefunden hat, würde ich Ihnen dazu zunächst raten.
mit besten Grüßen
D.Wilsmann-Theis
Kein Experte zugewiesen
Bei meiner Tochter ging es kurz nach unserem Umzug mit der Schuppenflechte los. Wir sind zwar nicht weit weg gezogen aber trotzdem war es ziemlich hart für sie und ich glaube das sie sich nicht richtig wohl fühlt. Die Zeit vor und nach dem Umzug war auch ziemlich stresig. Wenn sie lange im Sommer bei ihrem Vater ist hat sie keine Probleme aber wenn sie wider zurück kommt geht es nach kurzer Zeit wider los.
Sehr geehrte Frau,
Die Schuppenflechte ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankung, die durch eine Fehlinformation im Erbgut ausgelöst wird. Sie kann über Jahre im Erbgut schlummern und sich nicht bemerkbar machen. Stress kann ein Triggerfaktor sein. Das heißt, dass aufgrund des Stresses die Schuppenflechte ausbricht. Aber dies ist nicht die Ursache! Auch wenn der Stress abgebaut ist, kann es sein das die Schuppenflechte verbleibt.
Nichtsdestotrotz ist es gut Stressfaktoren zu meiden und die Probleme anzusprechen, um eine Lösung zu finden, diese besser zu bewältigen. Man kann sein Kind nicht komplett vom Stress befreien, auch eine Mandelinfektion oder eine Medikamenteneinnahme kann den Körper stressen und könnte Grund des Auftretens der Schuppenflechte sein. Am Ende des Tages wird man es nicht herausfinden, die Erkrankung wurde angestoßen und nun gilt es, sie angemessen zu behandeln. Der Sommer kann sich immer recht positiv auf die Schuppenflechte auswirken. Es sollten auch diverse Cremes mit dem Hautarzt überlegt werden. Eine Unterstützung findet ihr Kind in ihnen. Dabei sollte klar sein, dass Sie nicht daran Schuld sind, sondern dieser Strickfehler im Erbgut. Bei ausgeprägten Formen kann eine rehabilitative Maßnahme gerade bei Kindern zur Erlernung der Erkrankung sinnvoll sein. Unabhängig davon kann die Information interessant sein, dass auch hier schon interne Medikamente zugelassen sind.
mit besten Grüßen
D.Wilsmann-Theis
Kein Experte zugewiesen
Ich leider seit 3 Jahren ausschließlich unter Nagelpsoriasis an den Fingern. Die Nägel heben sich vom Nagelbett ab, sind gelblicher geworden und unter dem Nagel sind Schuppen. Sililevo hat bisher nichts wirklich gebracht. Ich fühle mich nur wohl, wenn ich ab und zu farbllichen Nagellack auftrage. Jedoch sehen die Nägel trotz Sililevo und Unterlack nach dem Abtragen noch schrecklicher aus. Können Sie mir weiterhelfen?
Sehr geehrte Frau,
die Nagelpsoriasis ist eine der schwierigsten zur behandelnden Psoriasisform, denn über die befallenen Herde legt sich der Nagel, sodass man nicht einfach mit einer Creme an die betroffenen Stellen herankommen kann.
Auch der Nagel wird dadurch destruiert. Die Nagelpsoriasis ist häufig, sie kommt bei über 50% der Psoriasispatienten vor. Noch häufiger bei den Patienten, die eine Gelenkbeteiligung im Rahmen der Schuppenflechte haben. Daher ist es immer wichtig, solche Patienten zu fragen, ob sie Gelenkbeschwerden haben. Dies sollte bei Ihnen auch getan werden. Treten schon mal geschwollene Finger auf, so sollte der Rheumatologe aufgesucht werden. Dann kann auch eine Systemtherapie also Spritzen oder Tabletten gegen die Schuppenflechte angewandt werden. Hiermit kann gleichzeitig die Nagelpsoriasis eine Besserung finden.
Wenn dies bei Ihnen nicht der Fall ist, kann, wenn alle Salbentherapien ausgeschöpft sind und der Leidensdruck groß ist, dennoch solch eine Systemtherapie überlegt werden.
Ich kann mir aber vorstellen, dass man noch eine lokale Möglichkeit bei Ihnen hat. Denn es könnte noch Lösungen oder Kombinationen mit Cortison und Vitamin D Präparaten probiert werden. Dies hilft nur wenn man es konsequent täglich über einen längeren Zeitraum von mindestens 4-6 Monate aufträgt. Diese Therapieoption sollten Sie noch mit ihrem Dermatologen besprechen.
mit besten Grüßen
D.Wilsmann-Theis
Kein Experte zugewiesen
Steht zwischen den Krankheiten ein Zusammenhang. Wer hilft mir wirklich Uniklinik Köln kann man vergessen. Bin bei der TK versichert Ich bin 53 Jahre und habe folgende Krankheiten: Pollen/Stauballergie, Morphea, Anzeichen einer Sklerodermie, Aachalsie, Bindegewebe Zersetzung und nun seit 3 Monaten die Schuppenflechte. Die ist bei mir im Intimbereich, Kopf, Brust und teilweise Handfläche. Dermatopsalbe hilft nicht. Ich rauche und trinke nicht, auch esse ich selten Fleisch. Habe meine Essgewohnheiten meiner Achalsie angepasst. Geh viel spazieren Größe 160, Gewicht 52 kg. Würde mich freuen von Ihnen zu hören Susanne
Sehr geehrte Frau S.,
vielen Dank für Ihre interessante Frage, auf die es aber keine so einfache, wenn überhaupt eine Antwort gibt.
Ganz allgemein kann man sagen, dass seit Jahren die Anzahl der immunologisch-vermittelten Erkrankungen stetig zunimmt, z.T. auch deshalb, weil in den letzten Jahren viele Erkenntnisse zum Krankheitsablauf hinzugewonnen wurden. Bei vielen Erkrankungen liegen s.g. Autoaggressionen vor, was bedeutet, dass sich teilweise das eigenen Immunsystem gegen eigene Zellstrukturen etc. richtet und dabei Entzündungsvorgänge in Gang gesetzt werden, die dann zu Symptomen führen; so z.B. bei der Schuppenflechte, Neurodermitis, Kreisrundem Haarausfall, aber auch Diabetes etc..
Ganz grundsätzlich wäre damit auch denkbar, dass sich bei entsprechender Disposition bei einem Patienten auch mehrere solcher immunologischer Ereignisse entwicklen, so z.B. weil ein hochregulierter Botenstoff bei mehreren Erkrankungen eine wichtige Rolle spielt.
Die Frage ist, hat dieses Wissen letztlich eine Konsequenz (z.B. bei Patienten, die eine Schuppenflechte, eine Psoriasis-Arthritis und eine Chronik. entzündliche Darmerkrankung parallel haben, weil dann mit einem Medikament mehrere Erkrankungen behandelbar sind) und sucht man nur nach einem Zusammenhang, um der Erklärung willen ("Ursachensuche"), dann ist es "nice to know", bringt den Patienten aber nicht wirklich weiter.
Leider sehe ich bei den von Ihnen aufgelisteten Erkrankungen keinen gemeinsames Behandlungsansatz.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Ralph von Kiedrowski
Kein Experte zugewiesen
Seit 2/2018 habe ich jucken, Schuppen und eine schmerzende Kopfhaut, seitdem schon viele Medikamente, auch kortisonhaltig, ausprobiert, auch medizinische Shampoos, bisher half nichts.
Hallo,
weiter helfen können ein Betamethason/Calcipotriol (Kortison/VitaminD3)- haltiges Gel oder ein clobetasolhaltiges Shampoo (Wirkstoff Kortison). Physikalisch kann man die Schuppen mit einer dimeticonhaltigen Lösung ablösen. Weiterhin helfen pyrithionzink-haltige Shampoos. Viel Erfolg!
Mit besten Grüßen
Thomas Rosenbach
Kein Experte zugewiesen
was ist mtx?
Sehr geehrte Patientin,
MTX -auch Methotrexat genannt- ist ein Mittel zur Therapie der Schuppenflechte. Es wird meist eingesetzt, wenn mehr als 10% der Körperoberfläche befallen ist oder der Patient aus anderen Gründen eine systemische Therapie zur Behandlung der Schuppenflechte bedarf. Außerdem hilft es gegen die Gelenk -Schuppenflechte. Es ist ein alt bewährtes Mittel, dessen Nebenwirkungen man sehr gut kennt und es ist deshalb auch häufig in Deutschland benutzt. Es wirkt über die Reduzierung der Entzündungs-Botenstoffe, die bei der Schuppenflechte vermehrt ausgeschüttet werden. Es wird meist als Spritze einmal wöchentlich verabreicht. Je nach Hautbefund und Größe und Schwere des Patienten kommen 15-20 mg zum Einsatz. Es kann auch niedriger begonnen werden. Meist werden 24 Stunden später Folsäure Tabletten eingenommen.
Die Methotrexat-Therapie kann als langfristige Therapie durchgeführt werden, dennoch sollten Zur Kontrolle der Leber und Nierenwerte sowie dem Blutbild regelmäßig Laborkontrollen stattfinden. In der Regel wird es gut vertragen, einige Patienten geben dennoch Übelkeit nach der Spritze an, weshalb ich eine abendliche Applikation empfehle.
Viele Patienten lesen auch oft, dass es als "Krebsmittel" verwandt wird.Dies verunsichert oft. Man muss sich aber hier klarmachen,dass es in der Onkologie in deutlich höheren Dosen verwandt wird und es hier eine deutlich andere Wirkung haben soll. Dies trifft bei der Behandlung der Schuppenflechte nicht zu, hier wird es in einer deutlich geringeren Dosierung verwandt, weshalb es eine ganz andere Wirkung hierbei hat.
Ich hoffe Ihnen damit geholfen zu haben.
Mit freundlichen Grüßen
D.Wilsmann-Theis
Kein Experte zugewiesen
Guten Tag. Seit Kindertagen habe ich Psiorasis, diese weitet sich nun sehr stark auf der Kopfhaut aus und ist nach einem 3wöchigen Reha-Aufenthalt stärker geworden. Andere Stellen am Körper, zB. Ellenbogen, Genitalbereich, lassen sich mit Cremes behandeln, aber die Kopfhaut – mittlerweile ganzflächig – kriege ich nicht in den Griff (bisher Xamiol). Der Hautarzt hat nun Medikamente empfohlen. Welches „Einsteigermedikament“ würden Sie mir empfehlen? Ich habe Bedenken vor den Nebenwirkungen.
Sehr geehrter Patient,
vielen Dank für Ihre Frage. Die Auswahl einer äußerlichen wie innerlichen Therapie richtet sich nach einer Vielzahl von Faktoren. Neben der Erkrankungsschwere und den betroffenen Körperregionen muss die gewählte Therapie auch eine günstige Nutzen-Risiko-Abwägung erfüllen. Hier sollten Sie Ihrem behandelnden Dermatologen vertrauen, er wird mit Ihnen auch potentielle Nebenwirkungen besprechen, die zwar bei jedweder Behandlung grundsätzlich möglich sind (auch bei naturheilkundlichen Ansätzen), aber bei entsprechendem Monitoring (Kontrollen) wiederum auch eher selten udn beherschbar sind. Angst sollten Sie davor nicht haben.
Ein feste Reihenfolge ist trotz Erstlinien-/Zweitlinien-Zulassung nicht vorgegeben, entscheidend sind die Patienten-individuellen Faktoren.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Dr. Ralph von Kiedrowski
Kein Experte zugewiesen
Schuppenflechte unter den Fingernägeln, was tun ?
Sehr geehrte Damen und Herren,
Die Schuppenflechte an den Fingernägeln ist immer besonders schwierig zu behandeln, da sie nicht wie die Schuppenflechte an der Haut mit Cremes und Salben so gut zu behandeln ist. Der Nagel lässt hier wenig äußerliche Therapie durch. Dennoch raten wir immer dazu, eine äußerliche Therapie anzuwenden. Dies können Vitamin D Präparate und oder Cortisonpräparate (als Lösung oder Creme) sein. Wichtig ist dass man sie unter den Nagel versucht einzubringen oder an der Nagelbasis aufzutragen.
Falls hier eine langfristige Besserung ausbleibt und der Leidensdruck massiv ist, kann auch eine Systemtherapie -also Spritzen oder Tabletten- gegen die Schuppenflechte an den Nägeln erwogen werden.
Hierbei ist es entscheidend, ob noch eine Gelenkbeteiligung hinzukommt. Des Öfteren ist es nämlich so, dass bei einer Nagel -Schuppenflechte auch eine Gelenk- Schuppenflechte vorliegt. Wenn dies der Fall ist, macht eine Therapie mit Methotrexat beispielsweise besonders Sinn. Dies sind Spritzen, die einmal die Woche unter die Haut gegeben werden. Es gibt noch weitere Therapieoptionen in Form von Spritzen und Tabletten wie z.B. die Biologics, doch das sollte vom Gesamtzustand abhängig gemacht werden.
Dies sollte mit dem behandelnden Hautarzt nochmals besprochen werden. Was sie als Patient vermeiden können, sind Auslösefaktoren wie starke Reibung und Druckgeschehen an den Nägeln. Denn hierauf reagiert die Schuppenflechte empfindlich und verstärkt sich.
mit besten Grüßen
D.Wilsmann-Theis
Kein Experte zugewiesen
Hallo, ich leide unter psoriasis arthritis und dazu habe ich auch noch morbus crohn. Erst hatte die Schuppenflechte sich an meinen Händen, dann an meinen Füßen gezeigt.Nun ist meine Kopfhaut anscheinend auch betroffen. Gelbe Schuppen, die teils verhornt sind. Nun habe ich unter dem „Deckhaar“ eine große,kreisrunde kahle stelle. Kommt das durch die Pso oder ist das vielleicht doch ein Pilz?
Sehr geehrte Patientin,
Ihre Frage ist sicherlich berechtigt, aber letztlich so nicht in Ihrem Sinne zu beantworten. Grundsätzlich handelt es sich bei den von Ihnen aufgeführten Erkrankungen (Schuppenflechte, Schuppenflechten-Arthritis und Morbus Crohn) um Entitäten mit immunologischem Hintergrund, dies könnte auch für den von Ihnen bemerkten kreisrunden Haarausfall zutreffen, wir sprechen dann von einer Alopecia areata. Es ist allgemein bekannt, dass Patienten auch mehrere immunologiscvhe Erkrankungen neben- oder hintereinander haben kann. Auch im Rahemn eines infektiösen Geschehens kann es zu Haaruasfall kommen.
Hier kann ich nur die Vorstellung bei einem Hautarzt/In empfehlen.
Einen direkten Zusammenhang zwichen Schuppenflechte und (lokalisiertem) Haarausfall besteht nur in dem Sinne, dass ein entsprechender festhaftender Schuppenflechten-Plaques das Haarwachstum behindern kann. Zudem kann generell Juckreiz über Kratzeffekte auch zu Haarveränderugen/-verlust bis hin zu Vernarbung haben.
