Psoriasis-Schübe: Mögliche Auslöser im Überblick

Psoriasis-Schübe können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden. Es ist wichtig, die individuellen Trigger zu identifizieren, um diese bestmöglich zu vermeiden. Zu den häufigsten Auslösern gehören:

  • Physikalische, chemische und entzündliche Hautreizungen: z.B. Verletzungen, Reibung, Sonnenbrand, Kratzen, Druck
  • Infektionen: z.B. durch Streptokokken und Staphylokokken
  • Hormonelle Veränderungen: Menstruation, Wechseljahre, Schwangerschaft, Schilddrüsenerkrankungen etc.
  • Bestimmte Arzneimittel: u.a. Betablocker, ACE-Hemmer, Antibiotika, NSAIDs, Chloroquin, Debrisoquin, Lithium, Mepacrin, Oxprenolol, Pindolol,
  • Rauchen
  • Alkohol
  • Emotionaler Stress

Ernährung und Psoriasis: Wie du Schüben vorbeugen kannst

Eine spezielle „Psoriasis-Diät“, deren Nutzen für alle Betroffenen mit Psoriasis nachgewiesen ist, gibt es nicht. Das bewusste Austesten hilft jedoch herauszufinden, welche Nahrungsmittel die eigenen Symptome der Psoriasis verstärken.

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist für Psoriasis-Betroffene aus mehreren Gründen wichtig:

  • Unterstützung des Immunsystems: Eine gesunde Ernährung stärkt das Immunsystem und hilft, die Psoriasis als chronisch-entzündliche Erkrankung dauerhaft zu kontrollieren. Sie kann Entzündungen und damit verbundene Schmerzen positiv beeinflussen.

 

  • Reduzierung des Risikos für Begleiterkrankungen: Eine gesunde Ernährung senkt das Risiko für Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Diabetes und Bluthochdruck, für die Menschen mit Psoriasis ein erhöhtes Risiko haben.
Studien belegen: Im Hinblick auf die Ernährung verbessern vor allem zwei wichtige Faktoren die Lebensqualität von Betroffenen:
  1. Verringern von Übergewicht
    Menschen, die an Psoriasis leiden, haben ein deutlich erhöhtes Risiko für Übergewicht. Ein Teufelskreis, denn das Übergewicht wirkt sich wiederum negativ auf die Psoriasis aus.
  2.  

  3. Verzicht auf Alkohol und Nikotin
    Der Verzicht auf Alkohol und Nikotin führte in Studien zu einer deutlichen Verbesserung der Psoriasis.

Tipps für eine ausgewogene und gesunde Ernährung bei Psoriasis

Bei einer ausgewogenen Ernährung geht es weniger um Verzicht und Verbote. Vielmehr steht im Fokus, den Speiseplan bewusst zu gestalten:

  • Vielseitig ernähren
    Gemüse und Obst, Getreide- und Milchprodukte, Fleisch und Fisch sorgen für Abwechslung auf dem Teller und versorgen den Körper mit allen wichtigen Nährstoffen.
  • Reichlich Gemüse und Obst in Maßen
    Fünf Portionen, also fünf Handvoll Obst und Gemüse, gelten als optimal. Der Anteil an Gemüse sollte überwiegen, da Obst einen höheren Fruchtzuckergehalt hat.
  • Besser Vollkorn- als Weißmehl
    Brot, Getreide, Nudeln, Reis schmecken auch als Vollkornprodukte. Sie liefern dem Körper Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe.
  • Auf pflanzliche Fette achten
    Pflanzliche Fette enthalten ungesättigte Fettsäuren, die sich positiv auf das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen auswirken. Besonders geeignet sind Raps-, Lein-, Walnuss- oder Olivenöl. Ratsam ist dagegen, auf frittiertes Essen oder fettreiches Gebäck wie Blätterteig zu verzichten.
  • Milchprodukte, Fisch, Fleisch und Eier
    Bei Fleisch- und Milchprodukten gilt: Je weniger Fett, desto besser. Bei Fisch hingegen liefern fettreiche Arten (z. B. Lachs, Hering) Omega-3-Fettsäuren. Sie können eine positive antientzündliche Wirkung haben. Ein- bis zweimal Fisch auf dem Wochen-Speiseplan ist optimal. Der Fleischkonsum sollte 300 bis 600 g in der Woche nicht überschreiten.

In deiner Haut steckt niemand geringeres als du selbst und das dein ganzes Leben lang. Umso wichtiger ist es, dass du dich darin so wohl wie möglich fühlst – trotz Psoriasis. Heute gibt es gute Möglichkeiten, dies zu erreichen. Warum sich also mit weniger zufriedengeben? Sprich mit deiner Hautärztin bzw. deinem Hautarzt!