Mit feundlichen Grüßen
Ihr Dr. Ralph von KIedrowski
Kein Experte zugewiesen
Schuppenflechte auf dem Kopf möglich? Raue Stellen auf dem Kopf
Sehr geehrter Patient,
die Schuppenflechte ist eine chronisch entzündliche Erkrankung, die in der Familie gehäuft vorkommt. Sie geht einher mit rötlichen Stellen die mit silbernen Schuppen bedeckt sind. In 50-80% der Fälle betrifft sie auch die Kopfhaut. Meist zeigt sie sich an den Haaransätzen oder hinter dem Ohr.
Häufig entsteht sie nach Stresssituationen oder Medikamentenumstellungen oder Infekten.
Raue Stellen auf der Kopfhaut können viele Ursachen haben, gerade späteren Erwachsenenalter können auch sogenannte aktinische Keratosen raue Stellen auf dem Kopf sein. Auch das seborrhoische Ekzem, also eine andere Dermatose kann Schuppung auf der Kopfhaut verursachen.
Um Ihre Frage zu beantworten, ja es gibt Schuppenflechte auf der Kopfhaut, ob das bei Ihnen der Fall ist sollte nochmals von einem Hautarzt genau kontrolliert werden.
Mit freundlichen Grüßen
D.Wilsmann-Theis
Kein Experte zugewiesen
Von der Rheumaklinik zum Dermatologen geschickt, der auf Psoriarsis spezialisiert ist, sagte dieser nach der Untersuchung, dass ich Nagelpsoriasis, Psoriarsis vulgaris und auch Psoriarsis Arthropatica habe. Er erklärte, das ein typisches Zeichen dafür der Plaque- Befall meiner Ellenbogen & auch Grund für meine Gelenkentzündungen ist(Knie, Fussgelenke mit Archullessehnen, Handgelenke etc). Wer darf sowas sicher diagnostizieren? Die Rheumatologin widerspricht ihm(Polyarthrose)-ich kann kaum laufen
Sehr geehrter Patient,
vielen Dank für Ihre Frage. Sicherlich verstehen Sie, dass an dieser Stelle eine Entscheidung in Ihrer Fragestellung, wer nun "Recht" hat, nicht zu treffen ist. Es ist allgemein bekannt, dass im Rahmen einer Schuppenflechte bei ca. 20-30% der Patienten auch eine Gelenkbeteiligung vorliegt oder sich im Laufe der Zeit entwickelt. Gleichwohl hat ein Patient mit Schuppenflechte ein vielfach höheres Risiko, begleitend und unabhängig von der Schuppenflechte auch eine rheumatische Erkrankung zu haben bzw. zu bekommen.
Die Differenzierung zwischen einer Arthritis (Entzündiung) und Arthrose (Verschleiß) ist nicht immer ganz einfach, aber für Diagnose und Therapie essentiell. Zur Abklärung stehen die klinische Untersuchung, sowie laborchemische und radiologische Methoden zur Verfügung. Wer diese einletet und durchführt ist letztlich im Gesundheitssystem nicht reglementiert
Auch eine Kopplung einer (gesicherten) Diagnosestellung an eine Facharztgruppe ist nicht zwingend vorgegeben, will sagen, auch ein Dermatologe kann die Diagnose Psoriasis-Arthritis stellen. Ggf. müssen Sie sich einer Zweit- oder Drittmeinung unterziehen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Ralph von Kiedrowski.
Kein Experte zugewiesen
Laut Arzt A spielt die Ernährung keine große Rolle. Laut Ärztin B ist eine intakte Darmflora sehr entscheidend bei Psoriasis. Während meines ersten großen Schubes hatte ich zuvor eine Phase mit viel Stress, regelmäßig Alkohol und vor allem 1-2 Tafeln Schokolade pro Tag. Laut verschiedener Quellen wirkt sich das alles stark auf die Haut und speziell auf Psoriasis aus. Ich habe Schwierigkeiten, meine Zucker-Dosis runterzufahren. Würde sich das denn lohnen?
Sehr geehrte/r UserIn,
vielen Dank für Ihre Frage. Natürlich verwirrt es, auf eine Frage zwei völlig verschiedene Antworten zu erhalten, aber sind die Antworten tatsächlich so gegensätzlich? Zunächst aber durchstöbern Sie doch bitte unser Homepage-Angebot: Sie finden weitere Fragen zum Thema "Ernährung" im Fragentool und unter https://www.bitteberuehren.de >> therapie-hautpflege >> leben mit schuppenflechte >> schuppenflechte und ernährung .
Richtig ist, dass Sie auf eine gesunde Ernährung achten sollen, auch im Hinblick auf Übergewicht (hyperkalorische Ernährung) und die Gefahr der Komorbidität Diabetes mellitus Typ 2, auch sind Unverträglichkeiten zu beachten, die Juckreiz auslösen könnten (Köbner Effekt). Eine Anti-Schuppenflechten-Diät gibt es aber nicht. Unstrittig sind auch die Lifestyle-Faktoren und "Gifte" Alkohol und Nikotin. Wenn Ihre Ernährung also zu einer Störung der Darmflora führt, denkbar wäre eine Überbesiedlung mit Candida albicans bei gesteigerter Kohlehydratzufuhr (diese kann soghar ein Symptom des Darmpilz sein), stimmt auch die Aussage der "Kollegin B". Spielt diese Aussage hingegen auf das Mikrobiom des Darmes an, so sind wir hier noch gaz am Anfang der wissenschaftlichen Forschung in Bezug auf die Verbindung zum Mikrobiom der Haut und den Interventionsmöglichkeiten.
Kurzfazit: gesunde Ernährung, vermeiden/vermindern sie Gifte (Nikotin und Alkohol, etc.) und Reizungen, sowie Übergewicht. Dies alles wirkt sich positiv auf die Schuppenflechte (und andere <Haut>-Erkrankungen) aus und unterstützt Ihre Therapie (aber ersetzt sie nicht).
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Ralph von Kiedrowski
Kein Experte zugewiesen
Ich habe letztens in einer Zeitschrift gelesen, dass sich eine gesunde Ernährungsweise auf Krankheiten wie Schuppenflechte positiv auswirken kann. Ist da etwas dran? Und welche Ernährung wird bei Psoriasis empfohlen?
Sehr geehrte Frau L.,
eine bestimmte Ernährung (z. B. eine Diät), die allen Psoriasis-Patienten hilft, gibt es leider nicht. Allerdings kann es helfen, individuell auszutesten, welche Lebensmittel die eigenen Symptome verstärken und welche nicht. Generell lässt sich sagen, dass Sie Ihrem Körper mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung nur Gutes tun können: Essen Sie vielseitig und sparen Sie nicht an Obst und Gemüse. Setzen Sie auf Vollkorn- statt Weißmehl-Produkte, kochen Sie mit hochwertigen pflanzlichen Ölen und halten Sie ein gesundes Maß bei tierischen Produkten. Auf diese Weise unterstützen Sie Ihr Immunsystem und tragen ganz natürlich dazu bei, die Schuppenflechte als eine chronische und entzündliche Erkrankung dauerhaft zu kontrollieren.
Und: Vermeiden Sie Übergewicht bzw. streben Sie ein normales Gewicht an, dazu gehört auch ausreichende Bewegung.
Mit freundlichen Grüßen,
PD Dr. med. Thomas Rosenbach
Kein Experte zugewiesen
Guten Abend, hätten Sie bezüglich der Ernährung Tipps, was man ggf. vermeiden sollte? Alkohol? Was „dürfte“ getrunken werden? Ich habe Schuppenflechte auf meinem ganzen Körper verteilt und Neurodermitis im Gesicht. Die Schuppenflechte verschlimmert sich z. Z. Lichttherapie, diverse Kortisonpräparate schon ausprobiert. Ich wollte nun meine Ernährung umstellen und habe mehrfach gelesen, eine Darmreinigung/-aufbau sei sinnvoll. Was der Trigger war, weiß ich nicht (ggf. einwöchiger Aufenthalt im Krankenhaus nach einer Medikamentenallergie, u. a. Cortisoninfusionneine Woche). Vielen Dank.
Sehr geehrter User unseres Experten-Tools,
das Thema "Ernährung" haben wir auf unserer Website im allgemeinen Teil schon mal thematisiert. Es ist pauschal nicht ganz einfach, Empfehlungen zu geben, auch ranken sich gerade um diesen Thema viele "Mythen". Ich stelle Ihnen gerne meine Meinung zu diesem Thema vor: Ernährung ist i.d.R. kein Trigger (anders als bei Neurodermitis), aber eine hyperkalorische Ernährung mit einhergendem Übergewicht oder gar Adipositas (Fettleibigkeit) stellt ein Problem dar, denn das s.g. "viscerale Bauchfett", also das intraabdominale, in der freien Bauchhöhle eingelagerte, Fett stallt ein Bildungsort von entzundungsförndernden Botenstoffen dar, für verschiedene innere Erkrankungen (z. B. Diabetes), aber auch für Schuppenflechte. Auch Zellgifte, wie Nikotin aber auch Alkohol, stellen entzündungsförnderne Faktoren dar, "Grenzwerte" z.B. für Alkohol gibt es dabei nicht. nahrungsmittel, die subjektibv zu Juckreiz an der haut führen, z.B. wegen des Histamingehaltes, sind ebenfalls ungünstig, da die Schuppenflechte durch mechnischer Reizung der Haut auslösbar ist (Köbner Phänomen), also auch durch Kratzen bei Juckreiz.
Von einer s.g. "Darmsanierung" oder "Darmreinigung" halte ich subjektiv so nichts, hier ist die Mikrobiom-Forschung noch nicht weit genug.
Mit fereundlichen Grüßen
Dr. Ralph von Kiedrowski
Kein Experte zugewiesen
Wie kann ich meinem Körper helfen (in Form von Mineralien und Vitaminen), um bei dieser Erkrankung die ständige Hauterneuerung zu unterstützen? Vor 3 Jahren begann bei mir die Bläschenbildung an den Händen und Versen. Mittlerweile hauptsächlich an den Versen, mit Bläschenbildung, Abschilferungen und aufplatzen der Hornhaut. Der Dermatologe verschrieb mir mehrere Salben, die keine großartige Veränderungen brachten. Selbsthilfe: fast täglich Pediküre und Sheabutter. Im schlimmsten Fall von Schrunden wickele ich die Fersen in Frischhaltefolie ein, das ermöglicht mir dann einigermaßen schmerzfreies Gehen.
Sehr geehrte Frau,
diese Art der Schuppenflechte ist besonders schmerzhaft, da sie beim Gehen und Greifen behindert. Es ist als Erstes festzustellen, ob es wirklich eine Psoriasis ist oder nicht ein dyshidrosiformes Hand-und Fussekzem (ein Ekzem mit Bläschenbildung) dies kann recht ähnlich sein und kann auch mit den topischen Therapien also Salben und Cremes ähnlich behandelt werden. Insbesondere kommen häufig Kortisonsalben zum Einsatz.
Auch Lichttherapie mit einer lichtsensibilisierenden Creme sogenanntes Psoralen kann Wirkung zeigen. Sofern sie rauchen, sollten Sie dies nach Möglichkeit unterlassen, denn es ist bekannt, dass Nikotin an den Rezeptoren im Handbereich bindet und die Erkrankungen verschlechtern.
Inwieweit Mineralien und Vitamine hierauf Einfluss nehmen können, ist nicht geklärt. Einzelne Patienten berichten über eine gute Wirkung von Schüssler Salzen, doch Studien, die dies belegen liegen nicht vor.
Vitamin D Analoga in Form von Cremes und Salben kommen bei dieser Erkrankung auch schon mal zur Anwendung und können Wirkung zeigen. Ein Vitamin A-Säurepräparat in Form einer Tablette kann auch zur Behandlung dienen. Dies sollte aber mit dem Hautarzt abgestimmt werden, da diese Form der Therapie eine regelmäßige Blutuntersuchung gerade in Hinblick auf Leber- Niere- und Fettwerte bedarf.
Ich hoffe Sie konnten hier Information finden.
Mit besten Grüßen
D.Wilsmann-Theis
Kein Experte zugewiesen
Guten Tag, ich leide seit meinem 15. Lebensjahr an Schuppenflechte, jetzt bin ich 38 Jahre alt und vor ein paar Jahren kam PA mit dazu. Beides ist im Winter stärker als im Sommer. Bei Beschwerden nehme ich Arcoxia. Nun war ich von Februar bis Juni in Südamerika unterwegs und nach etwa 4 Wochen war ich komplett beschwerdefrei und alle Stellen waren weg. Das hab ich noch nie gehabt! Ausser Stressfreiheit kam mir nur eine Umstellung der Diät als Auslöser in Betracht, v.a. Milchprodukte
Sehr geehrter Herr Dierschke,
vielen Dank für Ihre interessante Frage, deren Beantwortung jetzt leider (aus verschiedenen) Gründen sehr lange gedauert hat. Entschuldigen Sie!
Grundsätzlich ist Ihre Vermutung aber zu verneinen. Ein direkter Einfluss von Nahrungsmitteln auf die Schuppenflechte und/oder die Schuppenflechten.Gelenkbeteiligung ist nicht gegeben. Eine etwaige Unverträglichkeit oder gar Allergie und die Ausschüttung von IgE kann nicht die bekannten immunologischen Mechanismen der Psoriasis auslösen oder unterhalten.
So erfreulich die starke Verbesserung Ihrer Erkrankung auch ist, ich würde sie den Faktoren der klimatischen Änderungen (UV-Licht/Sonne) und der ggf. auch Stress-Reduktion im Urlaub zuschreiben.
Ich wünsche Ihnen, dass dieser Effekt möglich lange vorhält, ansonsten gibt es auch in unseren Breiten effektive Behandlungsmöglichkeiten, über die Sie auch auf dieser Internetpräsenz einiges erfahren können
Beste Grüße, Ihr
Dr. von Kiedrowski
Kein Experte zugewiesen
Hallo, bin nun 53 Jahre, seit ca. 8 Jahren habe ich eine sehr leichte Form der Pustelose gehabt, nun nach einer Mandelentzündung kam ein enormer Schub an Händen und Füßen. So dass ein 10-tägiger Krankenhaus Aufenthalt nötig war. Was kann ich vorbeugend tun, damit ein neuer Schub vermieden wird. Bisher kamen die Pusteln nur vereinzelt und sporadisch, damit konnte ich recht gut leben. Freue mich über Vorschläge. Gruß Robert H.
Sehr geehrter Herr R.,
Mit der Psoriasis Pustulosa Palmoplantaris haben sie sich leider eine der schwierigsten Psoriasisformen "herausgesucht". Diese Form ist äußerst hartnäckig und reagiert nicht so gut auf die Systemtherapienwie sie bei der anderen Form, der Plaqueform der Psoriasis, angewandt wird.
Außerdem sind nicht alle Therapien hierfür zugelassen, die Standardtherapie sind Vitamin A -Säurepräparate als Tablette, und eine spezielle Form der Lichttherapie.
Ein sehr guter Ansatz von Ihnen, ist zu überlegen, wie man Provokationsfaktoren für diese Erkrankung meiden kann. Die Mandelentzündung gehört dazu, ähnlich wie die Parodontitis, also die Zahnfleischentzündung, von der man weiß, dass primär Raucher diese haben.
Daher ist die Aufgabe des Nikotinkonsums, sofern er bei Ihnen vorhanden ist, der erste Schritt zur Meidung von Provokationsfaktoren. Man weiß nicht genau, ob eine Fehlfunktion der Schilddrüse, auch eine Rolle spielt. Dennoch ist die Untersuchung dieser sicherlich ratsam. Meist ist die Psoriasis pustulosa palmoplantaris im Sommer durch das Schwitzen etwas schlimmer als im Winter. Manche Patienten versuchen hier mit austrocknenden Handbädern entgegenzuwirken.
Um auf Ihre Frage im Detail zurückzukommen, leider gibt es kein Geheimrezept wie man Mandelentzündungen und äußere Stresssituationen, sei es psychisch oder physisch für die Haut immer meiden kann. Wichtig ist, dass man versucht eine gesunde Lebensform zu finden, und gegebenenfalls bei wiederholten Mandelentzündungen überlegt, die Mandeln entfernen zu lassen. Zudem halte ich es für wichtig, dass man frühzeitig bei Verschlechterung der Symptome mit einem Lokalsteroid (also Cortisoncreme) dem Geschehen entgegenwirkt.
mit besten Grüßen
D.Wilsmann-Theis
Kein Experte zugewiesen
Meine schuppenflechte betrifft besonders den Kopf ! Ich habe schon mehrfachen Haarausfall bekommen und Therapien wie pures Kortison, olivenöl sowieso verschieden Creme und shampoos bekommen und nicht helft länger als 1-2 Wochen. Langsam bin ich frustriert
Sehr geehrte Frau Jacobs,
zur Standardbehandlung gehören kortisonhaltige äußerlich anzuwendende Medikamente, die es als Lösung, Schaum, Lotion oder Creme gibt. Wichtig ist, dass die Abends aufgetragene Lotion oder Creme auch Morgens wieder mit Haarwaschmittel austauschbar ist. Kortisonpräparate gibt es in unterschiedlichen Wirkstärken. Auf der Kopfhaut kann man auch stärkere Präparate über längere Zeiträume verwenden, da hier nicht so schnell die Gefahr von Nebenwirkungen besteht. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Behandlung mit einer Kombination von einem Vitamin D3 Abkömmling und Kortison als Gel oder Schaum. Insgesamt behandelt man so lange, bis eine zufrieden stellende Wirkung vorhanden ist. Dann stoppt man die Behandlung und wartet bis eine Verschlechterung auftritt, um dann wieder zu behandeln. Alternativ kann nach Verschwinden der Symptome eine Erhaltungstherapie durch geführt werden, in der man z.B. zweimal in der Woche die Kopfhaut weiter behandelt. Man verhindert so das schnelle Wiederauftreten.
Wir können so die Kopfhaut in der Regel gut behandeln, aber nicht heilen! Darauf bezieht sich wohl auch ihre Frustration, wenn die Schuppenflechte nach ein bis zwei Wochen wieder auftritt. Sollte all das Gesagte nicht wirken, besteht auch immer noch die Möglichkeit einer innerlichen Behandlung. Der Haarausfall verschwindet erst einige Monate nachdem man die Schuppenflechte auf der Kopfhaut gut im Griff hat.
Ich hoffe, dass Ihnen diese Ausführungen etwas weiter helfen!
Viele Grüße, Ihr
Thomas Rosenbach
Kein Experte zugewiesen
Ich habe psoriasis seit ich 15 Jahre alt bin. Meine Kopfhaut, Brustwarzen, Vagina und Analfalte sind betroffen. Es ist sehr schmerzhaft und unangenehm. Die Fumaderm Therapie hat geholfen, doch nach Beendigung kam die flechte an allen Stellen nach ca. einem Jahr wieder. Es belastet mich psychisch sehr und nach 13 Jahren weiß ich einfach nicht mehr weiter. Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
Sehr geehrte Frau Y,
gerne beantworte ich Ihre Frage.
Wie Sie aus Ihrem eigenen Krankheitsverlauf sicher bereits erkennen konnten, handelt es sich bei der Schuppenflechte um eine chronische Entzündung, die ohne Therapie in der Mehrzahl der Fälle wieder aufflammt.
Ohne den Grund für die Therapieunterbrechung/-pause zu kennen wäre es naheliegend, diese Behandlung erneut aufzunehmen, zumal die Fumarsäureester bei entsprechenden Laborkontrollen als Dauertherapie geeignet sind. Eine Lokaltherapie ist zudem bei den angesprochenen "Problembereich" der Anogenital-Region schwierig, da für diese Areale keine äußerlichen Medikamente zur Verfügung stehen.
Die Möglichkeit einer erneuten innerlichen Therapie mit Fumarsäiureestern oder dem neuen Dimethylfumarat besprechen Sie am besten mit der Kollegin/dem Kollegen vor Ort.
Beste Grüße,
Dr. Ralph von Kiedrowski
Kein Experte zugewiesen
Sehr geehrte Damen und Herren, seit vielen Jahren verwende ich täglich Protopic Salbe auf den Händen und einmal wöchentlich im Gesicht um meine starke Neurodermitis in Zaum zu halten. Ich habe bedenken ob dies schädlich ist, da ich es wie gesagt bestimmt sei 15 Jahre mache. Kortison und dupixent haben leider nicht zu einer langfristigen Verbesserung geführt. Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen. Herzlichen Dank und freundliche Grüße
Sehr geehrte Fragestellerin, sehr geehrter Fragesteller
Topische Immunmodulatoren wie Protopic (Tacrolimus und Pimecrolimus) sind für die Langzeitanwendung insbesondere zur proaktiven Therapie (ein- bis zweimal pro Woche) gedacht. Wenn damit ein stabiler Hautzustand gehalten werden kann, ist dies sicher eine der nebenwirkungsärmsten Lösungen. Alternativ zum Dupixent gibt es noch zwei weitere Biologics und auch die sogenannten JAK-Inhibitoren. Insbesondere dann, wenn auch der langfristige Einsatz von Protopic keinen richtig stabilen Befund erzeugt, sollte man dies in Erwägung ziehen.
Kein Experte zugewiesen
Sehr geehrte Damen und Herren, ich habe ca. 1,5 Jahre den JAK-Inhibitor RINVOQ eingenommen, was mir sehr geholfen hat. Nun habe ihn nun zwecks Kinderwunsch seit mehreren Monaten abgesetzt, aber die Neurodermitis ist nicht auszuhalten und an Kinderwunsch dadurch nicht zu denken. Meine Hautärztin und ich sind geneigt wieder auf den JAK-Inhibitor zurückzugreifen. Wie kann ich dann meinen Kinderwunsch erfüllen?
Für die JAK-Inhibitoren liegen keine ausreichenden Erfahrungen in der Schwangerschaft vor. Die tierexperimentellen Daten sind so, dass eher davon auszugehen ist, dass ein Einsatz in der Schwangerschaft nicht erfolgen sollte. Der Vorteil ist jedoch, dass ihre Wirkung schnell eintritt und ein An- und Absetzen nach Bedarf möglich ist. Man kann also versuchen, mit dem Medikament „zu spielen“. Ansetzen bis zur deutlichen Besserung und dann wieder pausieren.
Kein Experte zugewiesen
Runde, trockene, rote Stelle am Oberkörper. Haut pellt an der Stelle ab. Fingerspitzen groß. Was ist das ? Was kann ich dagegen tun? Sollte ich zu einem Hautarzt?
Sehr geehrte Frau R.,
Danke für Ihre Frage, deren Antwort Sie eigentlich selbst vorgeben: natürlich sollten Sie sich an eine Hautarztpraxis wenden, es nutzt Ihnen nichts, mit Vermutungen hinsichtlich der Diagnose Schuppenflechte und der alternativen Diagnosen (Eichen rüber, Pityriasis rosea, etc.) zu leben, weil sich dann auch schlecht eine Behandlung einleiten lässt.
Alles Grundsätzliche zur Therapie der Schuppenflechte finden Sie natürlich auf dieser Website.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Ralph von Kiedrowski
Kein Experte zugewiesen
Ich habe schon sehr viel für die Hautpflege ausprobiert, aber gar nichts scheint dauerhaft zu wirken
Sehr geehrte Frau G.,
vielen Dank für Ihre Frage, die ganz grundsätzlich alle Bereiche der Erkrankung Schuppenflechte tangiert.
Zunächst mal ist die von Ihnen angesprochene Hautpflege natürlich die Basis jedweder Therapie, allerdings ist Hautpflege allein oftmals nicht in der Lage, die Entzündung in der Haut bei einem aktiven Plaque in den Griff zu bekommen. Auch kann eine intensive Hautpflege nicht in jedem Fall das Entstehen eines neuen Plaques verhindern. Ich weiß also nicht ganz genau, in welche Richtung ich Ihre Formulierung "dauerhaft wirken" deuten soll, aber die Wichtigkeit einer regelmäßigen Hautpflege ist unbestritten.
Ob in Ihrem Fall eine moderne Lokaltherapie oder gar eine innerliche Therapie das Richtige wäre, hängt letztlich von der Krankheitsschwere (betroffene Körperfläche und Schwere der Symptome) ab, aber auch bei diesen Therapieformen (über die Sie auf unserer Website oder bei Ihrem behandelnden Hautarzt weitere Informationen erhalten) kann nicht immer von einer dauerhaften Wirkung ausgegangen werden.
Juckreiz oder Brennen der Haut sind neben der Schuppung ebenfalls häufige Symptome der Schuppenflechte, die die Schwere und damit auch die Therapie der Erkrankung wesentlich bestimmen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Ralph von Kiedrowski
Kein Experte zugewiesen
Welche Creme/Salbe empfehlen Sie für die tägliche Pflege bei Schuppenflechte?
Sehr geehrte Frau E.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Richtigerweise sprechen Sie die Basisbehandlung bei Schuppenflechte an. Dazu finden Sie auch auf dieser Website entsprechende allgemeine Informationen. Zu empfehlen sind wirkstofffreie Cremes, Salben und/oder Öle, die während aber auch nach einer topischen Behandlung zu empfehlen sind. Zur Verbesserung des rückfettenden Effekt´s können Zusätze wie z.B. Glycerin oder Harnstoff (Urea) empfohlen werden.
Letztlich wichtig ist oft nicht das "was?", sondern das "wie?", will sagen, das Erfolgsrezept liegt in der ausreichenden Menge und Regelmäßigkeit der Hautpflege.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Ralph von Kiedrowski
Kein Experte zugewiesen
Ich habe seit ca.zwei Jahren Psoriasis an Scheide und After, sonst nirgendwo. Es ist rot und juckt sehr stark. Es ist kein Pilz vorhanden. Mit was kann ich das behandeln?
Hallo,
man benutzt schwache kortisonhaltige Cremes. Sie werden bis zur Besserung aufgetragen, dann pausiert man. Bei Wiederauftreten der Beschwerden werden sie wieder angewandt. So kann bei intervallmäßiger Benutzung die Kortisoncreme auf Dauer benutzt werden.
Alternativ kann man es mit Antipilzcremes versuchen, die zur Besserung beitragen können. Ansonsten kommen noch Cremes ohne Kortison aus der Neurodermitis Behandlung in Frage oder eine Vitamin D3 - haltige Emulsion.
Sie sehen, es kommen viele Möglichkeiten in Frage, bei deren Auswahl Ihnen der Hautarzt hilft. Gute Besserung!
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Rosenbach
Kein Experte zugewiesen
Vor ca. vier Wochen bekam ich die Diagnose nach Blick Kontakt auf meine Kopfhaut. Beschwerden, Schuppen, Jucken und schmerzende Kopfhaut haben sich nur unwesentlich gebessert. Was kann ich noch tun?
Hallo,
unterstützend wirken pyrithionzinkhaltige Shampoos oder eine Lösung mit dem Wirkstoff Dimeticon, die in der Apotheke rezeptfrei erhältlich ist. Stärker als Betamethason wirkt sonst noch Clobetasol oder die Wirkstoffkombination Betamethason mit dem Vitamin D3 Abkömmling Calcipotriol. Gute Besserung!
Mit besten Grüßen
Thomas Rosenbach
Kein Experte zugewiesen
Was kann ich gegen trockenen Augenlidern machen?
Sehr geehrte Frau,
Trockene Augenlider können in der Tat stark brennen und jucken. Schuld daran ist, dass die Hautbarriere gestört ist und somit Juckreiz ausgelöst werden kann, der zum Kratzen führt und erneut die Haut irritiert, was den ganzen Teufelskreis von vorne beginnen lässt.
Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, sollte man eine Augenpflege durchführen. Doch bevor man diese durchführt, sollte man sicher sein, dass man keine Kontaktallergie auf zum Beispiel Kosmetika oder Pflegecremes entwickelt hat. Dies kann auch passieren wenn man die Produkte über längere Zeit verwendet und vorher immer gut vertragen hat
Zunächst sollte also eine genaue Untersuchung nochmals von diesem Geschehen erfolgen. Denn es kann mehrere Ursachen haben, einmal im Rahmen einer Neurodermitis oder auch aufgrund äußerer Faktoren, die in Augennähe kommen wie zum Beispiel Augentropfen.
Eine Schuppenflechte im Augenlidbereich gibt es auch, ist aber selten isoliert vorhanden. Die Schuppenflechte im Augenlidbereich wird auch mit Pflegecremes behandelt, sowie kurzfristig auch Cortisoncremes in geringerer Stärke. Alternativ können auch Calcineurin- Inhibitoren in Cremes und Salbenform überlegt werden, doch zunächst sollte einige Diagnose gefällt werden und dazu bedarf es einer dermatologischen Untersuchung.
Sofern diese bei Ihnen noch nicht stattgefunden hat, würde ich Ihnen dazu zunächst raten.
mit besten Grüßen
D.Wilsmann-Theis
Kein Experte zugewiesen
An meinem Wohnort finde ich keinen Dermatologen, der anscheinend gewillt ist mir Linderung zu verschaffen. 2 Dermatologen machten auf mich den Eindruck überfordert zu sein, der dritte war lediglich daran interessiert mir IGL zu verkaufen Am Nachbarort gab e eine ältere Dermatologin die anscheinend sehr kompetent war und auch engagiert, aber leider in den Ruhestand wechselte. Ich habe nun ca 20 Jahre Psoriasis aber nie Linderung erfahren. Es fehlt mir absolut an ärztlicher Betreuung
Sehr geehrte/r Patient/in,
vielen Dank für Ihrre wichtige Frage. tatsächlich hat sich in en letzten Jahren eine Art Spezialisierung bestimmter Hautarztpraxen entwickelt. Dies gerade bei der Versorgung mit den s.g. Systemtherapeutika und ganz besonders in Bezug auf Biologika
Spezialisierte Praxen können Sie z.B. über die Netzwerk-Seite der Deutschen Psoriasis-Netze unter www.psonet.de gesucht und gefunden werden. Zahlreiche Praxen weisen ihre Spezialisierung durch das s.g. DDA-Zertifikat "Psoriasis" nach. DDA steht dabei für die Deutsche Dermatologische Akademie. Auch Fokus Gesundheit nennt alljährlich Spezialisten für die Schuppenflechte.
Last no Least bietet auch unsere Website eine Hautarztsuche und ich hoffe, dass die nächste Spezialisten-Praxis nicht allzu viel Wegstrecke für Sie bedeuten wird.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Ralph von Kiedrowski
Kein Experte zugewiesen
Was ist besser rasieren und epilieren bei rasieren rasiere ich ja die Schuppen weg bei epilieren zieh ich ja Haare raus und zieh dabei auch Haut ab aber was ist besser
Sehr geehrte Frau S.,
vielen Dank für Ihre Frage. Zunächst mal sei grundsätzlich darauf hingewiesen, das die regelmäßige Rasur ggf. Ihr Problem der unerwünschten Beinbehaarung sogar noch verstärken kann.
Was hingegen die Beeinflussung der Schuppenflechte selbst angeht, spielt das Irritationspotential Ihrer Epilationsmethode die wohl größte Rolle. Meines Erachtens verursacht das "Zupfen" die größere mechanische Irritation der Haut (im Vergleich zu einer Rasur) und könnte damit Ihre Schuppenflechte verschlechtern (Kölner-Phänomen). Sprechen Sie besser mit Ihrem Hautarzt mal über dauerhafte Laser-Epilationsmethoden.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Ralph von Kiedrowski
Kein Experte zugewiesen
Können Sie mir ein Deo empfehlen? Herkömmliche verursachen bei mir Juckreiz und Entzündungen in der Achselhöhle.
Sehr geehrter Patient,
vielen Dank für Ihre Frage.
Leider ist eine solche Empfehlung über dieses Dialogtool nicht zu geben. Sie sollten sich in einer wohnortnahen Hautarztpraxis vorstellen, denn zunächst sollten Ihre Beschwerden (allergologisch) abgeklärt werden, daraus kann dann auch eine Empfehlung abgegeben werden.
Ob diese Beschwerden überhaupt mit Ihrer Schuppenflechte in Zusammenhang steht, ist ebenfalls so nicht zu beantworten, dafür haben Sie sicherlich Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Dr. Ralph von Kiedrowski
Kein Experte zugewiesen
Kann ich was gegen die Schuppenflechte tun es wird immer schlimmer
Sehr geehrter Patient,
die Anwort lautet ganz klar "Ja", die Frage ist aber so allgemein gehalten und der ausschließlichen "Fernbehandlung" noch Gtrenzen gesetzt, um diese Frage gezielter zu beantworten. Sicherlich bietet auch unsere Website umfangreiche Informationen rund um die äußerliche und innerliche Behandlung der Schuppenflechte.
Aber letztlich kann ich nur empfehlen, sich in ärztliche Behandlung zu begeben, dabei hilft auch unsere Arztsuche.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Ralph von Kiedrowski
Kein Experte zugewiesen
Mein Sohn (1 Jahr alt) hat Neurodermitis, vor allem sehr hartnäckig an den Wangen, wo er oft kleine Pickelchen bekommt, die nach ein paar Tagen immer mehr werden und dann eine Rötung und nässende Stellen verursachen. Bei einem Hautabstrich auf Staphylococcen wurden auch Staphylococcus aureus Bakterien festgestellt. Müssen dann diese Stellen immer mit einer antibiotischen Creme behandelt werden?
Sehr geehrte Fragestellerin, sehr geehrter Fragesteller
Eine logische und wichtige Frage, die so einfach gar nicht zu beantworten ist. Ein Abstrichergebnis zeigt die Besiedelung mit einem bestimmten Keim an. Staphylokokkus aureus ist hier ein gängiger Problemkeim auf geschädigter Haut. Er führt zu goldgelben (lat. Aureum) Krusten und wenn diese vorliegen, dann wird man es als Hautinfektion (Impetiginisation) interpretieren und behandeln. Bei fehlenden Krusten wird die Interpretation schwieriger. Die Frage ist: Ist der Keim nur da, tut aber nix? Kolonisation – keine Therapie. Hat er die Oberhand gewonnen und schadet dem Gewebe? Infektion – Therapie.
Kein Experte zugewiesen
Meine Tochter wird bald 4 und leidet seit ca 2,5 Jahren unter juckenden, extrem trockenen Arm- und Kniebeugen, die sie sich teilweise blutig kratzt. Der Kinderarzt verschrieb eine Prednicarbat Salbe, mit welcher recht schnell Besserung eintrat, und schickte uns zum Hautarzt, der eine Hydrocortison Salbe verschrieb. Doch diese wirkt leider kaum, kann ich ohne weiteres zurück zur Prednicarbat Salbe ? Können sie den Unterschied erklären? Und: Wie lange sollte die akute Behandlung maximal dauern?
Hydrocortison gibt es in unterschiedlichen Wirkstärken entweder Klasse 1 oder 2, meistens handelt es sich um Hydrocortison/Hydrocortisonacetat, das wäre die Wirkstoffklasse 1. Prednicarbat ist in der Wirkstoffklasse 2 und damit kräftiger. Dies würde den besseren Effekt erklären. Natürlich erkauft man sich dies auch durch ein etwas höheres Maß an unerwünschten Wirkungen, was aber im Wesentlichen erst bei längerer Anwendung eine Rolle spielt. Eine akute Behandlung bei einer vierjährigen sollte nur maximal 2-3 Wochen in ausschleichender Anwendungshäufigkeit andauern. Nach einer Pause kann auch ein weiterer Behandlungszyklus erforderlich werden. Wenn es jedoch zu einer unterbrochenen Dauerbehandlung auszuarten droht, dann sind topische Immunmodulatoren wie Pimecrolimus und Tacrolimus vorzuziehen.
Kein Experte zugewiesen
Mein Kind (2,5 Jahre) hat starke Neurodermitis. Seit geraumer Zeit sind nun auch die Augenlider betroffen. Kann ich Kortison auf die Augen geben oder etwas anderes?
Sehr geehrte Fragestellerin, sehr geehrter Fragesteller
Für einen kurzen Zeitraum kann auch im Augenlidbereich von kleinen Kindern eine Cortisoncreme eingesetzt werden, wenn mit Pflegeintensivierung alleine kein stabiler Hautbefund zu erzielen ist. Alternativ zu Cortisoncremes sollten bei längerer Therapiedauer besser topische Immunmodulatoren (Pimecrolimus, Tacrolimus) eingesetzt werden.
Kein Experte zugewiesen
Meine Tochter ist 18 Monate alt und hat die Windpocken bekommen. Darf ich die Schüttelmixtur aus der Apotheke bei Neurodermitis überhaupt verwenden?
Bei der Neurodermitis dürfen auch Schüttelmixturen eingesetzt werden. Ob konkret, diejenige, die sie erhalten haben geeignet ist, können wir in Unkenntnis des Namens nicht beurteilen.
Kein Experte zugewiesen
Sehr geehrtes Team, mein Sohn ist 4 Jahre alt und hat seit circa 4 Monaten ein Ekzem (rote trockene Stellen manchmal Kl pickel) ober- und unterhalb der Lippen. Wir waren schon beim Hautarzt, dieser hat uns empfohlen Advantan 0,1% drauf zu schmieren bis es weg ist. Sobald es weg ist kommt es einige Tage später wieder. Ist es unbedenklich die Creme immer zu benutzen sobald es wieder kommt? Kommt es da zu keinen Schäden der Haut? Ich danke Ihnen von Herzen für Ihre kommende Antwort. Herzliche Grüße
Die Neurodermitis ist eine chronische Hauterkrankung, die sehr zuverlässig mit Cortisoncremes behandelt werden kann. Problematisch ist, dass Cortisoncremes nicht dauerhaft auf der Haut eingesetzt werden können. Sie lassen bei kontinuierlichem Einsatz in ihrer Wirksamkeit nach und schädigen bei langfristiger Anwendung die Haut. Dies spielt ganz besonders an Lokalisationen mit dünner und empfindlicher Haut eine entscheidende Rolle. Hierzu gehört auch die Gesichtshaut von Kindern. In einem ersten Ansatz mit Cortisoncreme zu behandeln ist zielführend. Wenn es jedoch nicht zu einem stabilen Hautbefund kommt empfiehlt sich ggf. der Einsatz sogenannter topischer Immunmodulatoren. Das sind Cremes mit den Inhaltsstoffen Pimecrolimus oder Tacrolimus, die diese Langzeitschädigung der Haut nicht verursachen können. Sie sollten den dermatologischen Kollegen noch einmal aufsuchen, damit er ein längerfristiges Konzept festlegen kann.
Wir können in diesem Expert*innenrat nur allgemeine Aussagen treffen. Für konkrete Therapieempfehlungen wenden Sie sich an eine niedergelassene Dermatologin bzw. einen Dermatologen oder stellen Ihre Anfrage auf www.onlinedoctor.de.
Kein Experte zugewiesen
Beim Kratzen an Neurodermitis-Stellen immer ein entspannendes Gefühl oft im ganzen Körper. Hinterher habe ich dann schmerzen, dennoch macht man weiter. Es ist wie eine Sucht. Kann das langfristig nervenschädlich sein? Fühle mich auch nervlich angeschlagen und gereizt. Gibt es da einen Zusammenhang?
Die Neurodermitis wird durch das Kratzen immer wieder neu angefacht. Die wiederholte Verletzung der Haut führt in der Haut zu dauerhaften Schäden, der sog. Lichenifikation. Außerdem wird das Kratzen so zu einer Gewohnheit, die man kaum noch lassen kann. Da all dies wenig gesundheitsförderlich ist, lernt man in Neurodermitisschulungen das Kratzen zu vermeiden z.B. durch „Klopfen statt Kratzen“. Man spricht von dem „Juckreiz-Kratz-Zirkel“, den man durchbrechen möchte. Natürlich führt dauernder Juckreiz und damit auch Schlafstörungen zusätzlich zu psychischer Belastung und Gereiztheit. Viele gute Gründe, zu versuchen den Juckreiz und das Kratzen unter Kontrolle zu bekommen.
Kein Experte zugewiesen
Ich habe im Internet gelesen das Chlorwasser bei Neurodermitis schlecht sein soll. Sollte ich dann noch ins Hallenbad schwimmen gehen?
Sehr geehrte Fragestellerin, sehr geehrter Fragesteller,
Wasser ist ganz allgemein entfettend und daher geeignet, bei der atopischen Dermatitis (ugs. Neurodermitis) den Hautzustand zu verschlechtern. Dies gilt auch für das Wasser im Hallenbad und das Chloren macht es nicht besser. Natürlich ist der Verzicht auf Hallenbad für passionierte Schwimmer keine Option, also bleibt nur konsequente Hautpflege besonders direkt nach dem Schwimmen am besten noch in der Umkleide vor Ort, um gar nicht erst einen Austrocknungsschaden entstehen zu lassen.
Kein Experte zugewiesen
Seit dem 20.10. ND Schub bekommen. Da hab ich das 1. mal Cortision benutzt für 3 Tage. Dann Pause. Dann wurde es nicht besser und ich hab es am 06.11. angefangen es richtig zu nehmen. Als 1x pro Tag für 1 Woche dann 1x alle 2 Tage für 2 Wochen und seitdem versuche ich es auszuschleichen mit immer mehr Tagen dazwischen. Ich bin seit Wochen dabei es also auszuschleichen mit alle 3 Tage. Aktuell benutze ich auch Elidel. Das klappt gut. Zuletzt habe ich Cortision am 23.12. benutzt. Wie geh ich vor? Sollte ich weiter Cortision ausschleichen oder es jetzt lassen?
Die Neurodermitis ist eine chronische Hauterkrankung, die sehr zuverlässig mit Cortisoncremes behandelt werden kann. Problematisch ist, dass Cortisoncremes nicht dauerhaft auf der Haut eingesetzt werden können. Sie lassen bei kontinuierlichem Einsatz in ihrer Wirksamkeit nach und schädigen bei langfristiger Anwendung die Haut. Deshalb sollten Cortisoncremes nach Eintreten ihrer Wirkung langsam ausgeschlichen werden. Aus Sorge vor dem Wiederaufflammen der Erkrankung sollte dies langsam und schrittweise erfolgen. Parallel dazu sollten die Pflegebemühungen intensiviert werden, also die freiwerdenden Behandlungsplätze werden von Pflegecremes eingenommen oder auch mit einem topischen Immumodulator weiterbehandelt werden. Das sind Cremes mit den Inhaltsstoffen Pimecrolimus oder Tacrolimus, die die Langzeitschädigung der Haut nicht verursachen können.
Wir können in diesem Expert*innenrat nur allgemeine Aussagen treffen. Für konkrete Therapieempfehlungen wenden Sie sich an eine niedergelassene Dermatologin bzw. einen Dermatologen oder stellen Ihre Anfrage auf www.onlinedoctor.de.
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Diese Hitze ist gruselig aber ich kann auch nicht nur drinnen in der Wohnung hocken. Gibt es Sonnencremes die auch für Personen mit Neurodermitis geeignet sind? Vielen Dank für die Hilfe
Auch Neurodermitis Betroffene sollen und dürfen in die Sonne. Viele profitieren ohnehin bzgl. des Hautzustandes von Besonnung. Lichtschutzpräparate ohne Duft- und Konservierungsstoffe und mit einer etwas reichhaltigeren Zusammensetzung (z. B. Creme, nicht Milch) wären hier zu empfehlen.
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Guten Tag, ich bin Hypoallergiker: Heuschnupfen etc. Ich habe die ersten 20 Jahre nie, bis auf 1-3J. (Eltern haben mit Zink nachgeholfen, und wir sind die ND los geworden), keine ND mehr gehabt. Bis vor 6 Monaten. Aktuell bin ich beim Hautarzt, und bin auch in Heidelberg in der Dermatologischen Klinik aufgenommen worden. Überall wurde mir gesagt, auch nach Allergie- und Bluttest, dass ich eigentlich keine Sorgen haben muss bzgl. Tattoos. Vor Allem da ich nur an 2 der 20 ein Ekzem habe.
Allergien auf Tätowierfarben sind Typ IV-Allergien, während Heuschnupfen eine Typ I-Allergie ist. Patient*innen mit Neurodermitis haben nicht generell ein erhöhtes Risiko für Typ IV Allergien. Die Sensibilisierung findet bei Neurodermitis leichter statt, da die Barrierefunktion der Haut gestört ist. Dies spielt aber bei Tätowierungen keine Rolle, da die Tätowierung die Barriere ohnehin durchbricht. Es kann jedoch auch bei jemandem mit Neurodermitis zu einer Kontaktallergie ggb. einer Tätowierfarbe kommen, schließlich besteht mindestens das gleiche Risiko wie für die Normalbevölkerung. In diesem Fall ist mit einem schwereren Verlauf zu rechnen, weil ggf. die „normale Neurodermitis“ durch das Kontaktekzem getriggert werden kann.
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ch leide momentan leider großflächig an Armen, Beinen, Hüften, Po und Bauch an Neurodermitis. Da ich schwanger bin, kann ich zurzeit jedoch keine kortisonhaltigen Salben verwenden. Der Juckzeiz ist teilweise so unerträglich, dass mir einfach nichts anderes übrig bleibt als zu kratzen. Eine Ernährungsumstellung (keine Milch, keine Eierzeugnisse, kein Gluten) hat mir bisher leider kaum etwas gebracht. Können Sie mir sagen, was ich tun oder ausprobieren kann?
In dieser Phase muss die Grundpflege der Haut mit wirkstofffreien Pflegegrundlagen besonders konsequent erfolgen.
Cortisoncremes sind in der Schwangerschaft nicht grundsätzlich verboten. Sie sollten Rücksprache mit ihrer Frauenärztin/ihrem Frauenarzt halten, welche Creme in welcher Menge in der aktuellen Schwangerschaftsphase erlaubt ist.
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Wie stehen Sie zum Thema Impfen (Grippe, COVID-19, etc.) und Neurodermitis?
Patient*innen mit Neurodermitis sollte alle Impfungen erhalten, die auch für Hautgesunde vorgesehen sind. Wenn möglich, wird für den Impftermin ein Zeitfenster gewählt, in dem die Neurodermitis gut unter Kontrolle ist.
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Hallo, ich leide an Neurodermitis insbesondere im Gesicht (Kinn,Lippen,Augen). Kleinere stellen wandern manchmal sind aber meist fix. Ein Allergietest beim Hautarzt brachte kein Ergebniss. Wie kann ich den Trigger herausfinden? Ich koche selbst und zumeist verzichte ich auf Fleisch. ich sehe momentan keinen direkten Zusammenhang zwischen einzelnen Lebensmitteln oder Auslösern (Stress etc) und einer Verschlechterung der Haut. Vielen Dank! Eva
Sehr geehrte Eva
Die Neurodermitis ist - so steht es im Lehrbuch - eine angeborene Barrierestörung der Haut mit schubweisem Verlauf. Dies bedeutet, es gibt Triggerfaktoren aber die Neurodermitis ist auch von sich heraus schwankend in ihrer Ausprägung. Dies macht die Identifikation von Triggerfaktoren so schwierig und führt immer wieder zu unbegründetem Meidungsverhalten. Bei Lebensmitteln sind wirkliche Allergien im Erwachsenenalter selten. Unverträglichkeiten kommen häufiger vor. Eine Suche oder ein Test ohne konkreten Verdacht wird nicht zum Ziel führen. Wenn es aus dem täglichen Leben einen konkreten Verdacht gegen ein Lebensmittel gibt, dann sollte man dies für einen definierten Zeitraum (z.B. 14 Tage) meiden. Dann muss die Haut ja besser werden. Danach erfolgt eine Reexposition, in dem man dieses Lebensmittel wieder konsequent zu sich nimmt, dann muss die Haut schlechter werden. Danach erneut eine Karenzphase von 14 Tagen, in denen die Haut zwingend wieder besser werden muss. Nur nach dieser Prozedur gilt ein solcher Verdacht als erhärtet und ein mittelfristiges Meidungsverhalten sollte erfolgen. Nach einer längeren Zeit, z.B. ein Jahr ist ggf. eine Überprüfung nach o.g. Muster angezeigt.
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In welchen Kosmetika ist Amerchol enthalten? Im Epikutantest zeigt sich, dass ich auf Amerchol L101 mit 50% allergisch reagiere. In welchen Kosmetika(Name) ist Amerchol enthalten? Mein Dermatologe konnte mir hierzu keine Auskunft geben.
Amerchol oder auch Lanolinalkohol oder Wollwachsalkohol ist ein Emulgator, d.h. es wird benötigt um Fett und Wasser zu einer Creme oder Lotion zu vereinen. Es ist in sehr vielen kosmetischen Produkten enthalten. Es ist auch haarkonditionierend und daher in Shampoos enthalten. Man findet es in Lippenstiften und auch in technischen Kühlschmierstoffen und sogar Skiwachsen. Mehr Informationen z.B. www.haut.de/inhaltsstoffe-inci/inci-detail/. Eine vollständige Liste, welche Kosmetika Amerchol enthalten ist aufgrund der Masse schlicht unmöglich zu erstellen. Allergiker*innen sollten auf der Liste der Inhaltsstoffe vor dem Kauf nachsehen. Eine neue Option ist die Cosmile App siehe auch unter o.g. Link, dann kann man mit dem Handy den Barcode des Produktes scannen und erhält die Liste der enthaltenen Inhaltsstoffe.
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Neurodermitis an Brustwarzenvorhof während Stillzeit, welche Basuspflege und akute Rettung als Creme ist möglich? Hallo, schon bei meiner ersten Tochter trat es später auf, jetzt bereits nach 2 Wochen stillen. Was darf ich benutzen? Habe aktuelle advantan, was ich vor dem stillen abwasche (laut Embryotox wohl so in Ordnung.) Was kann ich vorbeugend tun?
Vorab, ja Advantan zur akuten Rettung bei einem Brustwarzenekzem im Rahmen der Neurodermitis ist in Ordnung, besonders, wenn es vor dem Stillen lang genug eingezogen/abgewaschen ist. Topische Immunmodulatoren wie Tacrolimus, Pimecrolimus sind zwar für ein Brustwarzenekzem die erheblich elegantere Lösung aber in der Stillzeit leider nicht erlaubt. Ein Patentrezept zur Vorbeugung gibt es leider nicht. Natürlich sollten Sie eine Pflegecreme anwenden und dies so oft, sie es nur einrichten können. Letztlich aber stellt das Stillen für so eine arme neurodermitische Haut eine erhebliche Belastung dar.
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Kann Schwarzkümmel-Öl oder Castor-Öl die Neurodermitis-Stellen als Moisturizer feucht halten?
Für Schwarzkümmel-Öl ist bisher keine medizinisch therapeutische Wirkung studienmäßig belegt. Einem der Inhaltsstoffe wird eine mild desinfizierende Wirkung zugeschrieben. Als Öl kann es auf die Haut aufgetragen werden. Es handelt sich um einen Naturstoff mit ätherischen Ölen, Reizeffekte sind möglich. Castor Oil (Rizinus Öl) ist schuppenlösend und wird in der kosmetischen Industrie auch in Cremes eingesetzt. Rein wird es eher selten verwendet. Vaseline wird aus Rückständen der Erdöldestillation gewonnen. Es hat einen okklusiven Effekt, d.h. es versiegelt die Hautoberfläche und hält damit die Feuchtigkeit und Elastizität in der Haut. In kosmetischen Produkten eingesetzt firmiert es unter „Petrolatum“, aufgrund der geringen allergenen Potenz dient es in Allergietesten als „Negativprobe“.
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Auf welche Inhaltsstoffe sollte ich in Tagescremen unbedingt verzichten. Gibt es besonders gute Freuchtigkeitscremes für das Gesicht? Ich habe Neurodermitis am Hals und um die Augen. Nun bin ich auf der Suche einer anderen Gesichtspflege, da ich das Gefühl habe, die bisherige (Eucerin 5% Urea) macht es nur noch schlimmer. Wenn Sie Tipps für eine Gesichts- und Augenpflege haben, dann sehr gerne.
Hinsichtlich der Inhaltsstoffe gilt: Weniger ist mehr. Viele Stoffe werden Cremes hinzugesetzt, um sie werbetechnisch interessanter zu machen. Der Dermatologe hat dabei Sorge vor irritativen oder allergologischen Effekten und möchte die Substanz nur dann in der Creme haben, wenn es auch einen wissenschaftlichen Beleg für eine hier gewünschte Wirksamkeit gibt. Dies gilt für einfache feuchtigkeitsspendende Zusatzstoffe, wie z.B. Harnstoff (Urea) für ganz viele andere Stoffe aber nicht. Duftstoffe und Konservierungsstoffe kann man heutzutage sehr einfach meiden. Wer zu Allergien neigt, sollte dies auch gerne tun. Natürlich gibt es Cremes besonders im höherpreisigen Sektor, die über eine aufwändige Galenik (Herstellung von Arzneimitteln/Cremes) verfügen und damit ein anderes Qualitätsniveau darstellen, als einfache Drogeriemarktware. Letztlich ist aber weniger die Höhe des Preises als die Regelmäßigkeit des Einsatzes entscheidend. Daher ist die kosmetische Akzeptanz der Creme entscheidend. Zieht sie schnell ein, glänzt es nicht, klebt es nicht, etc.
Dermatologen sind total von Harnstoff (Urea) begeistert, weil Harnstoff Wasser in der Haut bindet und damit für Durchfeuchtung und Elastizität sorgt. Im Gesicht jedoch und auch bei sehr hoch entzündlicher Haut, also bei einer sehr aktiven Neurodermitis kann Harnstoff einen brennenden Effekt (stinging effect) auslösen. Das ist nicht schlimm, aber unangenehm. Die meisten pharmazeutischen Hersteller haben Augen- oder Gesichtscremes im Portfolio, die harnstofffrei sind. Dies gilt auch für die von Ihnen angesprochene Pflegeserie. Einzelne Produkte können wir aus rechtlichen Gründen nicht empfehlen.
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Ich leide momentan leider großflächig an Armen, Beinen, Hüften, Po und Bauch an Neurodermitis. Da ich schwanger bin, kann ich zurzeit jedoch keine kortisonhaltigen Salben verwenden. Der Juckzeiz ist teilweise so unerträglich, dass mir einfach nichts anderes übrig bleibt als zu kratzen. Eine Ernährungsumstellung (keine Milch, keine Eierzeugnisse, kein Gluten) hat mir bisher leider kaum etwas gebracht. Können Sie mir sagen, was ich tun oder ausprobieren kann?
In dieser Phase muss die Grundpflege der Haut mit wirkstofffreien Pflegegrundlagen besonders konsequent erfolgen.
Cortisoncremes sind in der Schwangerschaft nicht grundsätzlich verboten. Sie sollten Rücksprache mit ihrer Frauenärztin/ihrem Frauenarzt halten, welche Creme in welcher Menge in der aktuellen Schwangerschaftsphase erlaubt ist.
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Ich habe seit ca einem Halben Jahr Neurodermitis an den Händen, die ich mithilfe einer Kortison Creme behandle. Aber der Ausschlag ist nicht nur auf den Handflächen sondern auch im Nagel Bett. Gefühlt hilft die Creme da absolut nicht. Meine Nägel werden immer schlimmer und der erste ist jetzt durch die Nagel Veränderungen abgebrochen. Ein Abstrich wurde gemacht um einen Pilz etc. auszuschließen. Mein Arzt empfiehlt nur zu warten und weiter einzucremen. Ich hab Angst alle Nägel zu verlieren.
Sehr geehrte Fragestellerin
Nägel benötigen mehrere Monate, um gebaut zu werden. Ekzeme, die längere Zeit am Nagelbett bestehen, führen zu einer gestörten Nagelproduktion mit entsprechenden Nagelveränderungen. Den Erfolg einer konsequenten Pflege und/oder Behandlung am Nagelbett kann man daher auch wieder erst nach Monaten beurteilen. Da braucht es ganz viel Geduld.
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Bei geschwollenen Beinen bzw. Wasser in den Beinen entstehen bei mir, durch zu langes arbeiten (stehen im Verkauf), rissige und offene Hautstellen die nässen. Im Normalzustand ist die Haut meist nur rot, aber intakt. Wie ist der Zusammenhang zwischen Schwellungen und den offenen Hautekzemen? Heilt die Wunde nicht ab, weil der Druck zu groß ist?
Stauungssymptome an den Beinen begünstigen Ekzeme. Dort staut sich das (alte) Blut. Somit kann kein neues nährstoff- und sauerstoffreiches Blut hin. Dieses Hautareal muss also bildlich gesprochen hungern und ersticken. Auch das Wasser, das durch den Druck in den Zellzwischenraum austritt stört Lebensvorgänge der Zellen. Dies führt zu Ekzemen, dadurch heilen Wunden schlechter ab und im schlimmsten Fall entsteht ein „offenes Bein“. Wer lange und viel im Stehen arbeitet, sollte Kompressionsstrümpfe tragen. Es muss nicht immer gleich Kompressionsklasse 2 sein, die schon ein gewisses Maß an Gewöhnung voraussetzt. Im Zweifel ist eine Kompressionsklasse 1, die auch tatsächlich getragen wird besser als eine Kompressionsklasse 2, die im Schrank liegt. In den meisten leichten Fällen reicht auch ein kurzer Strumpf bis zum Knie. Dieser sollte gleich morgens angezogen werden, wenn das Bein noch schlank von der Nacht ist und sollte abends zum zu Bett gehen wieder ausgezogen werden.
Kein Experte zugewiesen
Seit drei Jahren juckt meine Haut am ganzen Körper. Ich hatte in meiner Kindheit Neurodermitis, allerdings nur flächig und in Schüben. In der kalten Jahreszeit treten häufig Rötungen an Händen und Füßen auf. Ich war bei verschiedenen Dermatolog*innen. Die Tests ergaben jedoch nichts. Ich kann allerdings keinen Tag ohne Antihistaminika leben. Ist es schädlich, diese Medikamente über einen so langen Zeitraum einzunehmen und was kann eine so plötzliche starke Allergie verursachen? Können Parasiten dies hervorrufen?
Allergien sind „hochwertige“ Schlüssel-Schloss-Reaktionen gegen einen allergieauslösenden Stoff (Allergen). Manche Allergene bilden Reaktionsgruppen, wie z.B. Birken-, Erlen- und Haselpollen, gegen die man klassischerweise gleich alle drei allergisch sind. Typische Allergien sind Heuschnupfen, Asthma und Kontaktekzeme (z.B. gegen Nickel o.ä.). Die Neurodermitis hingegen ist eine angeborene Hauterkrankung, die schubweise verläuft und unterschiedliche Triggerfaktoren haben kann aber nicht muss, sie ist keine Allergie gegen EINEN Stoff. Sie bedarf einer adäquaten Therapie, der Versuch hier EINE Ursache zu finden, die gemieden werden muss und dann ist alles gut, führt in die Irre. In Ihrem Fall muss zu allererst die Diagnose gestellt werden. Handelt es sich um eine Neurodermitis an Händen und Füßen? Handelt es sich um eine andere Hautkrankheit? Danach kann man sich der Auswahl der Therapie zuwenden.
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Ich, 56, leide seit meiner Corona Erkrankung im Oktober wieder an Neurodermitis. Hatte es über 30 Jahre gut im Griff. Man kann zuschauen wie immer mehr Körpertstellen betroffen sind. Aktuell bekomme ich dagegen eine Cortison Creme. Nun fallen mir auch noch die Haare aus (schuppig juckende Kopfhaut). Was kann ich tun? Ich bin verzweifelt.
Kopfhautekzeme sind zum Glück relativ einfach anzugehen. Ekzeme, wie die Neurodermitis sprechen definitionsgemäß gut auf Cortison von außen z.B. als Creme an. Für ein Ekzem der Kopfhaut kann man cortisonhaltige Tinkturen, Schäume, Shampoos oder auch Cremes einsetzen. Da die Kopfhaut selber für Cortison recht unempfindlich ist, ist dies zumeist auch für den mittelfristigen Einsatz ein guter Weg.
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Guten Tag, ich bin Hypoallergiker: Heuschnupfen etc. Ich habe die ersten 20 Jahre nie, bis auf 1-3J. (Eltern haben mit Zink nachgeholfen, und wir sind die ND los geworden), keine ND mehr gehabt. Bis vor 6 Monaten. Aktuell bin ich beim Hautarzt, und bin auch in Heidelberg in der Dermatologischen Klinik aufgenommen worden. Überall wurde mir gesagt, auch nach Allergie- und Bluttest, dass ich eigentlich keine Sorgen haben muss bzgl. Tattoos. Vor Allem da ich nur an 2 der 20 ein Ekzem habe.
Allergien auf Tätowierfarben sind Typ IV-Allergien, während Heuschnupfen eine Typ I-Allergie ist. Patient*innen mit Neurodermitis haben nicht generell ein erhöhtes Risiko für Typ IV Allergien. Die Sensibilisierung findet bei Neurodermitis leichter statt, da die Barrierefunktion der Haut gestört ist. Dies spielt aber bei Tätowierungen keine Rolle, da die Tätowierung die Barriere ohnehin durchbricht. Es kann jedoch auch bei jemandem mit Neurodermitis zu einer Kontaktallergie ggb. einer Tätowierfarbe kommen, schließlich besteht mindestens das gleiche Risiko wie für die Normalbevölkerung. In diesem Fall ist mit einem schwereren Verlauf zu rechnen, weil ggf. die „normale Neurodermitis“ durch das Kontaktekzem getriggert werden kann.
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Kann Neurodermitis durch Schwitzen schlimmer werden? Falls ja, haben Sie einen Tipp ausser noch mehr Kortison nehmen? Danke!
Ja, Schwitzen kann ein Provokationsfaktor für die Neurodermitis sein. Insbesondere Körperstellen, die dann zusätzlich noch vermehrter Reibung ausgesetzt sind, wie z.B. Achselhöhle und Schrittregion können hier leiden. Aber auch Hände und insbesondere Füße können hier ein Problem sein. Für Hände, Füße und Achselregion kann Leitungswasseriontophorese eine gute Lösung sein. Es gibt auch Tabletten gegen das Schwitzen, diese sind aber hinsichtlich ihrer unerwünschten Wirkungen insbesondere bezüglich Reaktionsfähigkeit/Fahr- und Steuertätigkeiten manchmal schwierig. Das niedrigschwelligste Therapiekonzept wäre Salbeitee, der bei geringer ausgeprägten Fällen durchaus helfen kann. Cremes mit Eichenrindenextrakten haben eine leicht entzündungshemmende Wirkung und wirken gleichzeitig zusätzlich etwas hemmend auf das Schwitzen.
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Ich bin Pollenallergiker, habe einige Lebensmittel-Unverträglichkeiten, UVB-Überempfindlichkeit und ich habe das Gefühl, dass immer mehr hinzukommt aber ich nichts mehr loswerde. Was kann ich tun? Darmsanierung auf natürliche Weise? Ist meine Leber oder Nieren schuld? Wie werde ich wieder stabil? Über eine Nachricht würde ich mich sehr freuen. Vielen Dank, Stefanie.
Die Neurodermitis ist eine chronische Hauterkrankung. Sie ist mit allergischem Schnupfen und Bindehautentzündung der allergischen Rhinokonjunktivitis (ugs. Heuschnupfen) und Asthma vergesellschaftet. Oft liegen auch weitere Empfindlichkeiten und Unverträglichkeiten vor, die nicht allergologisch zu erklären sind. Internistische Ursachen aus dem Bereich „Leber“ oder „Niere“ liegen nicht vor. Ein Zusammenhang mit der Darmflora wird untersucht, zum jetzigen Zeitpunkt sind daraus aber noch keine handfesten wissenschaftlich begründeten Handlungsempfehlungen abzuleiten. Das ist natürlich schade, denn selbstverständlich würden alle Betroffenen am liebsten den einen Auslöser ihrer Neurodermitis kennen, ihn abstellen und das Problem ein für allemal los sein. Nur leider, so einfach ist es nicht.
Wir können in diesem Expert*innenrat nur allgemeine Aussagen treffen. Für konkrete Therapieempfehlungen wenden Sie sich an eine niedergelassene Dermatologin bzw. einen Dermatologen oder stellen Ihre Anfrage auf www.onlinedoctor.de.
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Neurodermitis bedingt habe ich morgens immer stark geschwollene Augen. Kühlen bringt mir mehr oder weniger im Akutfall was aber was kann ich zum vorbeugen nutzen?
Eine Neurodermitis, die unter Kontrolle ist, würde keine Lidschwellung verursachen. Eine adäquate Therapie des Ekzems würde somit auch die Schwellneigung verhindern. Während dies kurzfristig mittels Cortisoncremes (im Augenbereich eher niedrigere Wirkstärken) erfolgen kann, ist für die Langzeitanwendung gerade im Gesicht der Einsatz topischer Immunmodulatoren sinnvoll. Begleitend gilt es noch abzuklären, ob eine Hausstaubmilbenallergie vorliegt. Typische Symptome einer Hausstaubmilbenallergie sind Stockschnupfen, Bindehautreizung und Lidschwellung am frühen Morgen. In diesem Fall wären milbendichte Matratzenüberzüge ("encasings") und ggf. eine Hyposensibilisierung sinnvoll.
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Als Kind wurde bei mir Neurodermitis festgestellt. Es war jahrelang weg und jetzt fängt es plötzlich wieder total stark an. Ich habe total aufgekratzte Beine und auch am Bauch und Rücken kratze ich mich. Ich frage mich woher das plötzlich wieder kommt und was ich dagegen machen kann?
Die Neurodermitis ist eine schubweise verlaufende Erkrankung. Konkrete Auslöser müssen dabei nicht immer zu erkennen sein. Auch psychische Belastungssituationen sind geeignet um Schübe auszulösen. Wichtig ist eine konsequente Hautpflege und bei entsprechend ausgeprägtem Befund eine wirkstoffhaltige Therapie. Eine Vorstellung bei der/dem Hautärztin/Hautarzt ist sinnvoll.
Kein Experte zugewiesen
Testfrage Psoriasis 1
Testfrage Antwort
Priv.-Doz. Dr. med Ina Hadshiew
Inwiefern spielen Hautverletzungen eine Rolle bei Vitiligo und wie können diese Vitiligo auslösen?
Guten Tag und vielen Dank für Ihre Anfrage.
In der Tat spielen Hautverletzungen eine große Rolle bei der Auslösung klinisch sichtbarer Stellen bei der Vitiligo. Der Grund hierfür ist ein Phänomen das durch lokale Auslösung einer Entzündung, wie Sie auch bei der Wundheilung gegeben ist, eine autoimmune Reaktion ausgelöst werden kann. Dies tritt bei vielen bekannten Hauterkrankungen, wie zum Beispiel der Vitiligo, aber auch bei der Schuppenflechte (Psoriasis) auf. Oftmals wird dies als Köbner Phänomen oder isomorpher Reiz beschrieben; was bedeutet, dass an der Stelle, wo eine unspezifische Entzündung oder Reizung auftritt, das Immunsystem aktiviert wird und die Erkrankung an dieser Stelle auftritt. Es entstehen dann, zum Beispiel bei der Vitiligo, Hypo-pigmentierte Flecken an den betroffenen Stellen. Besonders häufig tritt dieses Phänomen bei Kindern auf, zum Beispiel nach mechanischer Reizung, wie zum Beispiel einen Sturz auf die Knie, treten an diesen Stellen, kurze Zeit danach, nicht etwa Narben, sondern mit Vitiligo-Flecken auf.
Umso wichtiger ist es, bei der Vitiligo unspezifische Reize, zum Beispiel durch Verletzungen, aber auch durch mechanische Reizungen durch Kleidung (zum Beispiel eng-anliegende BH-Träger oder Hosenbunde) zu vermeiden.
Herzlichen Gruß
Priv.-Doz. Dr. med Ina Hadshiew
Meine Hautärztin hat mir im September 2024 Opzelura für die Behandlung meiner Vitiligo empfohlen. Nachdem die Krankenkasse die Kostenübernahme bestätigt hat, hat die Ärztin mir über mehrere Monate regelmäßig Rezepte für die Opzelura-Salbe ausgestellt. Jetzt lehnt sie die Ausstellung eines Folgerezepts ab und begründet das mit den hohen Kosten für das Medikament, die ihr Budget sprengen. Die KVV weiß von den erhöhten Kosten, die die Verordnung von Opzelura mit sich bringt und bietet betroffenen Arztpraxen deshalb die Möglichkeit, eine „individuelle Praxisbesonderheit“ zu beantragen. (Vgl. https://www.kvberlin.de/verordnungs-news-nr-05-mai-2024.) Leider konnte ich die Ärztin auch mit dem Hinweis auf diese Information nicht umstimmen. Für mich bedeutet das, dass ich die Behandlung meiner Vitiligo mit Opzelura nach fünf Monaten konsequenter Therapie abrupt beenden muss. Gibt es Arztpraxen, evtl. Unikliniken, die anders verfahren, haben Sie einen Tipp für mich?
Das Problem, das sie beschreiben, kommt leider häufiger vor. Was jedoch ungewöhnlich ist, ist dass die Kollegin Ihnen das Präparat für fünf Monate aufgeschrieben hat und nun nicht mehr verordnet. Vielleicht sprechen Sie noch einmal mit ihr, denn solange die Indikation für die Verordnung von Opzelura gestellt ist, was bei der Kollegin offenbar der Fall war, braucht sie sich auch keine Sorgen über einen Regress zu machen. Wenn sie es dennoch ablehnt, müssen Sie einfach ein wenig herum telefonieren und fragen, ob es jemand anderen gibt, der Ihnen dieses Medikament verordnet. Die Uniklinik kann es Ihnen ebenfalls, wie jeder andere Arzt auch, verordnen. Wichtig ist die richtige Indikation, nicht-segmentale Vitiligo mit Beteiligung des Gesichts und Anwendung auf weniger als 10 % Körperoberfläche zweimal pro Tag.
Viel Glück und herzlichen Gruß!
Priv.-Doz. Dr. med Ina Hadshiew
Hallo, ich leide seit 2022 an einer, wahrscheinlich durch eine schwere Corona-Infektion ausgelösten, Vitiligo. Insbesondere im Gesicht. ich habe jegliche Standarttherapie ausprobiert und bin seit 2 Jahren verzweifelt auf der Suche nach einem Dermatologen, der mir Opzelura verschreibt. ich komme aus Köln und selbst die Uniklinik Köln konnte mir nicht helfen! ich bin selber Biomediziner und maximal genervt über die Regressängste der Dermatologen. kann mir jemand einen Dermatologen aus dem Großraum Köln nennen, der Opzelura verschreibt? ich bin wirklich verzweifelt! Ganz lieben Dank!Barbara
Liebe Barbara,
ich verstehe Ihre Frustration gut. Opzelura® ist eine zugelassene Therapie für nicht-segmentale Vitiligo mit Gesichtsbeteiligung, allerdings gibt es oft Herausforderungen bei der Kostenübernahme durch die Krankenkassen. Ich empfehle Ihnen, sich vorab schriftlich bestätigen zu lassen, dass Ihre Krankenkasse die Kosten übernimmt. Mit diesem Schreiben können Sie dann einen Dermatologen in Ihrer Nähe aufsuchen und Ihren Fall erneut besprechen – das erhöht die Chancen auf eine Verschreibung erheblich.
Da Sie bereits mit der Uniklinik Köln in Kontakt waren, könnten Sie sich z. B. an das Hautzentrum Pulheim – Dr. med. Bijan Koushk wenden.
Dr. med. Nima Nasserani
Welche Nahrungsergänzungsmittel kann ich nehmen bei vitiligo?
Bei Vitiligo gibt es zwar keine Nahrungsergänzungsmittel, die die Erkrankung heilen können, aber einige Nährstoffe könnten das Fortschreiten verlangsamen und die Hautgesundheit unterstützen. Hier sind einige relevante Ergänzungen:
1. Antioxidantien: Vitiligo ist mit oxidativem Stress verbunden, daher können antioxidative Substanzen hilfreich sein: Vitamin C (z. B. aus Acerola oder Camu-Camu); Vitamin E (z. B. aus Weizenkeimöl oder Nüssen); Selen (z. B. aus Paranüssen); Zink (z. B. als Zinkgluconat oder Zinkcitrat)
2. B-Vitamine: Vitamin B12: Studien zeigen, dass ein Mangel mit Vitiligo in Verbindung stehen kann; Folsäure: Unterstützt Zellteilung und Pigmentbildung.
3. Vitamin D: Da Menschen mit Vitiligo häufig Sonnenlicht meiden, kann ein Vitamin-D-Mangel entstehen. Eine Supplementierung ist sinnvoll, besonders im Winter.
4. Omega-3-Fettsäuren: Entzündungshemmend, unterstützt die Hautgesundheit (z. B. aus Fischöl oder Algenöl).
Dr. med. Nima Nasserani
Ich bin 40 Jahre alt, habe Vitiligo unter anderem im Gesicht und denke darüber nach eine Radiofrequenz Behandlung im Gesicht zu machen, um die Kollagenproduktion der Haut zu verbessern. Leider finde ich keine Infos dazu, ob diese Form der Behandlung eventuell die Krankheit triggern könnte und ob davon eher abgeraten wird insbesondere wenn sie mit einem Needling kombiniert wird. Können Sie dazu eine Aussage treffen? Das würde mir sehr helfen.
Guten Tag! Gerne beantworte ich Ihre Frage!
Der Verlauf, den sie beschreiben, ist relativ typisch! Ganz häufig tritt die Vitiligo erstmalig nach einem stresshaften Ereignis auf! Das kann sowohl nach einer Verletzung sein, zu der auch ein Sonnenbrand gehört oder aber nach Stress psychischer Art, oder generalisierten Infekten!
Weitere Traumata, dazu gehören auch lokale Verletzungen, z.B. im Rahmen von Operationen, aber auch bei kosmetischen Eingriffen, wie dem von ihnen geplanten Micro-Needling oder aber auch einer Radiofrequenztherapie, können einen Schub einer Vitiligo auslösen.
Leider gibt es keine verlässlichen Daten zu den Risikowahrscheinlichkeiten für die Auslösung einer Verschlechterung bei diesen Eingriffen, aber ein gewisses Risiko besteht zumindest.
Daher würde ich Ihnen abraten, zu aggressive Eingriffe vornehmen zu lassen! Dazu gehören die von Ihnen angefragten, aber auch weitere, wie zum Beispiel Fruchtsäure-Peelings, Microdermabrasion oder ablative Laserverfahren.
Inwieweit ein Trauma auch durch minimale Verletzungen, wie Z.B. Einstiche bei einer Botox Behandlung oder einer Hyaluronsäure Injektion möglich ist und eine Vitiligo verschlechtern könnte, ist ebenfalls schwierig zu beantworten.
Insgesamt rate ich zur Zurückhaltung!
Besser geeignet sind milde Therapien wie zum Beispiel die Applikation von Cremes oder Sera mit Hyaluronsäure.
Herzlichen Gruß.
Priv.-Doz. Dr. med Ina Hadshiew
Hallo, wie komme an Infos zu aktuellen Studien bei Vitiligo an denen man teilnehmen kann? Wo kann ich mich informieren? Gibt es da eine zentrale Verwaltung von Studien? Ich bin für jeden Tipp dankbar.
Guten Tag!
Leider gibt es keine zentrale Verwaltung von Studien zu Vitiligo.
Eine gute Idee ist es, die Unikliniken in Ihrer Nähe zu kontaktieren. Diese haben oft Studienzentren und können Ihnen sagen, ob sie aktuell Patienten rekrutieren.
Auch andere Fachkliniken, ZB Bad Bentheim, (PD Dr. Tsianakas ist der Chefarzt) führen klinische Studien zu Vitiligo durch.
Auch das Institut für Versorgungsforschung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen
Am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (Prof Augustin ist hier der Chefarzt) ist eine gute Adresse für weitere Informationen:
Martinistr. 52
20246 Hamburg
Kontakt
Tel.: +49 40 7410 - 55428
Fax: +49 40 7410 - 55348
E-Mail: m.augustin@uke.de
Ebenfalls gute Tipps bekommt man über den Austausch mit Patientenorganisationen.
www.Hautsache.de ist ein Portal unter dem auch der Dt, Vitiligo Verein (eine Patienten Organisation) zu finden ist. Sie haben eine tollen Newsletter, den man abonnieren kann, um immer aktuelle Informationen zu bekommen.
Ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen.
Herzlichen Gruß,
Ihre Dr. Hadshiew
Priv.-Doz. Dr. med Ina Hadshiew
Hallo, gibt es auch Spezial Kliniken für Vitiligo , Kurklinik oder gibt es in Rechts der Isar dazu stationäre Behandlungen?
Guten Tag!
Leider gibt es keine Spezial Klinik nur für Vitiligo.
Jede Uniklinik behandelt Patienten mit Vitiligo und führt zudem oft Studien durch.
Auch das Klinikum Rechts der Isar hat eine Dermatologische Klinik und behandelt Vitiligo Patienten. Weitere Details finden Sie unter
http://www.derma-allergie.med.tum.de/
Auch andere Fachkliniken, ZB Bad Bentheim, (PD Dr. Tsianakas ist der Chefarzt) führen klinische Studien zu Vitiligo durch und behandeln regelmäßig Patienten.
Früher hatte ich oft Patienten die sich im Fachkrankenhaus für Dermatologie/Schloss Friedensburg bei Herrn Dr Shimshoni behandeln ließen; aber ich weiß nicht, ob diese besondere Spezialisierung dort heute noch weitergeführt wird.
Auch das Institut für Versorgungsforschung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen
Am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (Prof Augustin ist hier der Chefarzt) ist eine gute Adresse für weitere Informationen: Tel.: +49 40 7410 - 55428
Ebenfalls gute Tipps bekommt man über den Austausch mit Patientenorganisationen.
www.Hautsache.de ist ein Portal unter dem auch der Dt. Vitiligo Verein (eine Patienten Organisation) zu finden ist. Sie haben eine tollen Newsletter, den man abonnieren kann, um immer aktuelle Informationen zu bekommen.
Ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen.
Herzlichen Gruß,
Ihre Dr. Hadshiew
Priv.-Doz. Dr. med Ina Hadshiew
Ich habe Vitiligo an den Händen, benutze Opzelura seit einem Jahr, mit null Erfolg, ist das normal? Soll ich weiter machen? Oder aufhören?
Wenn Opzelura nach einem Jahr keine Wirkung zeigt, ist das ungewöhnlich. Besprechen Sie mit Ihrem Hautarzt, ob eine Kombinationstherapie, wie UV-Bestrahlung, oder ein Wechsel sinnvoll wäre. Ohne Erfolg macht eine Fortführung oft wenig Sinn.
Dr. med. Nima Nasserani
Hallo, ich habe eine weiße Stelle am Hals über dem Kehlkopf. Dazu habe ich vor einer Woche die Diagnose Vitiligo von einer Hautärztin erhalten, die mir am gleichen Tag bedenkenlos eine Lasertherapie zur Haarentfernung einzelner Häärchen am Kinn empfohlen hat. Nach den ersten Recherchen dazu, was Vitiligo ist, bin ich zunehmend unsicher, ob ich genau diese Stelle (Kinn/mittlerer Hals) mit Laserstrahlen beleuchten lassen kann oder mit Vitiligo nicht besser darauf verzichten und die Häärchen stattdessen zupfen sollte. Wie gefährlich ist dieser Laserstrahl für Vitiligo, falls doch etwas davon auf die weiße Stelle am Hals treffen sollte? Raten Sie mir von der Laserbehandlung ab? Danke.
Hallo! Vielen Dank für Ihre Frage. Die Vitiligo ist eine Erkrankung, bei der an bestimmten Hautstellen die sog. Melanozyten (die Zellen, die Hautpigment produzieren) fehlen, ansonsten ist die Haut gesund. Eine Lasertherapie zur Haarentfernung funktioniert in der Regel, indem der Laser gezielt das Pigment in den Haaren erhitzt und zerstört. Da die Haut bei Vitiligo an den betroffenen Stellen kein oder kaum Pigment hat, besteht grundsätzlich ein geringeres Risiko, dass der Laser direkt auf die weiße Haut wirkt. Dennoch kann es sein, dass durch die Wärmeentwicklung oder eine versehentliche Bestrahlung der weißen Hautstelle Irritationen ausgelöst werden. Das ist jedoch individuell unterschiedlich und hängt von der Art des Lasers, der Energieintensität und der Größe der zu behandelnden Hautpartie ab. Gleichzeitig lassen sich depigmentierte, d.h. weiße Haare in aller Regel schlechter mit Laser entfernen als dunkle Haare.
Die Lasertherapie ist also nicht automatisch gefährlich für die Vitiligo-Haut. Wenn weitere Unsicherheiten haben, sprechen Sie noch einmal mit Ihrer Hautärztin, die Ihre Haut kennt und die Diagnose Vitiligo sowie die Laserbehandlung indiziert hat. Herzliche Grüße
Hallo, ich nutze Opzelura seit ca. 2 Monaten. Im Gesicht bilden sich viele neue Pigmente. Diese sind jedoch dunkler als meine restliche Haut. Ist das normal und gleicht sich die Farbe wieder an?
Guten Tag,
es ist oft normal, dass neu gebildete Pigmente zunächst dunkler wirken als die umliegende Haut. Meistens hellen sie sich im Laufe der Zeit auf und passen sich dem Hautton an. Beobachten Sie den Verlauf, und falls weiterhin Unsicherheiten bestehen, empfehle ich, einen Hautarzt vor Ort für eine direkte Begutachtung aufzusuchen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Nasserani
Dr. med. Nima Nasserani
Guten Tag. Meine Tochter 11 Jahre alt hat am Bauch weiße Pigmentflecken. Im August hatte sie auf einmal zwei weiße Wimpern, mittlerweile sind es schon sieben. Das Augenlid ist auch weiß. Beim Hautarzt bekommen wir erst im März einen Termin und der Kinderarzt hat keine Antwort. Kann es sein, dass es das Vogt Koyanagi Harada Syndrom ist, da das in Verbindung mit Vitiligo steht? Mache mir ziemlich Sorgen. Sie hat oft Kopfschmerzen und Schwindel. Sie isst auch kein Fleisch. TSH-Wert war bei 5,03, alle anderen Werte waren in Ordnung.
Herzlichen Dank für Ihre Anfrage. Es ist verständlich, dass die geschilderten Symptome Ihrer Tochter Sie beunruhigen, insbesondere wenn sich die Pigmentveränderungen und die weißen Wimpern so schnell entwickelt haben. Die Pigmentveränderungen und die weißen Haare könnten tatsächlich auf eine Pigmentstörung wie Vitiligo hindeuten, was auch durch die Beteiligung des Augenlids unterstützt wird. Vitiligo ist eine in Deutschland vergleichsweise häufige Autoimmunerkrankung, bei der Pigmentzellen der Haut und Haare betroffen sein können. Es gibt jedoch seltene Fälle, bei denen Vitiligo mit anderen Erkrankungen assoziiert sein kann.
Ihre Frage zum Vogt-Koyanagi-Harada-Syndrom (VKH) zeigt, wie sorgfältig Sie recherchiert haben. Dieses Syndrom ist allerdings äußerst selten, besonders in Europa und die wenigen beschriebenen Fälle traten typischerweise im mittleren Lebensalter, d.h. zwischen dem 20. Und 40. Lebensjahr auf. Eine beidseitige Augenerkrankung, die so genannten Uveitis sowie eine Netzhautablösung wären hinweisend auf ein VKH-Syndrom, beides hat Ihre Tochter aber zum Glück nicht. Symptome wie Kopfschmerzen und Schwindel sind sehr unspezifisch.
Die TSH-Werte Ihrer Tochter weisen auf eine mögliche Schilddrüsenunterfunktion hin, die ebenfalls mit Autoimmunerkrankungen in Zusammenhang stehen könnte. Eine genauere Abklärung, ob eventuell eine Hashimoto-Thyreoiditis vorliegt, wäre daher sinnvoll. Dies könnte auch Müdigkeit oder Schwindel erklären.
Bis zum Termin beim Dermatologen nochmal zum <strong>Kinderarzt oder Endokrinologen wenn möglich:</strong> Bitten Sie um eine detaillierte Untersuchung der Schilddrüse (inklusive freiem T3, T4 und Antikörpern gegen die Schilddrüse), Blutbild, Eisen und Folsäure. Es könnte helfen, die TSH-Werte Ihrer Tochter weiter abzuklären, falls noch nicht geschehen, ebenso wie die Müdigkeit aufgrund z.B. Eisenmangel bei veganer Ernährung.
Bitte lassen Sie sich nicht entmutigen – ich verstehe, dass Sie die Symptome beunruhigen, aber sehr wahrscheinlich können sie sehr gut behandelt werden.
Herzliche Grüße
Gibt es generelle Empfehlungen für die tägliche Hautpflege bei Akne Inversa (wie oft duschen, mit/ohne Duschgel, Bodylotion oder ähnliches)?
Vielen Dank für diese sehr wichtige Frage. In der Tat empfehlen wir, die von Acne inversa betroffenen Regionen einmal täglich mild zu reinigen. Hierzu ist am besten eine Waschlotion geeignet, die eine sogenannte remanente Wirkung hat. Das bedeutet, dass der Wirkstoff über einen längeren Zeitraum die Haut frei von Bakterien halten kann. Wir empfehlen beispielsweise die Achselhöhlen und den Intimbereich mit einer Octenidin-haltigen Waschlotion täglich zu reinigen. Hierbei ist es wichtig, die Waschlotion für ein paar Minuten einwirken zu lassen, bevor sie abgespült wird.
Die Pflege der restlichen Haut kann mit den bevorzugten Produkten unverändert durchgeführt werden. Ganz wichtig ist es, die Haare in den Achselhöhlen und genital nicht zu rasieren oder mechanisch zu epilieren, sondern entweder mit einem Trimmer kurz zu schneiden oder mittels Laser epilieren zu lassen.
Dr. med. Sylke Schneider-Burrus
Guten Tag, ich habe seit ca.20 Jahren Vitiligo und hatte auch weiße Flecken im Intimbereich bemerkt, aber nicht sonderlich beachtet, habe sie der Vitiligo zugeschrieben. Bei einem Routine Besuch beim Gynäkologen, bekam ich die, für mich erschreckende Diagnose:\“ Lichen sklerosa\“, erhielt ein Rezept über Cortisonsalbe und Fettsalbe und stand damit wieder auf der Straße…Als ich im Internet gelesen habe, dass es eine Autoimmunerkrankung ist, die häufig mit Vitiligo parallel verläuft, war ich am Boden zerstört. Meine Frage: Stimmt diese Information und kann es nicht sein, dass diese zusätzliche Behandlung mit Cortisonsalbe wiederum die Vitiligo negativ beeinflusst? Ich habe auch auf ihrer Website über dieses Thema nichts gefunden und würde mich sehr über eine Antwort freuen PS: Ich habe auch die Frage einer jungen Frau gelesen, die vom starken Juckreiz im Genital berichtete, da dachte ich gleich auch an meine Diagnose, weil diese auch oft übersehen/falsch diagnostiziert wird. Vielen Dank für ihre Mühe
Eine Vitiligo kann mit einer Vielzahl von anderen Autoimmunerkrankungen auftreten! Hierzu gehört auch der Lichen sclerosus!
Es kann jedoch auch sein, dass Sie einfach nur eine reine Vitiligo im Genitalbereich haben! Bei einem Lichen sclerosus entzündet sich die Haut (im Gegensatz zu der Vitiligo). Die Stellen werden rau und trocken und fühlen sich an wie ein Ekzem! Oft ist die Haut auch verdickt, daher der Begriff Lichen (Flechte). Es bestehen also klinisch deutliche Unterschiede bei diesen 2 Krankheitsbildern; bei einem Lichen sclerosus tritt häufig ein Brennen oder ein Juckreiz im betroffenen Areal auf, bei der Vitiligo nicht! Ein Lichen sclerosus wird lokal mit Cortison-haltigen Cremes behandelt; diese werden manchmal auch für Vitiligo eingesetzt und wirken sich nicht negativ auf die Vitiligo aus, sondern im Gegenteil, können zu einer Re-Pigmentierung führen! Ich empfehle eine nochmalige Vorstellung bei einem versierten Dermatologen oder einer Dermatologin für eine zweite Meinung, da diese sicher den Unterschied zwischen einer Vitiligo und einem Lichen sclerosus beurteilen können! Je nach Diagnose richtet sich auch die Therapie!
Priv.-Doz. Dr. med Ina Hadshiew
Habe seit 50 Jahren Vitiligo. Macht es Sinn eine Behandlung mit den neuen Medikamenten anzufangen?
Herzlichen Dank für Ihre Anfrage. Ob eine Behandlung mit den neuen Medikamenten für Sie Sinn macht, hängt von mehreren Faktoren ab. Denn es gibt mittlerweile moderne Behandlungsmöglichkeiten, die bei Vitiligo sehr gute Ergebnisse zeigen können, besonders wenn sie in den frühen Stadien angewendet werden. Da Sie erwähnen, dass Sie bereits seit 50 Jahren eine Vitiligo haben, hängt es auch davon ab, inwieweit die Erkrankung bei Ihnen fortschreitet oder stabil ist, da die Wirksamkeit der neuen Medikamente davon abhängen kann, wie aktiv die Depigmentierung ist.
Einige Punkte, die bei der Entscheidung berücksichtigt werden sollten:
1. Ziel der Behandlung: Möchten Sie eine Repigmentierung erreichen, oder geht es mehr um das Stoppen des Fortschreitens? Bei langjährigen und sehr ausgeprägten Fällen kann eine vollständige Repigmentierung etwas schwieriger sein und sehr lange dauern, aber es können immer Teilerfolge erzielt werden.
2. Stabilität der Vitiligo: Je nach Aktivität der Erkrankung bzw. Stabilität der Erkrankung kann der Therapieerfolg unterschiedliche sein. Vor allem bei einer aktiven, sich ausbreitenden Vitiligo könnte eine Behandlung effektiver sein.
3. Erwartungen: Es ist wichtig, realistische Erwartungen zu haben, insbesondere bei einer lang bestehenden Vitiligo. Eine vollständige Repigmentierung ist bei sehr ausgeprägten Fällen möglicherweise nicht erreichbar.
Ich empfehle, mit einem Dermatologen, der auf Vitiligo spezialisiert ist, zu sprechen. Dieser kann Ihren spezifischen Fall besser einschätzen und Ihnen helfen zu entscheiden, ob eine Behandlung mit den neuen Medikamenten sinnvoll ist.
Guten Tag, diese Seiten haben mich auf Anhieb angesprochen. Ich bin 65 Jahre alt und Vitiligo trat bei mir erstmals im Alter von 11 Jahren auf. Seit ca. 10 Jahren bin ich komplett weiß. Pigmente sind nur noch in geringsten Mengen zu vermuten. Ich habe im Laufe meines Lebens immer mal wieder ärztlichen Beistand und Rat gesucht, insbesondere in der Jugend als mich die Krankheit auch psychisch sehr belastet hat. Meine Frage richtet sich nach den aktuellen Therapiemöglichkeiten und ob es sinnvoll ist da noch einmal heranzugehen.
Guten Tag,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Es gibt neue Ansätze in der Therapie der Vitiligo, wie den Einsatz von JAK-Inhibitoren, die vielversprechende Ergebnisse erzielen, insbesondere bei Patienten, die noch Restpigmente aufweisen. Diese Therapie ist allerdings nur für die nicht-segmentale Vitiligo mit Beteiligung des Gesichtes bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren zugelassen (Stand 09/2024).
Bei der nicht-segmentalen Vitiligo handelt es sich um eine Form der Krankheit, bei der die Depigmentierung symmetrisch über verschiedene Körperbereiche verteilt ist und in Schüben auftritt.
Ein Beratungsgespräch wäre sinnvoll, um Ihre individuellen Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen. Es ist wichtig zu wissen, dass in der Vitiligo-Forschung aktuell große Fortschritte gemacht werden, was die Chancen auf zukünftige Therapiemöglichkeiten für Sie erhöht.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Nima Nasserani
Dr. med. Nima Nasserani
Guten Tag, ich habe Vitiligo seit 13 Jahren fast überall. Am schlimmsten ist es im Intimbereich. Es juckt dort sehr oft. Ich benutze eine Creme *Optiderm* die leider nicht lange anhält. Mein Gesicht ist auch sehr trocken. Dann habe ich auch weiße Flecken im Gesicht (um die Lippenrum, Nasenrücken und unter den Augen). Mein Arzt hat mit Salbe Opzelura *NUR* fürs Gesicht empfohlen. Leider bezahlt meine Pbeakk Selbstzahler die Salbe nur die Hälfte. Bin alleinerziehend mit 2 erwachsenen Kindern in Ausbildung. Die Krankheit geht mir sehr auf meine Nerven. Können Sie mir helfen?
Vielen Dank für Ihre Anfrage und die Schilderung Ihrer Beschwerden. Es tut mir sehr leid zu hören, dass Sie unter Ihrer Vitiligo und den damit verbundenen Beschwerden so sehr leiden und ich kann sehr gut verstehen, dass die Belastung durch den Juckreiz, die Trockenheit und die finanziellen Herausforderungen für Sie besonders schwerwiegend sind. In Deutschland gibt es eine aktuelle Leitlinie zur Behandlung der Vitiligo, die verschiedenen Optionen je nach Schweregrad der Erkrankung sowie je nach Begleiterkrankungen vorsieht. Opzelura (Ruxolitinib) ist tatsächlich eine empfohlene Salbe für bestimmte Fälle von Vitiligo, insbesondere im Gesicht, wo die Haut empfindlicher ist und spezielle Behandlungen erfordert und die Kosten hierfür werden von den gesetzlichen Krankenkassen und eigentlich auch den privaten Krankenkassen übernommen. Mir ist basierend auf Ihren Schilderungen nicht ganz klar, warum die Kosten für die Creme nur teilweise von Ihrer Krankenkasse übernommen werden, so dass ich Ihnen empfehlen kann, Kontakt mit Ihrer Krankenkasse aufzunehmen und diesen Punkt zu adressieren.
Zudem gibt es weitere unterstützende Maßnahmen, die Ihnen helfen könnten. Dazu gehören:
Feuchtigkeitscremes: Verwenden Sie reichhaltige, hypoallergene Feuchtigkeitscremes, die speziell für sehr trockene Haut entwickelt wurden, um die Trockenheit im Gesicht und am Körper zu lindern.
Psychologische Unterstützung: Aufgrund der Belastung durch die Erkrankung kann es hilfreich sein, psychologische Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Es gibt spezialisierte Beratungen für Hautpatienten, die Ihnen helfen können, mit den emotionalen Aspekten der Krankheit umzugehen.
Kontakt mit Selbsthilfegruppen: In Selbsthilfegruppen können Sie sich mit anderen Betroffenen austauschen und möglicherweise weitere Tipps und Unterstützung erhalten.
Ich hoffe, dass diese Hinweise Ihnen weiterhelfen und Sie die notwendige Unterstützung erhalten. Scheuen Sie sich nicht, erneut Kontakt mit Ihrem Arzt aufzunehmen, um gemeinsam eine Lösung zu finden. Alles Gute für Sie und Ihre Familie.
Hallo ,seit ca.3wochen habe ich an der Stirn rechts und links weiße Flecken die sich bis zu den Augenbrauen ziehen. Vor 2jahren bekam ich weiße Flecken auf dem Rücken. Eine Gewebsprobe Vitiligo brachte kein eindeutiges Ergebnis. Direkte Sonneneinstrahlung meide ich schon ,schütze mich mit hohem LF und das tragen einer Kappe. Ich benutze seit Jahren Anionische hydrophile Creme vom Hautarzt für meine Rosacea im Gesicht. Kurzfristig einen Hautarzttermin zu bekommen ist aussichtslos ,leider. Was kann ich tun, um Schlimmeres zu verhindern.
Weiße Flecken können zahlreiche Ursachen haben! Es muss sich nicht zwangsläufig um eine Vitiligo handeln. Verschiedene Entzündungen und auch Ekzeme können sogenannte postinflammatorische Hypopigmentierungen hinterlassen, also Aufhellungen an der Haut durch Störung der Pigmentbildung im Rahmen von Entzündungen.
Hier wäre also die Frage, gab es zuvor etwas Anderes an der Stelle, wo nun weiße Flecken sind, Schuppung?
Auch interessant wäre die Frage, ob der helle Fleck am Rücken sich verändert hat, ZB größer geworden ist.
Sie sehen, es wäre sich sehr sinnvoll, einen Hautarzt/eine Hautärztin zu konsultieren, um eine genaue Diagnose zu stellen.
Sie können sich an Ihre Krankenkasse wenden, um bei der Suche nach eine kurzfristigen Termin Hilfe zu erlangen. Auch bieten viele Hautärzte Selbstzahler-Sprechstunden an, so dass man zumindest kurzfristig einige Tipps erhalten kann.
Sollte es sich tatsächlich um eine Vitiligo handeln (die lässt sich übrigens leicht mit einem besonderen Licht /Wood-light) diagnostizieren), gibt es heutzutage eine Vielzahl von Therapiemöglichkeiten: Diese fangen an bei Lokaltherapien mit Cortison Cremes oder sogenannten Calcineurin Inhibitoren, als Cremes, oder seit einiger Zeit auch einer neuen Lokaltherapie mittels Januskinase Inhibitoren, dem sogenannten Ruxulitinib (Opzelura als Handelspräparat). Auch Lichttherapien mit kurzwelligem UV-B Licht ist eine Therapieoption.
Fazit: Suchen Sie sich einen netten Hautarzt/Hautärztin, zur Not als Selbstzahler.
Priv.-Doz. Dr. med Ina Hadshiew
Wie erfolgsversprechend ist eine Therapie mit Licht beim Arzt? Gibt es auch Wege, dies allein zuhause durchzuführen?
Die Lichttherapie, insbesondere die UVB-Therapie, kann bei der Behandlung von Vitiligo durchaus erfolgversprechend sein. Manche Patienten berichten von einer Repigmentierung der Haut, allerdings variiert der Erfolg stark von Person zu Person. Die Therapie erfordert meist mehrere Sitzungen pro Woche über einen längeren Zeitraum. Eine Lichttherapie kann auch zu Hause durchgeführt werden, jedoch wird dies aufgrund der möglichen und schnell auftretenden Nebenwirkungen, wie beispielsweise Verbrennungen, deutlich abgeraten. Die Therapie sollte unbedingt unter der Aufsicht eines erfahrenen Arztes erfolgen.
Dr. med. Nima Nasserani
Gibt es spezielle Empfehlungen für die Hautpflege nach sportlichen Aktivitäten bei Akne inversa?
Spezifische Empfehlung gibt es nicht. Wichtig ist es, die Hautstellen nach dem Sport zu trocknen, um gerade bei möglichem Übergewicht Scheuerstellen in den großen Hautfalten zu vermeiden.
Nach Trocknung und ggf. Duschen kann die normale Hautpflege erfolgen.
Prof. Dr. Falk Bechara
Sollte ich im Akne inversa Schub auf bestimmte Nahrungsmittel verzichten? Können bestimmte Inhaltsstoffe einen Schub verschlimmern?
Ein direkter Zusammenhang zwischen Ernährung und Akne inversa ist bisher nicht bekannt, allerdings wissen wir, dass sich eine entzündungshemmende und gesunde Ernährung positiv auf die Erkrankung auswirken kann.
Grundsätzlich gilt: viel Gemüse, wenig rotes Fleisch, viel frisch zubereitete Gerichte und wenig Fertigprodukte, viele gesunde Öle wie Olivenöl, wenig Butter, Wurst und Käse, lieber Obst und Nüsse als Süßigkeiten.
Die Diät dient zur Dämpfung der Krankheitsaktivität, daher sollte sie nicht nur während der aktiven Schübe, sondern möglichst kontinuierlich eingehalten werden.
Dr. med. Sylke Schneider-Burrus
Was muss ich bei der Auswahl des Sonnenschutzes besonders beachten? Gibt es spezielle Empfehlungen für Sonnenschutz bei Vitiligo?
Gerade in den Sommermonaten mit hoher UV-Strahlung empfehlen sich allgemeine Sonnenschutzmaßnahmen, die in der Regel mit „Mittagssonne meiden“, „Schatten suchen“, textiler Sonnenschutz (Sonnenhut, lange Kleidung soweit möglich) und Sonnenbrille sowie das Verwenden von Sonnencreme beinhalten. Dabei gelten für alle Menschen die gleichen Empfehlungen, um kurzfristige (Sonnenbrand) sowie mittel- und langfristige (vorzeitige Hautalterung, Hautkrebs) Lichtschäden zu vermeiden, auch wenn Betroffene mit Vitiligo besonders auf einen Sonnenschutz der „weißen“ Stellen achten sollten.
Für die Auswahl einer geeigneten Sonnencreme ist zu empfehlen:
1.Hoher Lichtschutzfaktor (LSF): Verwenden Sie Sonnenschutzmittel mit einem hohen Lichtschutzfaktor, idealerweise LSF 30 oder höher. Für besonders exponierte oder empfindliche Hautbereiche ist LSF 50+ zu empfehlen.
2.Breitspektrum-Schutz: Wählen Sie einen Sonnenschutz, der sowohl vor UVA- als auch UVB-Strahlen schützt. UVA-Strahlen dringen tiefer in die Haut ein und können langfristige Schäden verursachen, während UVB-Strahlen hauptsächlich Sonnenbrand verursachen.
3.Physikalische Sonnenschutzmittel: Produkte mit physikalischen Filtern wie Zinkoxid oder Titandioxid sind oft gut verträglich und bieten sofortigen Schutz, indem sie die UV-Strahlen reflektieren.
4.Hypoallergen und für empfindliche Haut geeignet: Bei empfindlicher Haut können Produkte ohne Duftstoffe, Parabene und andere potenziell irritierende Inhaltsstoffe empfohlen werden.
Wie lange dauert es bis eine Behandlung mit Opzelura anschlägt, ist es normal dass ich nach 8 Wochen noch keine sichtbare Veränderung sehe?
Opzelura (Ruxolitinib) ist eine topische Creme, die zur Behandlung von bestimmten Hauterkrankungen wie Vitiligo und atopischer Dermatitis eingesetzt wird. Die Dauer, bis eine sichtbare Verbesserung eintritt, kann je nach Person variieren.
Bei der Behandlung von Vitiligo dauert es oft mehrere Monate bis sichtbare Ergebnisse erkennbar sind.
Dr. med. Nima Nasserani